Bundesliga | Leverkusener Geschenke holen schwache Gladbacher zurück in die Partie

Leverkusen und Gladbach trennen sich in der Bundesliga unentschieden.
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Spielbericht | Den 33. Spieltag rundeten Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach ab. Durch zwei Geschenke von Leverkusen trennen sich die Teams 2:2.

Leverkusen konsequent – Gladbach enttäuscht erneut in der Bundesliga

Das letzte Spiel am 33. Spieltag in der Bundesliga bestritten Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach in der BayArena. Die Werkself wollte gegen Gladbach der Qualifikation für den Europapokal einen großen Schritt näher kommen. Für die Gladbacher geht es bereits seit mehreren Spieltagen nur noch um die goldene Ananas. Daniel Farke, Trainer der Borussia, musste in den letzten Spielen liefern, um auch nach der Sommerpause auf der Gladbacher Bank zu sitzen.

Die Anfangsphase hatte wenige Höhepunkte zu bieten. Der Ball lief etwas mehr durch die Reihen von Leverkusen, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Die Angriffe verpufften meistens recht schnell. Richtig torgefährlich wurde es erst nach einer Viertelstunde. Hincapie spielte den Ball steil nach vorne, wo Amine Adli seinen Tempovorteil ausnutzte. Der Franzose schloss aus spitzen Winkel ab und ließ Olschowsky im Gladbacher Kasten keine Chance (15.).

Fünf Minuten später mussten die Gladbacher den nächsten Gegentreffer schlucken. Frimpong kam auf rechts völlig frei zur Flanke und fand in der Mitte Kerem Demirbay. Der Mittelfeldspieler traf per Kopf zum 2:0 (20.). Olschewsky sah bei dem Gegentreffer nicht allzu gut aus, da er sich etwas verschätzte. Leverkusen hatte fortan die Überhand und dominierte die verunsicherte Borussia nach dem zweiten Treffer. Offensiv war kaum etwas von der Mannschaft um Christoph Kramer zu sehen.

Es dauerte bis zur 38. Spielminute, ehe Gladbach erstmals gefährlich vor das Leverkusener Tor kam. Hofmann prüfte Hradecky mit einem Schuss von halblinks auf die lange Ecke. Erst im Nachfassen konnte der finnische Schlussmann den Ball parieren. Nur kurze Zeit später hatte Leverkusen die Chance, vor der Pause auf 3:0 zu stellen. Wieder wurde Adli auf links freigespielt, dieses Mal scheiterte er allerdings aus spitzem Winkel an Olschewsky. Den aussichtsreichen Abpraller setzte Diaby deutlich drüber (41.).

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Gladbach tat sich gegen Leverkusen in der Bundesliga schwer.

(Photo by Lars Baron/Getty Images)



Hofmanns Anschlusstreffer nur Ergebniskosmetik

Im ersten Durchgang enttäuschte Gladbach erneut und es bedurfte einer deutlichen Leistungssteigerung, um noch etwas Zählbares aus Leverkusen mitzunehmen. Die Werkself hatte das Ausscheiden in der Europa League gut weggesteckt. Beide Teams gingen unverändert in Halbzeit zwei. Leverkusen kam spielbestimmend aus der Pause und setzte die Dominanz aus den ersten 45 Minuten fort. Durch ein Geschenk von Hradecky und Bakker kam Gladbach zurück in die Partie (58.). Bakker spielte den Torhüter ungenau an und dieser legte Jonas Hofmann den Ball genau in den Fuß. Der beste Gladbacher dieser Saison traf zum Anschlusstreffer.

Nur wenig Zeit später drehten Wirtz und Diaby auf und nahmen es mit der kompletten Gladbacher Hintermannschaft auf. Der Schuss von Diaby aus 17 Metern ging knapp am Gehäuse von Olschewsky vorbei (60.). Der Anschlusstreffer änderte kaum etwas an der Statik der Partie, denn die Mannschaft von Xabi Alonso dominierte weiterhin das Geschehen. Wirklich zwingend spielte Leverkusen sich allerdings nicht vors Tor.

Die Dynamik der Partie nahm auch in der Schlussphase nicht weiter zu. Thuram hatte eine gute Möglichkeit per Kopf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, konnte den Ball allerdings nicht genau platzieren (82.). Lars Stindl lag nur wenig später der Ausgleich auf dem Fuß (86.). Der scheidende Gladbacher Kapitän verpasste den zweiten Gladbacher Treffer nach gute Hereingabe von rechts nur knapp. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit gab es ein erneutes Geschenk der Werkself. Amiri spielte Thuram vollkommen ohne Bedrängnis am Fünfer den Ball in den Fuß. Dieser legte den Ball auf Stindl ab, der zum etwas unglücklichen Ausgleich traf (90.).

Kurz vor Ende brannten Hincapie die Nerven durch. Er legte sich den Ball zu weit vor und traf Weigl mit gestrecktem Bein und offener Sohle am Schienbein. Dafür sah er zu Recht die Rote Karte und Julian Weigl konnte zum Glück weiterspielen (90.+5).

Für beide Teams geht es am kommenden Spieltag gegen Teams, die am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt kämpfen. Leverkusen möchte sich den Europapokalplatz im Auswärtsspiel beim VfL Bochum sichern. Die Gladbacher wollen die unbefriedigende Saison im Heimspiel gegen den FC Ausgburg zumindest etwas versöhnlich abschließen.

Das Spielschema im Überblick

Leverkusen: Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapie – Frimpong, Demirbay, Palacios, Bakker – Diaby (84. Hlozek), Adli (67. Azmoun), Wirtz (72. Amiri)

Gladbach: Olschowsky – Itakura, Friedrich, Elvedi – Lainer (86. Herrmann), Weigl, Netz (86. Ngoumou), Kramer (64. Stindl), Koné (76. Plea) – Hofmann, Thuram

Schiedsrichter: Daniel Siebert

Tore: 1:0 Adli (15.), 2:0 Demirbay (20.), 2:1 Hofmann (58.), 2:2 Stindl (90.)

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.

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