Die große Bundesliga Vorschau (3/5): Bayern, Hoffenheim, Berlin, Hannover

16. August 2017 | Vorschau | BY 90PLUS Redaktion

Am 18.8. rollt endlich der Ball wieder! Die Bundesliga startet in die nächste Runde. Wir haben vor dem Start alle Teams unter die Lupe genommen:

Im dritten Teil unserer Bundesliga-Vorschau blicken wir auf Bayern München, die TSG Hoffenheim, Hertha BSC und Hannover.

Teil 1: Borussia Dortmund, Hamburger SV, FC Augsburg

Teil 2: RB Leipzig, Bayer Leverkusen, Mainz 05, Werder Bremen

 

FC Bayern München

(Saison 2016/17: 1. Platz)

In der letzten Saison hat der FC Bayern mit dem neuen Trainer Carlo Ancelotti in der Bundesliga eine gute Rolle gespielt, wenngleich die gesamte Saison im Endeffekt etwas ausbaufähig war. Kritiker warfen ihm mangelnde Rotation vor, gleichzeitig bekam man im Verein die Verletzungssorgen nicht besonders gut in den Griff. Highlights wie das 3:0 gegen RB Leipzig oder das 4:1 gegen Borussia Dortmund standen zähe Spiele mit wenig Struktur gegenüber, beispielsweise in Freiburg oder in Berlin, auch in Darmstadt und in der Hinrunde zuhause gegen Köln und Hoffenheim.

(Photo by Ronny Hartmann/Bongarts/Getty Image

Die Transfers des Sommers

Zugänge: Niklas Süle (21; TSG Hoffenheim; 20 Millionen Euro), Sebastian Rudy (27; TSG Hoffenheim; ablösefrei), Serge Gnabry (22; Werder Bremen; 8 Millionen Euro), Kingsley Coman (21; Juventus, 21 Millionen Euro), James Rodriguez (26; Real Madrid, Leihe mit Kaufoption), Corentin Tolisso (23; Olympique Lyon, 41 Millionen Euro), Marco Friedl, Christian Früchtl, Felix Götze (eigene Jugend)

Abgänge: Douglas Costa (26; Juventus, Leihe), Medhi Benatia (30; Juventus, 17 Millionen Euro), Serge Gnabry (22; TSG Hoffenheim, Leihe), Holger Badstuber (28; VfB Stuttgart; ablösefrei), Gianluca Gaudino (20; Chievo Verona; 50.000 Euro), Philipp Lahm, Tom Starke, Xabi Alonso (Karriereende)

Kleiner Kader, großer Erfolg?

Der FC Bayern hat einen verhältnismäßig kleinen Kader und wird diesen aller Voraussicht nach auch nicht mehr vergrößern. Carlo Ancelotti ist zufrieden mit seinen neuen Spielern und nimmt in Kauf, dass bei einigen Verletzungen bereits die Ergänzungsspieler wie Friedl, Götze oder Pantovic auf der Bank sitzen können. Gerade zu Saisonbeginn gibt es wieder zahlreiche Ausfälle, ein weiterer Flügelspieler wäre sicherlich noch eine vernünftige Ergänzung gewesen. Der Kader wirkt zumindest auf den ersten Blick nicht ideal ausbalanciert, wodurch sich ein Risiko ergibt.

Dennoch ist es gut möglich, dass der FC Bayern erneut eine gute Saison spielt. Die Meisterschaft gehört zum Selbstverständnis ohnehin dazu, der DFB-Pokal und die Champions League sind nicht planbar, werden aber angegriffen. Die internationale Konkurrenz hat sich allerdings ebenfalls entwickelt und es wird erneut sehr schwer, den Titel im Europapokal einzufahren, auch wenn sich Ancelotti diesbezüglich positiv geäußert hat.

Rundherum gab es auch einige Unruhen, der Sportdirektorposten wurde erst spät besetzt und mit Hasan Salihamidzic kam zumindest dem Vernehmen nach nicht der absolute Wunschkandidat, hinzu kam der Abgang von Michael Reschke, der auch noch nicht kommuniziert wurde. In der Vorbereitung waren die Ergebnisse nicht gerade ideal, allerdings zeigten sich die Neuzugänge wie Tolisso und Rudy in guter Verfassung und das Supercup-Spiel gegen Dortmund war ein Schritt nach vorne.

