Bundesliga | Blitzstart und historischer Hattrick! Freiburg schlägt Union und überwintert auf Platz 2

13. November 2022 | Bundesliga | BY Michael Bojkov

Spielbericht | Freiburg und Union schlossen den letzten Bundesliga-Spieltag vor der langen Winterpause ab. Nach einem furiosen Start und historischen Hattrick von Vinzenco Grifo gewannen die Hausherren klar mit 4:1 und überwintern damit auf dem zweiten Tabellenplatz.

Freiburg startet furios – Union in Unterzahl und 0:4 hinten

Das Spiel war keine Minute alt, da wurde Freiburg auch schon erstmals gefährlich: Eine Hereingabe von Christian Günter brachte Ritsu Doan per Kopf aufs Tor, Lennart Grill packte sicher zu. Allerdings war bei Günters Flanke die Hand von Christopher Trimmel im Spiel, nach VAR-Check gab es Elfmeter für die Hausherren. Vincenzo Grifo nahm sich der Sache an und verwandelte sicher oben rechts (4.). Zwei Minuten später schenkte Paul Seguin den Breisgauer einen Konter, den Torschütze Grifo einleitete und nach starkem Laufweg auf Zuspiel von Michael Gregoritsch zum 2:0 vollendete (6.). Die Zuschauer im Europa-Park Stadion hatten keine Zeit zum Durchatmen, denn wiederum zwei Zeigerumdrehungen später gab es den Elfmeterpfiff auf der anderen Seite, nachdem Nicolas Höfler unfair gegen Sheraldo Becker einstieg. Schütze Robin Knoche scheiterte jedoch am linken Torpfosten (9.) – es blieb beim 0:2 aus Unioner Sicht.

Und es kam noch dicker: Doan zog über rechts auf und davon, weshalb sich Diogo Leite zu einem Foul im Strafraum hinreißen ließ. Da er der letzte Mann war und keine Chance auf den Ball hatte, gab es Rot und Elfmeter. Erneut traf Grifo sicher oben ins linke obere Eck (20.) – 3:0 Freiburg und der erste Dreierpack überhaupt für den Italiener. Das Spiel war damit nach gerade einmal 20 Minuten praktisch entschieden. In der Folge verwaltete der Sportclub die Drei-Tore-Führung, ohne zwingend auf das Vierte zu gehen. Vom 0:4 wurden die Köpenicker dennoch nicht verschont. Noch vor dem Halbzeitpfiff leitete Philipp Lienhart mit einem Pass durch vier Gegner hindurch klasse ein, Doan fand im richtigen Moment die Schnittstelle, wo Gregoritsch lauerte und Grill überlupfte (45.+1).

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Ehrentreffer Union – Freiburg übernimmt Platz zwei

Nach der Pause ließen es die Mannschaften ruhiger angehen. Union war darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und hier nicht komplett unter die Räder zu kommen, brachte mit Paul Jaeckel auch einen zusätzlichen Defensivakteur für Sheraldo Becker. Die Hausherren verwalteten die komfortable Führung, ließen die Kugel entspannt durch die eigenen Reihen laufen. Torraumszenen gab es kaum noch welche, die hatten beide Parteien schon vor der Pause verbraucht. Der erste Abschluss im zweiten Durchgang gehörte tatsächlich den Gästen, die es nach 71 Minuten in Persona Paul Seguin probierten und Mark Flekken immerhin mal zu einer Reaktion zwangen.

Der Ehrentreffer wurde den „Eisernen“ dann doch noch zuteil. Selbstverständlich durch einen Elfmeter – dem vierten der Partie. Yannik Keitel zog Danilo Doekhi im Strafraum zu Boden, diesmal verwandelte der eingewechselte Sven Michel sicher (85.). Auf der anderen Seite hatte Robert Sallai Tor Nummer fünf auf dem Fuß, scheiterte aber am Außennetz (88.). Am Ende blieb es beim 4:1. Damit übernimmt Freiburg Tabellenplatz zwei.

SC Freiburg – FC Union 4:1 (4:0)

Freiburg: Flekken – Sildillia, Ginter, Lienhart – Kübler (69. Sallai), Keitel, Höfler (69. Eggestein), Günter – Doan (76. Jeong), Gregoritsch (69. Petersen), Grifo (76. Höler)

Union: Grill – Doekhi, Knoche, Diogo Leite – Trimmel, Seguin, Ryerson (77. Gießelmann) – Haraguchi (60. Thorsby), Haberer (77. Pantovic) – Becker (45. Jaeckel), Behrens (60. Michel)

Tore: 1:0 Vincenzo Grifo (4., Handelfmeter), 2:0 Vincenzo Grifo (6.), 3:0 Vincenzo Grifo (20., Foulelfmeter), 4:0 Michael Gregoritsch (45.+1), 4:1 Sven Michel (85., Foulelfmeter)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Diogo Leite (19.)

(Photo by Helge Prang/Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.


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