Bundesliga | 6:1! Bayern filetiert Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt zum Auftakt!

5. August 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Happy Birthday! An diesem Freitag feierte die Bundesliga rundes Jubiläum, als Frankfurt und der FC Bayern die 60. Spielzeit eröffneten. Das Spiel geriet komplett zur Einbahnstraße. Die Münchener gewannen 6:1!

5:0! Bayern zerlegt den Europa-League-Sieger!

Willkommen im Deutsche Bank Park! Am heutigen Freitagabend eröffneten Eintracht Frankfurt und der FC Bayern die 60. Bundesliga-Saison! Beide zeigten sich in ordentlicher Frühform. Die Eintracht gewann ihr Pokal-Erstrundenspiel vergangenen Montag 4:0 bei Drittligameister Magdeburg. Der FC Bayern trat am Samstag zum DFL Supercup in Leipzig an und ließ auf herausragende erste 45 Minuten und eine 3:0-Halbzeitführung eine spektakuläre zweite Hälfte folgen, die Leipzig 3:2 gewann. Macht unterm Strich ein 5:3 und damit den bislang torreichsten Supercup.

 



 

Bei den Frankfurtern spielte Filip Kostić, der mit einem Wechsel zu Juventus in Verbindung gebracht wird, von Beginn an, nebst Kapitän Sebastian Rode, Djibril Sow und Ansgar Knauff auf der gegenüberliegenden Seite. Almamy Touré, Tuta und Evan N’Dicka bildeten die erste Defensive nach der Ära Martin Hinteregger. Für die Tore sollten Ex-Münchener Mario Götze, Jesper Lindstrøm und Rafael Santos Borré sorgen.

Julian Nagelsmann ließ genau dieselbe Elf wie beim Supercup-Sieg in Leipzig spielen, mit Lucas Hernández und Dayot Upamecano in der Innenverteidigung, davor Joshua Kimmich und Marcel Sabitzer. Jamal Musiala und Thomas Müller bildeten die Doppelzehn, den Sturm komplettierten Serge Gnabry und Sadio Mané. Die Münchener Zukunft heißt, so scheint es, 4-2-2-2.

Fünf Tore, fünf Torschützen! Frankfurt geht zum Auftakt unter!

Damit hinein in die Partie! Nach nicht einmal einer Minute erarbeitete sich der Rekordmeister einen ersten Eckball, den Sadio Mané allerdings über das Tor beförderte. Ein klares Indiz, in welche Richtung diese Halbzeit gehen sollte. 5. Minute, die Münchener bekamen einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Kimmich legte sich die Kugel im Nebel der Frankfurter Fans zurecht – und zog ihn aus rund 27 Metern außen um die Ein-Mann-Mauer ins kurze Eck. Ein Tor, das man so nicht zwingend kassieren muss. Wirklich mit der Variante gerechnet hat Trapp allerdings auch nicht.

Sechs Minuten später, nächster Eckball für die Münchener. Diesmal landete die Kugel am zweiten Pfosten bei Lucas Hernández, von dem die Kugel zu Thomas Müller prallte. Dessen Volley wurde noch abgeblockt. Am zweiten Pfosten lauerte jedoch Benjamin Pavard und zimmerte die Kugel – ebenfalls volley – ins lange Eck. Zwei Jahre lang kein Pflichtspieltor für Bayerns Rechtsverteidiger, nun zwei in zwei Partien 2022/23.

Direkt im Gegenzug hätte die Eintracht beinahe geantwortet: Filip Kostić servierte an den zweiten Pfosten, Tuta stieg hoch und köpfte an den Querbalken.

Die besseren Gelegenheiten hatte allerdings klar der FC Bayern und auch spielerisch war es ein Klassenunterschied. Vielleicht sogar nicht nur eine Klasse. 23. Minute, die Konterabsicherung der Eintracht stimmte überhaupt nicht. Serge Gnabry war nach einem Steilpass Manés auf und davon, hatte Müller an seiner Seite. Vor dem Tor legte der Nationalspieler quer, aber das viel zu ungenau, sodass Müller die Kugel nur noch an den rechten Pfosten stolpern konnte.