Player to Watch – Kingsley Coman

(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images)

Kingsley Coman wechselte 2015 zum FC Bayern und zeigte sich in seiner ersten Saison unter Pep Guardiola als sinnvolle, hochtalentierte Ergänzung und entschied beispielsweise das Spiel in der Königsklasse gegen Juventus Turin durch eine Vorlage und einen Treffer mit. Die vergangene Saison war geprägt von Blessuren und einer punktuellen Formschwäche, zudem war die Spielstilveränderung nicht ideal für ihn, da er sich ohne den Rhythmus nicht an eben jene gewöhnen konnte. Die Eindrücke in der Vorbereitung auf die jetzt startende Saison waren gut, die Form scheint zu stimmen, der Spieler macht einen rundherum guten Eindruck. Kingsley Coman sollte in dieser Saison eine gute Rolle spielen und regelmäßig auf seine Einsätze kommen.

90PLUS-Prognose

Der FC Bayern steht vor einer schwierigen Saison. Der Umbruch ist in vollem Gange, der Kader ist in der Tat zumindest riskant zusammengestellt, viele Verletzungen über einen längerfristigen Zeitraum können wohl nicht kompensiert werden. Carlo Ancelotti zeigte in der Vergangenheit, dass er einen Kader sehr gut managen kann. In dieser Saison muss die Belastungssteuerung angepasst und die Rotation erhöht werden, damit die Mannschaft eine erfolgreiche Saison spielen kann. Den Meistertitel sollte man in München schon einplanen, in den Pokalwettbewerben ist der Erfolg von zu vielen Faktoren abhängig, die mitunter schwer oder gar nicht beeinflussbar sind. Der FCB kann viel erreichen, aber geht ein Risiko, das man hätte vermeiden können.

 

TSG Hoffenheim

(Saison 2016/17: 4. Platz)

Die TSG Hoffenheim unter der Regie von Trainer-Newcomer Julian Nagelsmann war eine der positiven Geschichten der Bundesliga Saison 2016/2017. Durch äußerst attraktiven, ballbesitzorientierten Kombinations-Fußball spielten sich die Kraichgauer auf einen starken vierten Platz. Lediglich zwei Punkte trennten 1899 letztendlich von der direkten Qualifikation zur Champions League. Die Europa League ist garantiert, sogar die erstmalige Teilnahme an der Königsklasse ist über den Umweg Liverpool noch möglich.

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Die Transfers des Sommers

Zugänge: Havardt Nordtveit (27; West Ham; 8 Millionen Euro), Nico Schulz (24; M’Gladbach; 3 Millionen Euro), Justin Hoogma (19; Heracles Almelo; 2,7 Millionen Euro), Serge Gnabry (22; Bayern München; Leihe); Florian Grillitsch (21; Werder Bremen; ablösefrei), Robert Zulj (25; Greuther Fürth; ablösefrei), Robin Hack (18; eigene Jugend), Meris Skenderovic (19; eigene Jugend), Stefan Posch (20; TSG Hoffenheim II)

Abgänge: Niklas Süle (21; Bayern München; 20 Millionen Euro), Fabian Schär (25; Deportivo La Coruna; 3 Millionen Euro), Antonio Colak (23; FC Ingolstadt; Leihe), Baris Atik (22; 1. FC Kaiserslautern; Leihe), Nicolai Rapp (20; Erzgebirge Aue; Leihe), Benedikt Gimber (20; Jahn Regensburg; Leihe), Primin Schwegler (30; Hannover 96; ablösefrei), Danilo Soares (25; VfL Bochum; ablösefrei), Sebastian Rudy (27; Bayern München; ablösefrei), Russell Canouse (22; DC United), In-Hyeok Park (21; vereinslos)

Bereit für die Dreifachbelastung?

Um in der Bundesliga keine Abstriche machen zu müssen und gleichzeitig in Europa zu bestehen, hat die TSG Hoffenheim auf den ersten Blick einen etwas kleinen Kader. Die Abgänge der letztjährigen Leistungsträger Sebastian Rudy und Nicklas Süle (beide Bayern) tun natürlich weh und sind für die in Europa noch unbekannten Kraichgauer auf Anhieb nicht zu ersetzen. Nichts desto Trotz, Hoffenheim geriet nicht in Panik und versuchte diese Abgänge nachhaltig und systematisch zu kompensieren. Darüber hinaus konnte man seinen Kader in der Breite noch etwas verstärken.

