DFB-Pokal am Mittwoch: Prominentes Bundesliga-Duell und ein nasser Bayern-Trip ins Saarland

1. FC Saarbrücken – FC Bayern

Viktoria Köln – Eintracht Frankfurt

SC Freiburg – SC Paderborn

Der SC Freiburg blickt auf einen Saisonstart mit Höhen und Tiefen zurück. Nach neun Bundesliga-Spieltagen steht die Mannschaft von Christian Strich auf Platz acht, vier Siege stehen einem Remis und vier Niederlagen gegenüber. Noch fehlt es den Breisgauern also vor allem an der Konstanz, wobei es drei der vier Pleiten gegen Topteams setzte, zuletzt am Sonntag in Leverkusen (1:2). Dem SC Paderborn geht es ähnlich, nur eine Liga tiefer. Elf Spieltage sind im deutschen Unterhaus gezählt, die Ostwestfalen befinden sich mit 15 Punkten auf dem zwölften Rang.

Mit 16 (Freiburg) respektive 20 Gegentoren (Paderborn) in der Liga haben beide Defensiven noch Luft nach oben, die Zuschauer im Europapark-Stadion dürften also kein torarmes Spiel erwarten. Paderborn blieb vor der jüngsten Niederlage bei der Hertha (1:3) fünf Spiele in Folge ungeschlagen, reist also durchaus mit Selbstbewusstsein nach Baden. Der Sportclub ist als Bundesligist dennoch klar favorisiert und hat zudem den Heimvorteil.

(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim

Das einzige reine Bundesliga-Duell am Mittwoch findet im Signal-Iduna-Park statt, wo der BVB gegen Hoffenheim die Favoritenrolle innehat. So richtig schlau wird man nicht aus den Dortmundern. Noch hat die Mannschaft von Edin Terzic mit spielerischen Defiziten zu kämpfen, zuletzt sah auch die Hintermannschaft beim 3:3 in Frankfurt nicht sattelfest aus. Aber – und das ist der entscheidendste aller Faktoren – der Vizemeister fährt die Punkte ein. Nur eine einzige Saisonniederlage musste der BVB bislang hinnehmen, die gab es in der Champions League in Paris (0:2). In der Bundesliga befindet man sich auf Platz vier und damit im Soll. Bitter für die Schwarz-Gelben: Torhüter Gregor Kobel hat sich in Frankfurt verletzt und wird der Mannschaft im DFB-Pokal fehlen.

Ein ähnliches Schicksal ereilte ebenfalls die TSG, die weiterhin auf Schlüsselspieler Andrej Kramaric verzichten muss. Auch die Hoffenheimer Saison lässt sich bis hierhin schwer beurteilen. Die Kraichgauer stehen nur drei Punkte hinter dem BVB auf Rang sechs, das Spiel unter Pellegrino Matarazzo wirkt immer ausgereifter. In den letzten Wochen war an Auftritten und Resultaten aber alles dabei. Zuletzt gab es einen etwas glücklichen 3:2-Sieg beim Überflieger aus Stuttgart, davor eine 1:3-Heimpleite gegen Frankfurt mitsamt Abwehrpatzern und vor der Länderspielpause eine unglückliche 1:3-Niederlage gegen – richtig – den BVB, bei welcher man über eine Halbzeit lang die tonangebende Mannschaft war. Was gibt es heute im Signal-Iduna-Park?

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Holstein Kiel – 1. FC Magdeburg

Holstein Kiel überzeugt mit einem schön anzusehenden Offensivfußball und steht aktuell auf Platz vier in der 2. Liga. Allerdings machen den Störchen immer wieder auch unerklärliche Niederlagen einen Strich durch die Rechnung, zuletzt ein 0:2 gegen Nürnberg. Auch das Hinspiel gegen den 1. FC Magdeburg haben die Norddeutschen zu Hause verloren (2:4).

Das war zu Beginn der Saison, als sich der FCM in einem Formhoch befand. Mittlerweile sind die Magdeburger den Abstiegsrängen aber deutlich näher als der Spitzengruppe. Die letzten sechs Spiele konnten nicht gewonnen werden, zuletzt gab es eine 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Elversberg. Demnach dürfte Kiel leicht favorisiert ins Spiel gehen. Auf Spektakel können sich die Zuschauer in jedem Fall einstellen, nicht nur, weil beide Mannschaften gerne den Ball haben und aktiv den Weg nach vorne suchen. Durchschnittlich 3,4 Treffer fallen bei Spielen mit Beteiligung einer der beiden Mannschaften. Für den Unterhaltungssuchenden hat der Mittwochabend also durchaus etwas im Programm.

SV Sandhausen – Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen ist die Mannschaft der Stunde im deutschen Fußball. Mit geballter individueller Klasse, aber auch einer klaren ballbesitzorientierten Spielidee verzaubert die Werkself den deutschen Fußball und darf sich zurecht Spitzenreiter in der Bundesliga nennen. Für das Pokalspiel in Sandhausen sind einige Rotationen bei Bayer denkbar und trotzdem müssen die Hausherren an ein mittleres Fußballwunder glauben, um sich im DFB-Pokal-Achtelfinale zu wähnen.

Das fängt schon damit an, dass der SVS mittlerweile nur noch in der 3. Liga spielt und sich auch dort nicht in der gewünschten Tabellenregion bewegt. Statt um den direkten Wiederaufstieg mitzumischen, sind es aktuell vier Punkte Rückstand auf den Tabellendritten, noch dazu musste man bereits vier Niederlagen hinnehmen, unter anderem gegen die Aufsteiger aus Ulm (1:2) und Münster (0:2). Die Ausgangslage könnte klarer nicht sein: Am Hardtwald braucht es eine Sensation.

