Eberl und Heidel erklären: So speziell wird dieser Transfersommer

News | Da die Corona-Pandemie seit über einem Jahr wütet, erwarten Bundesliga-Manager wie Max Eberl oder Christian Heidel einen sehr speziellen Transfersommer für die Bundesliga-Klubs. Die wirtschaftliche Situation der Vereine setzt übliche Marktbewegungen völlig aus.
Heidel über Transfersommer: „So einen Transfer-Tiefschlaf gab es noch nie“
Der Transfersommer ist meist eine stürmische Zeit. Gerücht um Gerücht, Wechsel um Wechsel – das Transferrad dreht sich. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werfen jedoch ihre Schatten auf das Wechselgeschehen der Fußballligen, so auch der Bundesliga. Die Vereine sind so klamm wie nie zuvor, die fehlenden Zuschauereinnahmen und weitere Verluste haben die Kassen geleert. So prognostiziert die Sport Bild, dass dieser Transfersommer ein sehr spezieller wird, da die Vereine erst sehr spät zuschlagen werden. „So einen Transfer-Tiefschlaf gab es noch nie“, bestätigte Mainz-Manager Christian Heidel (58). Zunächst einmal muss Geld in den Markt gespült werden. Hier wartet die Welt wohl auf die Millionen aus dem finanzkräftigen England.
Bis dahin sind nur kleine Transfers, Tauschgeschäfte und Leihen zu erwarten. Gladbachs Sportchef Max Eberl (47) geht davon aus, „dass es erst nach der Europameisterschaft und dem olympischen Fußballturnier Bewegung gibt.“ Viel hänge dem Bericht zufolge auch davon ab, ob, ab wann und wie viele Zuschauer:innen wieder in die Stadien dürfen. Dies hätte direkten Einfluss auf den Geldbeutel. Als Beispiel: Borussia Dortmund rechnet im laufenden Geschäftsjahr aufgrund der fehlenden Zuschauer:innen mit einem Verlust von 75 Millionen Euro. Geld, das für den Kader fehlt. Erst ein großer Transfer wie der von Jadon Sancho (21) könnte den Markt ins Rollen bringen. Bis dahin gilt es, abzuwarten und kein Risiko einzugehen.
Eberl: Nachwuchsspieler werden in den Fokus rücken
„Früher hat man Transfers gemacht, obwohl man noch gar nicht wusste, in welchem Wettbewerb oder in welcher Liga man spielt“, so Heidel. „Das kann sich dieses Jahr keiner leisten.“ Für den 58-Jährigen ist klar: „Der Transfermarkt wird im Sommer nicht im Ansatz so aussehen wie vor der Pandemie.“ Es ginge für die Vereine zunächst einmal darum, keine neuen Verluste zu machen. Es würde Jahre dauern, bis der Markt vollständig gesundet.
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Für Eberl hat dies direkte Konsequenzen für den Kader. Er rechne damit, dass sich Vereine weniger etablierte Profis dazuholen werden. „Ich bin sicher, dass nah Corona bei allen Klubs die Kader kleiner werden und Nachwuchsspieler vermehrt in den Fokus rücken.“ Das hätte auch positive Seiten: „Das wird neue Talente auf den Platz bringen und tut dem deutschen Fußball gut.“ Laut Eberl und Heidel darf man sich also auf einen sehr besonderen Transfersommer einstellen.
Foto: IMAGO
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