Bundesliga | Bayern patzt auch gegen Stuttgart, Rose lässt den Ex-Klub beim Debüt abblitzen – Die Ergebnisse des Samstagnachmittags

Mit dem Pausenpfiff ließ RB die Laune in München noch mehr steigen: Mohamed Simakan fing auf der rechten Seite einen Fehlpass von Jude Bellingham ab und bediente Dominik Szoboszlai, der aus rund 23 Metern wuchtig abzog. Die Kugel drehte sich kaum, touchierte noch die Unterkante des Querbalkens und ging wie ein Strich in den rechten Winkel. Traumtor!

Mehr News und Stories rund um die Bundesliga

Guirassy schockt Bayern spät und verdient, Leipzig und Hoffenheim gewinnen klar

Zur zweiten Hälfte brachte Pellegrino Matarazzo Chris Führich für den wirkungslosen Tiago Tomás. Eine Idee, die sofort zünden sollte. 51. Minute, Führich nahm Kimmich im Fünfmeterraum den Ball ab. Im Zentrum musste Serhou Guirassy nur noch einschieben. Christian Dingert schaute sich die Szene am Monitor nochmal an – und nahm den Treffer zurück. Führich hielt Kimmich am Trikot. Das als Foul zu bewerten oder gar als klare Fehlentscheidung, ist in diesem Fall extrem kleinlich. Tendenz: eher Fehlentscheidung.

Davon ließen sich die einen jedoch nicht unterbringen und die anderen schienen nichts daraus gelernt zu haben. Minute 57, Mavropanos fing einen äußerst halbgaren Davies-Pass ab. Sofort rollte der VfB-Express. Führich war diesmal selbst halbrechts frei durch und traf ins lange Eck. Jetzt aber, 1:1!

Die Stuttgarter Herrlichkeit hielt für gerade einmal drei Minuten: Nach einer Stunde führte Kimmich einen Freistoß kurz auf Noussair Mazraoui aus. Der Neuzugang von Ajax bediente im Strafraum Jamal Musiala. Bayerns Nummer 42 wackelte einmal kurz gegen den angeschlagenen Atakan Karazor und vollendete flach ins lange Eck. 2:1!

Bereits in Minute 49 ging Bayer Leverkusen in Berlin in Führung. Kerem Demirbay nahm sich einen Freistoß aus rund 18 Metern und zirkelte diesen über die Mauer. Oliver Christensen hatte hier keinen Auftrag. 0:1.

In Sinsheim suchten die zehn Mainzer nach 52 Minuten den Weg nach vorne – und wurden dafür postwendend bestraft. Baumgartner machte Tempo durchs Mittelfeld und bediente Rutter, der gegen Aarón Martín den Körper reinstellte und die Kugel von der Grundlinie an den zweiten Pfosten hob. Andrej Kramarić durfte freistehend einköpfen.

Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images

Gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff glich die Hertha aus. Lucas Tousart schickte Wilfried Kanga über rechts steil. Über Chidera Ejuke kam der Ball zu Suat Serdar, der unten links traf.

Eine Stunde war in Frankfurt gespielt, als Josip Brekalo von der Fünfmeterraumgrenze flankte. Trapp kam aus seinem Tor, flog aber an der Kugel vorbei, sodass Maxence Lacroix einköpfen konnte.

Gut 20 Minuten vor Schluss machten die Hoffenheimer alles klar. Stanley Nsoki eröffnete die Szene mit einem Diagonalball auf die rechte Seite für Pavel Kadeřábek. Hoffenheims Nummer 3 flankte an den Elfmeterpunkt zu Baumgartner, der nochmal für Grischa Prömel auflegte – Tor. Leicht abgefälscht von Niklas Tauer landete die Kugel im linken Eck.

In Minute 74 drehte die Hertha das Spiel: Nadiem Amiri spielte einen hanebüchenen Pass genau auf Marco Richter, der den Ball aus rund 20 Metern direkt aufs Tor trümmerte und Lukáš Hrádecký überhaupt keine Chance ließ. Allerdings brauchte Bayer nur fünf Minuten für die Antwort: Robert Andrich lief über links durch und legte an den Elfmeterpunkt, Sardar Azmoun ließ clever durch. Dahinter traf Patrick Schick zentral zum 2:2. Anfangs wollte für den Tschechen gar nichts zusammenlaufen. Jetzt trifft er im zweiten Bundesligaspiel in Folge. Ketchupflasche und so.

Damit zurück nach Sinsheim, wo die TSG anfing, aufzudrehen: Torschütze Prömel hatte auf rechts alle Zeit und Platz der Welt. Angeliño flankte von links scharf ins Zentrum. Munas Dabbur traf mit der Hacke zum 3:0. Auch hier die prompte Antwort des Gegners: 81. Minute, Anthony Caci machte über links Tempo. In der Mitte lief Dominik Kohr ein und setzte die Kugel aus gut 18 Metern trocken ins linke Eck. 1:3.

Währenddessen beseitigte RB sämtliche Restzweifel am Sieg: Dominik Szoboszlai eroberte den Ball gegen den zu zögerlichen Thomas Meunier. Über Christopher Nkunku kam der Ball zu Timo Werner, der mit Übersicht Amadou Haidara bediente. Leipzigs Nummer 8 musste nur noch ins leere Tor einschieben. Viel besser hätte der Start für Marco Rose nicht verlaufen können.

Und für die TSG Hoffenheim das Heimspiel gegen Mainz: Minute 93: Angelo Stiller zog bei einem Konter Richtung 05er-Box und setzte sofort Pavel Kadeřábek ein, der frei vor Robin Zentner die Ruhe behielt und den 4:1-Endstand herstellte.

Was war eigentlich mit dem FC Bayern? Sie führten immer noch, machten aber auch nur das Aller-, Aller-, Allernötigste – während der VfB immer frecher wurde: Serhou Guirassy kam im Duell mit Matthijs de Ligt zum Abschluss, der nicht aufs Tor kam. Stattdessen wurde Stuttgarts Neuzugang vom Niederländer klar getroffen, was Christian Dingert nach Ansicht der Videobilder bestätigte. Es gab den Elfmeter für Stuttgart! Der Gefoulte trat selbst an – und verwandelte humorlos oben rechts. Manuel Neuer hatte überhaupt keinen Auftrag. Der FC Bayern muss den dritten Punktverlust in Folge hinnehmen. Zwölf Zähler nach sechs Spielen sind der schwächste Münchener Saisonstart seit der Spielzeit 2010/11. Die Ergebnisse.

FC Bayern 2:2 VfB Stuttgart
Tore: 1:0 M. Tel (36′), 1:1 C. Führich (57′), 2:1 Musiala (60′), 2:2 S. Guirassy (90’+2)

RB Leipzig 3:0 Borussia Dortmund
Tore: 1:0 Orbán (6′), 2:0 Szoboszlai (45′), 3:0 Haidara (84′)

Eintracht Frankfurt 0:1 VfL Wolfsburg
Tor: 0:1 M. Lacroix (60′)

Hertha BSC 2:2 Bayer Leverkusen
Tore: 0:1 Demirbay (49′), 1:1 S. Serdar (56′), 2:1 M. Richter (74′), 2:2 Schick (79′)

TSG Hoffenheim 4:1 Mainz 05
Tore: 1:0 Kramarić (52′), 2:0 Prömel (69′), 3:0 M. Dabbur (80′), 3:1 Kohr (83′), 4:1 Kadeřábek (90’+3)
Bes. Ereignisse: Rote Karte A. Hack (41′), vergebener Elfmeter Kramarić (44′)

Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images

Victor Catalina