Bundesliga Vorschau | Gladbach vs Augsburg – Hauptsache ein Sieg

6. Oktober 2019 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Vorschau | Es war die Nachspielzeit am Donnerstagabend beim Spiel der Borussia in Istanbul gegen Basaksehir, als Patrick Herrmann den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Der komplette Fehlstart in der Europa League wurde abgewendet, in der Liga sieht es etwas besser aus. Der FC Augsburg rechnet sich in Mönchengladbach dennoch etwas aus.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 13:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Nur der Sieg zählt für die Fohlen

Man konnte aus dem Spiel gegen Basaksehir einige wichtige Rückschlüsse ziehen. Noch ist das System von Marco Rose nicht so gefestigt, wie man es sich erhofft hatte. Die Borussia ist im Aufbau noch zu behäbig, spielt sich zu wenig Torchancen heraus und eröffnet dem Gegner noch zu viele Räume. Diese Dinge entwickeln sich noch und man muss Mannschaft und Trainer Zeit geben, Glanzleistungen sind derzeit nicht zu erwarten.

Umso wichtiger ist es für die Fohlen die nötigen Ergebnisse einzufahren. 13 Punkte aus den ersten sechs Spielen sind eine solide Ausbeute und bedeuten zunächst einmal, dass sich die Fohlen oben festsetzen konnten. Ein Heimsieg gegen den FC Augsburg würde die bisherige Quote noch einmal verbessern und wäre enorm wichtig, weil nach der Länderspielpause zweimal die Roma, zweimal der BVB und je einmal Leverkusen und Frankfurt auf die Rose-Elf warten.

Das Programm wird also deutlich komplizierter, ein positives Gefühl vor der Länderspiepause wäre wichtig. Im Vergleich zur Europa League könnte es den ein oder anderen Wechsel geben. Herrmann hat sich mit seinem Jokertor empfohlen, Bensebaini könnte Wendt ersetzen, sogar Raffael könnte aufgrund seiner Kreativität ein Thema für 55-60 Minuten sein, denn vieles in der Offensive war zuletzt Stückwerk.

Augsburg will den zweiten Sieg

Für den FC Augsburg ist das Spiel in Mönchengladbach ebenfalls nicht unwichtig. Fünf Punkte aus sechs Spielen sind alles andere als eine ideale Ausbeute, aus den bisherigen drei Auswärtsspielen konnte erst ein einziger Punkt eingefahren werden. Da die Gladbacher noch nicht derart stabil sind, dass sie eine große Favoritenrolle einnehmen, ist auch bei den Fuggerstädtern die Zuversicht vorhanden, dass etwas möglich ist. 

Nach dem 0:3 gegen Leverkusen muss sich aber einiges ändern. Auch Gladbach ist dafür bekannt die Fehler des Gegners auszunutzen – und der FCA bot gegen Bayer 04 zu viel an. Augsburg geht derzeit einiges an Qualität abhanden, weil viele Spieler verletzungsbedingt fehlen. Vor allem die Effizienz und Wucht eines Marco Richter wird derzeit vermisst, das 4-4-2 gegen Leverkusen verpuffte zuletzt relativ wirkungslos. 

Doch welche frischen Impulse kann Martin Schmidt der Mannschaft verleihen? Baier saß zuletzt lediglich auf der Bank und könnte für mehr Struktur sorgen, fraglich ist, ob Lichtsteiner oder Framberger rechts hinten auflaufen wird. Gregoritsch könnte als hängende Spitze für eine Verbesserung der Verbindung zwischen Offensive und Defensive sorgen, auch Andre Hahn mit seiner manchmal unkonventionellen Art ist eine Option. 

Prognose

Die Vorzeichen vor diesem Spiel sind durchaus interessant. Gladbach hat eine solide Punkteausbeute vorzuweisen, spielt aber nicht gut. Augsburg hätte die Mittel, um die Fohlen vor Probleme zu stellen, hat aber selbst noch Schwierigkeiten die richtige Balance zu finden. Welcher Trainer konnte seiner Mannschaft in den letzten Tagen die richtigen Dinge mit auf den Weg geben und wird eine homogenere Aufstellung wählen? Diese Frage dürfte maßgebliche Auswirkungen auf den Ausgang des Spiels haben. Gladbach ist jedenfalls favorisiert, muss aber aufpassen.

Mögliche Aufstellungen

Gladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Zakaria, Neuhaus, Benes, Raffael – Plea, Thuram

FC Augsburg: Koubek – Framberger (Lichtsteiner), Jedvaj, Uduokhai, Max – Baier, Khedira, Vargas, Hahn – Gregoritsch, Niederlechner 

(Photo by Hasan Bratic/Bongarts/Getty Images)

 

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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