Bayer Leverkusen ist aktuell kaum zu stoppen. (Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Hertha BSC – 1. FSV Mainz 05

Hertha BSC hat sich nach anfänglichen Akklimatisierungsproblemen in der 2. Bundesliga gefangen, befindet sich mittlerweile immerhin im Mittelfeld der Tabelle. Dennoch schwankt die Mannschaft von Pal Dardai nach wie vor in ihren Leistungen. Am Wochenende gab es einen nicht restlos überzeugenden 3:1-Sieg gegen Paderborn, eine Woche zuvor verlor man 1:3 in Nürnberg.

Hoffnungen auf ein Weiterkommen im DFB-Pokal macht auch der Gegner: Mainz 05 ist das Tabellenschlusslicht der Bundesliga und wartet noch immer auf den ersten Dreier. Zuletzt gaben die 05er in letzter Minute einen Sieg in Bochum aus der Hand (2:2), was das Selbstvertrauen der Spieler zusätzlich nach unten gezogen haben dürfte. Mit 24 Gegentreffern sind die Rheinhessen vor allem defensiv anfällig. Ob die offensivstarke Hertha (im Schnitt zwei Treffer pro Spiel) diesen Trumpf ausspielen kann? In jedem Fall darf man sich im Olympiastadion auf einen spannenden Pokalfight freuen.

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1. FC Nürnberg – Hansa Rostock

Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich der 1. FC Nürnberg gefangen. Von den letzten fünf Spielen verlor der Club nur ein einziges, steht mittlerweile in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen auf Platz neun. Zuletzt gewannen die Mittelfranken sogar zweimal hintereinander, gerade der jüngste 2:0-Sieg in Kiel dürfte der Mannschaft von Christian Fiel Auftrieb gegeben haben.

Gegen abstiegsbedrohte Rostocker darf sich der Nürnberg in jedem Fall als Favorit wähnen, zumal die jüngste Entwicklung bei den Hanseaten einigermaßen besorgniserregend ist. Ganze sechs der letzten sieben Spiele gingen verloren, zuletzt hagelte es drei Pleiten am Stück. Die ernüchternde Zwischenbilanz: Tabellenplatz 17, nur zwei Punkte über der roten Zone. Selbstvertrauen müssen sich die Ostseestädter im DFB-Pokal erst erarbeiten.

1. FC Saarbrücken – FC Bayern

Seit dem wetterbedingten Spielabbruch am Sonntag stand das DFB-Pokalspiel in Saarbrücken in der Schwebe. Am gestrigen Dienstag gab es aber so etwas wie eine Entwarnung: Der Himmel und auch das lädierte Grün im Ludwigspark-Stadion werden aller Voraussicht nach mitspielen. Fest steht: Der FC Bayern reist als haushoher Favorit ins Saarland und in den letzten Wochen machte der Rekordmeister auch keine Anzeichen, als könnte dieser Status gegen den Drittligisten ins Wanken geraten.

Fünf Siege in Serie feierte die Mannschaft von Thomas Tuchel, zuletzt ein furioses 8:0 gegen Darmstadt. Um die spielfreudige Offensive der Münchner zu stoppen, bedarf es in Saarbrücken mindestens einer Prise Phantasie – selbst für den Fall, sollte Tuchel nicht seine beste Elf aufstellen. Die Mannschaft von Rudiger Ziehl steht aktuell auf Platz 15, nur zwei Punkte über dem Strich. Selbstvertrauen geben die jüngsten Resultate auch nicht gerade: Von den letzten vier Begegnungen gingen zwei verloren, die anderen beiden mussten verschoben werden. Das wenig überraschende Fazit: Es braucht ein Fußballwunder, um den FC Bayern aus dem DFB-Pokal zu kegeln.

So sah der Rasen im Ludwigspark-Stadion am Sonntag aus. Die Drittliga-Partie zwischen Saarbrücken und Dresden musste abgesagt werden. (Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)

Viktoria Köln – Eintracht Frankfurt

Das Pokalspiel im Sportpark Höhenberg bietet wohl mit das größte Überraschungspotenzial am Mittwoch. Die Eintracht fährt selbstverständlich als Favorit zum Drittligisten nach Köln, schließlich hat sich die Mannschaft nach anfänglichen Problemen unter Neutrainer Dino Toppmöller in den letzten Wochen gefestigt und aus den jüngsten drei Bundesliga-Partien sieben Punkte geholt, zuletzt ein 3:3 gegen den BVB.

In den vergangenen Jahren war die SGE aber immer wieder für Überraschungen im DFB-Pokal gut – positiv mit drei Finalteilnahmen und einem Pokalsieg, aber auch negativ: 2018 scheiterte man in Ulm (1:2), vor zwei Jahren in Mannheim (0:2), jeweils in der ersten Runde. Vor dem Hintergrund, dass sich die Viktoria auf einem passablen sechsten Platz in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen befindet, ist ein Sieg gegen Frankfurt also kein Ding der Unmöglichkeit. Der jüngste 2:1-Erfolg gegen 1860 München mit dem Siegtor in der Nachspielzeit dürfte den Kölnern zusätzlich Selbstvertrauen gegeben haben. Die Eintracht muss gewarnt sein.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)