Großchancen vergeben kann aber auch die Eintracht: Jesper Lindstrøm dribbelte sich herausragend durch die Münchener Defensive. Sein Abschluss zischte frei vor Neuer am linken Pfosten vorbei.

Es war keine halbe Stunde auf der Uhr, da gelang dem FC Bayern schon die endgültige Entscheidung: 29. Minute, die Münchener schalteten wieder schnell nach Balleroberung um, Gnabry löffelte die Kugel butterweich auf den Kopf von Sadio Mané, der ins kurze Eck vollendete. 0:3!

Sechs Minuten später spannte der Rekordmeister abermals den Bizeps an – und wieder war Frankfurt komplett überfordert. Mané machte im Mittelfeld Meter und steckte im richtigen Moment auf Müller durch. Bayerns Nummer 25 legte in die Mitte, Jamal Musiala musste nur noch einschieben. 0:4!

Damit war die Eintracht noch nicht erlöst: 43. Minute, wieder leitete Mané die Szene ein. Müller nahm rechts Gnabry mit, der halbrechts gekonnt an Kevin Trapp auf 0:5 stellte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Der FC Bayern lieferte bis hierhin eine absolute Machtdemonstration, ist spielerisch zwei, drei Klassen besser und führt auch in dieser Höhe verdient. Für Frankfurt war es der höchste Halbzeitrückstand seit 1967. Auch damals stand es gegen den KSC 0:5. Am Ende gab es ein 0:7.

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Musialas Doppelpack macht die Gala perfekt

Oliver Glasner musste reagieren und tat das dreifach: Randal Kolo Muani, Kristijan Jakić und Christopher Lenz kamen für Rafael Santos Borré, Sebastian Rode sowie Jesper Lindstrøm.

In den ersten Minuten der zweiten Hälfte tatsächlich etwas mehr mitspielen, weil es die Münchener legerer angingen lassen. 56. Minute, einen Eckball von Kostić blieb auch im Nachklapp bei den Frankfurtern. Götze chippte über die Viererkette zu Tuta, von dem der Ball zu Kristijan Jakić prallte. Frankfurts Nummer 6 schob ins leere Tor ein. Allerdings ging die Fahne hoch – und das zurecht. Beide Mann standen abseits.

Keine zehn Minuten später, in der 64. Minute fanden die Frankfurter dennoch den Weg auf die Anzeigetafel – unter gütiger Mithilfe Manuel Neuers. Einen Steilpass Richtung Kolo Muani fing Bayerns Keeper noch ab, verstolperte die Kugel im Duell mit Frankfurts Neuzugang allerdings, der sich diese Gelegenheit aus 20 Metern nicht mehr nehmen ließ. 1:5.

Bundesliga Eintracht Frankfurt FC Bayern

Photo by Matthias Hangst/Getty Images

Sieben Minuten vor Schluss stellten die Münchener den alten Abstand wieder her: Der eingewechselte Leroy Sané steckte rechts auf Jamal Musiala durch, der Trapp mit einer feinen Körpertäuschung stehen ließ und zum 1:6-Endstand vollendete.

Nach dem Drittligameister, dem Deutschen Meister und Champions-League-Sieger von 2020 steht für die Eintracht kommenden Mittwoch der UEFA Supercup im Olympiastadion zu Helsinki gegen den amtierenden Champions-League-Sieger Real Madrid an. Kommende Woche geht es ins Berliner Olympiastadion zur Hertha.

Der FC Bayern hingegen hat unter der Woche frei und empfängt kommenden Sonntag den VfL Wolfsburg um Ex-Trainer Niko Kovač.

Der Endstand aus dem Deutsche Bank Park: Eintracht Frankfurt 1, FC Bayern 6.

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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