Bundesliga | „…da machen wir das, was wir uns über 80 oder 90 Minuten vorstellen“ – Die Stimmen zu Dortmunds Niederlage in Berlin

18. Dezember 2021 | News | BY Victor Catalina

News | Überraschend, aber keineswegs unverdient besiegt Hertha BSC Borussia Dortmund 3:2 im Topspiel des 17. Bundesliga-Spieltags. Nach der Partie sprach Sky mit Schenkenden und reich Beschenkten.

„Das Spiel hätte mehr Fans im Stadion verdient gehabt“

Zur Pause führte der BVB durch ein elegantes Tor von Julian Brandt 1:0. Im zweiten Durchgang nahmen sich die Gäste eine 25-minütige Auszeit, die die Hertha nutzte, um in persona Ishak Belfodil sowie des ersten Doppelpacks von Marco Richtter seit April 2019 auf 3:1 zu stellen. Der Anschlusstreffer durch Steffen Tigges war lediglich Makulatur. Die Stimmen zum Spiel.

Marwin Hitz (Dortmund): Das war zu wenig von unserer Seite, in der zweiten Hälfte. Wir haben das Spiel nicht hergeschenkt, wir waren trotzdem noch drin, es war bis zum Ende noch spannend. Aber das war dann natürlich gar nichts, die 20-25 Minuten, damit müssen wir sehr, sehr unzufrieden sein.

Fredi Bobic (Hertha BSC): Ja, wenn du so ein Spiel noch hast, zum Ende der Hinrunde. Das hätte natürlich viel, viel mehr Fans hier im Stadion verdient gehabt. Das war ein super Fight auf einem grausamen Acker, muss man ganz klar sagen. Aber die Jungs haben Herz gezeigt und sehr mutig gespielt.

Bundesliga Hertha Dortmund

Photo by Boris Streubel/Getty Images

Marco Richter (Hertha BSC): Wir wussten, was in der zweiten Halbzeit auf uns zukommt. Das ist eine überragende Dortmunder Mannschaft. Wir wussten, sie wollten nochmal Vollgas geben, vor allem den Sieg holen. Was uns aber auch gut gelungen ist, dagegen zu pressen. Wir haben auch die Tore erzielt, Chancen herausgespielt und meines Erachtens haben wir sie gut gepresst und dann auch verdient gewonnen.

Marco Rose (Dortmund): Die drei Punkte sind nicht da und deswegen ist mit anständig im Moment auch ein bisschen schwierig, weil wir hier 1:0 führen, schwierige Bedingungen und einfach Tore herschenken, Tore herschenken und auch zu lange zu wenig bedingungslos Fußball spielen. In dem Moment, in dem das Kind in den Brunnen gefallen ist und wir den Anschlusstreffer erzielen, da machen wir das, was wir uns über 80 oder 90 Minuten vorstellen: Bedingungslos Fußball spielen, mit allem was dazugehört, Verteidigen, Angreifen, den Gegner unter Druck setzen. Vorher ist es relativ häufig zu sehr Verwalten. Am Ende haben wir Ziele und Ansprüche und ich glaube, dass wir jetzt mit dem Ergebnis heute und der Tabellenkonstellation dann einfach auch erstmal klar sind. Wir müssen jetzt an den Dingen arbeiten, die uns besser machen und nochmal: Ich sage, dass uns Bedingungslosigkeit fehlt. Wir sind Borussia Dortmund, wir wollen hier in Berlin gewinnen und das muss dann auch jeder erkennen können und zwar in jeder Spielminute. Da reden wir über Haltung.

Tayfun Korkut (Hertha BSC): Das Gesicht, das wir heute hatten, die ersten zwei Spiele, das Gesicht, das wird die Zukunft sein. Daran werden wir festhalten und das war natürlich eine super Reaktion auf das Spiel in Mainz und ich denke auch hochverdient. Wir haben taktisch sehr, sehr klug gespielt und im richtigen Moment zugeschlagen. Glückwunsch an die Mannschaft.

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Victor Catalina

 

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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