Bundesliga | Olise, Beier und Co.: Die Top-Transfers im Sommer
22. August 2024 | Spotlight | BY Lea Selin Thomas
Die Bundesliga-Saison 2024/25 startet am 23. August. Somit ist es nun an der Zeit, einen Blick auf das Personal zu werfen. Im Rahmen des Sommer-Transferfensters sind einige international bekannte Gesichter dazugekommen, außerdem hat der eine oder andere Klub innerhalb der Liga eingekauft. Dazu zählen unter anderem der BVB und der VfB Stuttgart.
Bundesliga: Das waren die Top-Transfers des Sommers
Während des Sommer-Transferfensters werden die Karten bekanntermaßen neu gemischt. Die Bundesliga-Vereine bilden da keine Ausnahme. Neben dem Meister und Supercup-Sieger Bayer Leverkusen haben auch der FC Bayern, der BVB sowie einige andere Klubs interessante Neuverpflichtungen getätigt. Die Top-Transfers des Sommers präsentieren wir in diesem Artikel.
Michael Olise (FC Bayern, vorher Crystal Palace)
Für 53 Millionen Euro verpflichtete der FC Bayern den 22-jährigen Rechtsaußen Michael Olise von Crystal Palace. Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris zeigte der in London geborene Flügelstürmer seine Klasse, schaffte es mit Frankreich bis ins Finale und zählte rückblickend zu den auffälligsten Akteuren des Turniers. Olise, der auch im Zentrum eingesetzt werden kann, gilt als äußerst kreativer Spieler, der einen starken linken Fuß und jede Menge Variabilität mitbringt. Zudem ist er physisch stark und glänzt regelmäßig mit seinem besonderen Tempo. All diese Eigenschaften kann der deutsche Rekordmeister gut gebrauchen.
Trotz seines jungen Alters hat Olise bereits einiges an Erfahrung im Gepäck – die Bundesliga kennt er zwar noch nicht, dafür gelangen ihm in insgesamt 87 Premier-League-Partien 14 Tore sowie 22 Vorlagen. Sein Potenzial hat er in der wohl besten Liga der Welt bereits unter Beweis gestellt, auch beim Freundschaftsspiel der Münchner gegen den Grasshopper Club Zürich deutete er sein Können mit einem Treffer an. Der Linksfuß könnte für die Roten zum Schlüsselspieler werden. Im Großen und Ganzen also ein kluger Transfer des FC Bayern.
Maximilian Beier (BVB, vorher TSG Hoffenheim)
Der BVB hat auf den Abgang von Niclas Füllkrug (West Ham United) Taten folgen lassen und sich die Dienste von Nationalspieler Maximilian Beier gesichert. Knapp 30 Millionen Euro überwiesen die Verantwortlichen nach Hoffenheim, um den Angreifer in den Signal-Iduna-Park zu lotsen. Damit ist Beier der bislang teuerste Sommer-Neuzugang der Borussen und gleichzeitig eine sofortige Verstärkung. Er kennt die Bundesliga, ist schnell, torgefährlich und für sein Alter schon ziemlich abgeklärt auf dem Platz.
Zudem kann er auch als ausweichender zweiter Stürmer sowie auf dem Flügel eingesetzt werden. Obwohl der 21-Jährige bereits 42 Bundesliga-Partien und zwei Länderspiele absolviert hat, steht er natürlich noch relativ am Anfang seiner Entwicklung – der Wechsel von der TSG Hoffenheim zu einem größeren Klub wie Borussia Dortmund ist der nächste logische Karriereschritt für ihn. Die Westfalen wiederum bekommen mit Beier einen jungen, hochveranlagten Spieler, der direkt einsatzbereit ist – ein guter Deal für beide Seiten.
Aleix García (Bayer Leverkusen, vorher FC Girona)
Auch der amtierende deutsche Meister Bayer Leverkusen ist während des Transfersommers nicht untätig geblieben und hat unter anderem Mittelfeldspieler Aleix García verpflichtet. Rund 18 Millionen Euro legten die Verantwortlichen für den 27-Jährigen auf den Tisch, der zuvor beim spanischen Überraschungsklub Girona unter Vertrag stand. Dort zählte er im Übrigen zur Stammbesetzung, verpasste von 38 Partien lediglich eine einzige.
