Darum sollte der FC Bayern bei Sergi Roberto abwarten

20. Juli 2021 | Trending | BY Chris McCarthy

News | Der FC Bayern München soll bei der Suche nach einem neuen Rechtsverteidiger auf Sergi Roberto vom FC Barcelona aufmerksam geworden sein. Der Spanier könnte eine realistische Option sein. Doch würde er den Rekordmeister wirklich weiter bringen? 

FC Bayern soll sich nach Sergi Roberto erkundigt haben

Der FC Bayern München befindet sich offenbar auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger. Nachdem RAC 1 bereits berichtete, dass sich der Rekordmeister diesbezüglich beim FC Barcelona umsieht, wurden Spox und Goal am Dienstag konkreter. Mit Sergi Roberto (29), Sergiño Dest (20), der vor seinem Wechsel von Ajax Amsterdam bereits in München ein Thema war, und Rückkehrer Emerson Royal (22) stehen gleich drei Rechtsverteidiger bei den Katalanen unter Vertrag, die an der Säbener Straße Interesse wecken könnten.

Die beiden Letztgenannten sollen laut dem Bericht allerdings keine realistische Optionen sein. Bei Sergi Roberto sieht es dagegen konkreter aus. Die Münchner sollen bereits Gespräche mit dem Berater des zehnfachen spanischen Nationalspielers aufgenommen haben.

Da auch der FC Bayern mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie kämpfen muss, soll ein Leihgeschäft, womöglich mit Kaufoption, anvisiert werden. FCB-Präsident Herbert Hainer (67) betonte bereits, dass nach Dayot Upamecano (22) keine weiteren großen Transfers in Frage kommen.

Sergi Roberto: Realistisch aber unpassend?

Auch der FC Barcelona ist im Rahmen der kostspieligen Vertragsverlängerung von Lionel Messi (34) darauf aus, Gehälter einzusparen. Sergi Robertos Vertrag läuft 2022 aus, die Katalanen würden somit im Vorfeld wohl eine Vertragsverlängerung aushandeln müssen. Das Gehalt für eine Saison könnte man jedoch sparen. Aus finanzieller Sicht würde ein Leihgeschäft für Sergi Roberto also für beide Klubs Sinn ergeben.

Doch wie sieht es sportlich aus? Mit Benjamin Pavard (25) Bouna Sarr (29) sowie den talentierten aber unerfahrenen Josip Stanisic (21) und Chris Richards (21) haben die Münchner hinten rechts potentiell bis zu vier Optionen. In Anbetracht der bisher enttäuschenden Leistungen von Sarr, wäre Sergi Roberto zumindest in Sachen Zuverlässigkeit und Absicherung ein Upgrade. Wirklich weiterbringen würde er das Team allerdings wohl nicht.

Für Sergi Roberto sprechen Erfahrung, Routine und Flexibilität – er kann auch im Mittelfeld aushelfen. Allerdings hat der Spanier mit 29 Jahren seine Entwicklung bereits abgeschlossen. Darüber hinaus dürfte der Stammplatz von Pavard, der zuletzt mit Formproblemen zu kämpfen hatte, nicht gefährdet, der Franzose nicht ernsthaft gefordert werden. Außerdem ist Sergi Roberto wie Pavard eher ein defensiv ausgerichteter Rechtsverteidiger. Julian Nagelsmann (33), der gerne mit offensivhungrigen Außenverteidigern agiert, wäre somit auch nicht um eine spannende Variante reicher.

Dass der FC Bayern seine Optionen auf der Rechtsverteidigung prüft, ist legitim. Ein solcher Deal dürfte allerdings auch spät in der Transferperiode noch zu realisieren sein. Darüber hinaus dürfte ein Mann seiner Erfahrung nicht viel Eingewöhnungszeit benötigen. Folglich wären die Münchner gut beraten, sich Zeit zu lassen, den Markt nach entwicklungsfähigeren sowie offensiveren Optionen zu durchforsten und in der Zwischenzeit weitere Eindrücke über die eigenen Talenten zu gewinnen.

Photo: xJosexBretonx/Imago

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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