García besticht mit seiner enormen Ruhe am Ball und damit, dass er die Bälle geschickt verteilt. Außerdem ist er extrem passsicher, hat eine gute Übersicht, bringt ausgezeichnete strategische Fähigkeiten und Führungsqualitäten mit. Im Supercup, den die Leverkusener schlussendlich für sich entscheiden konnten, durfte der Neuzugang das gesamte Spiel über mitwirken und machte dabei an der Seite von Granit Xhaka eine gute Figur. Mit García hat sich der Meister einen gestandenen Profi von internationaler Klasse geschnappt, ohne dass dafür Unsummen an Geld geflossen sind. Der Spanier kann derweil trotz ernst zu nehmender Konkurrenz im Mittelfeld auf regelmäßige Einsatzzeiten hoffen, da Leverkusen in der Saison 2024/25 in gleich drei Wettbewerben gefordert sein wird.
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Antonio Nusa (RB Leipzig, vorher FC Brügge)
Der junge Norweger Antonio Nusa schloss sich den Leipzigern nach dem Abgang von Dani Olmo (FC Barcelona) an. Insgesamt kostete er um die 22 Millionen Euro, kam aus Belgien vom FC Brügge. Aktuell zählt der Linksaußen in Europa zu den besten Spielern seines Jahrgangs, er gilt als begnadeter Dribbler mit besonderen Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins. Zudem ist er beidfüßig, fleißig gegen den Ball und sehr kreativ, wenn es darum geht, Torchancen zu kreieren.
Bei den Leipzigern erhält der norwegische Nationalspieler Olmos Rückennummer 7. Es ist zwar ein großes Erbe, welches Nusa in der sächsischen Metropole antritt, doch der 19-Jährige bringt die nötigen Qualitäten mit, um seiner neuen Rolle gerecht zu werden. Er hat bereits rund 100 Profispiele absolviert, ist jung, entwicklungsfähig und sehr ambitioniert – so soll es sein ausdrücklicher Wunsch gewesen sein, zu RB in die Bundesliga zu wechseln. Im DFB-Pokal gegen Rot-Weiß Essen wurde er eingewechselt und erzielte direkt sein erstes Tor. Langfristig betrachtet kann Nusa in Leipzig durchaus zu einem adäquaten Olmo-Nachfolger reifen.
Can Uzun (Eintracht Frankfurt, vorher 1. FC Nürnberg)
In 36 Profispielen für den 1. FC Nürnberg erzielte Can Uzun 19 Tore und vier Vorlagen – mit dieser Ausbeute überzeugte er die Verantwortlichen der SGE, die 11 Millionen Euro für die Dienste des 18-Jährigen zahlten. Die Adler haben sich mit diesem Transfer ein umworbenes Offensivtalent geangelt, auch der BVB, Bayer Leverkusen sowie diverse Premier-League-Klubs sollen an Uzun interessiert gewesen sein. Den türkischen Nationalspieler zog es allerdings an den Main, er gilt als Wunschspieler von Sport-Vorstand Markus Krösche und Trainer Dino Toppmöller.
Uzun möchte in Frankfurt den nächsten Karriereschritt wagen, er kann der Mannschaft mit seinen Stärken im Eins-gegen-Eins und Abschluss direkt weiterhelfen. Der Rechtsfuß selbst ist sich sicher: „Eintracht Frankfurt ist die perfekte Station für mich und meine Weiterentwicklung.“ Da die Hessen fest mit dem Shootingstar der vergangenen Zweitliga-Saison planen, könnte sich der Transfer für beide Seiten auszahlen.
Ermedin Demirović (VfB Stuttgart, vorher FC Augsburg)
Nach dem Abgang von Serhou Guirassy zum BVB war der VfB Stuttgart auf der Suche nach einem Ersatz – und wurde beim FC Augsburg fündig: Als Nachfolger wechselte Ermedin Demirović zum Vizemeister der abgelaufenen Saison, 21 Millionen Euro machten die Schwaben für den 26-Jährigen locker. Da er sich in der Bundesliga nach 124 Pflichtspielen bereits bestens auskennt und mittlerweile auch kein blutjunges Talent mehr ist, können die Stuttgarter sofort auf ihren Neuzugang zählen.
Im Supercup-Finale stand der Angreifer schon für seinen neuen Verein auf dem Platz und konnte dabei immerhin einen Elfmeter verwandeln. Beim VfB verspricht man sich viel vom ehemaligen FCA-Kapitän, wie die hohe Ablösesumme unterstreicht – sie machte Demirović kurzzeitig zum teuersten Einkauf der Klubhistorie. Die Verpflichtung des treffsicheren bosnischen Nationalspielers – in der vergangenen Saison erzielte er in 33 Bundesliga-Partien 15 Tore sowie zehn Vorlagen – ist in jedem Fall sinnvoll und vor allem wichtig für die Schwaben.
(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)
Lea Selin Thomas
Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.