Havardt Nordtveit ist ein sehr kompetenter Verteidiger, der aufgrund seiner Erfahrung im Mittelfeld ein optimaler „spielender“ Verteidiger für Nagelsmann darstellen könnte und obendrein noch die Bundesliga aus seiner Zeit bei Mönchengladbach bestens kennt. Das tiefe Loch, das Rudy aufgrund seiner Routine und herausragender Spielintelligenz im Mittelfeld hinterließ, muss noch gestopft werden. Der taktisch so flexible Nagelsmann könnte die Lücke zwischenzeitlich durch eine Systemumstellung oder das Zurückziehen von Kerem Demiraby addressieren, auch der talentierte Florian Grillitsch könnte überraschen. Die Verpflichtung eines weiteren Sechsers ist aber aufgrund der bevorstehenden Herausforderung in Europa und in der Liga wohl unabdingbar.

Der Königstransfer der „Nagelsmänner“ war allerdings die Leihe von Serge Gnabry! Der Olympia-Sieger war in der vergangenen Spielzeit einer der Schlüsselspieler und soll für sein zukünftiges Engagement beim Rekordmeister wichtige Endrücke in Europa sammeln. Bei der TSG wird der schnelle Nationalspieler durch die Unterstützung der kreativen Andrej Kramaric, Kerem Demirbay und Amiri die schon jetzt potente Offensive noch unberechenbarer machen. Das deutete Gnabry mit einem Tor und zwei Vorlagen in der Generalprobe gegen den FC Bologna eindrucksvoll an.

Player to Watch – Dennis Geiger

(Photo by Andreas Schlichter/Bongarts/Getty Images

Wie bereits angesprochen, ist die TSG noch auf der Suche nach einem etablierten „Sechser“, doch wie Nagelsmann gesteht,  ist der Markt „nicht so einfach“. Die Chance für einen Perspektivspieler wie Dennis Geiger (19)? Seit einem Jahr im Kader, hat sich der zentrale Mittelfeldspieler in der Vorbereitung durch einen Riecher für den Ball und seine aggressive Spielweise in den Fokus des Trainers gespielt.

In der Generalprobe gegen den FC Bologna stand Geiger sogar in der Startelf und wurde im DFB Pokal in der 80. Minute eingewechselt, um das knappe 1:0 gegen Rot-Weiß Erfurt zu halten. Der EM-Teilnehmer wird in der kommenden Spielzeit zweifelsohne zu seinem Bundesliga-Debüt kommen und könnte, unabhängig von weiteren Neuverpflichtungen, zu einer ernsthaften Alternative für die Kraichgauer werden.

90PLUS-Prognose

Trotz der namhaften Abgänge blieben Hansi Flick (Geschäftsführers Sport) und Manager Alexander Rosen ihrerem langfristigen Konzept treu. Die Verantwortlichen setzen weiterhin auf nachhaltige und perspektivische Verpflichtungen, die den Kader sinnvoll ergänzen, beziehungsweise verstärken. Um den nächsten Schritt nach vorne gehen zu können, fehlen (noch) die zuverlässigen Optionen um, gerade im Mittelfeld, ausreichend rotieren zu können. Aufgrund der von Julian Nagelsmann eingehauchten taktischen Reife, des eingespielten Kollektivs und der individuelle Klasse der Mannschaft, sollte allerdings auch nächste Saison ein zu priorisierender Platz unter den ersten fünf zu realisieren sein.

 

Hertha BSC

(Saison 2016/17: 6. Platz)

Es war nicht immer schön, was der Klub aus der Hauptstadt im letzten Jahr zusammen gespielt hat. Dennoch stand am Ende das gleiche Resultat wie in der Vorsaison: Die Hertha qualifizierte sich für die Europa League – erneut. Dies ist in der zweiten (vollen) Saison von Dardai nun zum zweiten Mal das Ergebnis: Europa.

Sollte dies in der neuen Runde ebenfalls gelingen, hätte der Ungar endgültig die Hertha wieder zu einer Spitzenmannschaft, wie in den frühen 00er-Jahren, gemacht. Dieses Unterfangen wird allerdings schwer werden.

(Photo by Matthias Kern/Bongarts/Getty Images

Die Transfers des Sommers

Zugänge: Davie Selke (22; RB Leipzig, 8 Millionen Euro), Matthew Leckie (26; FC Ingolstadt, 3 Millionen Euro), Karim Rekik (22, Olympique Marseille, 2,5 Millionen Euro), Jonathan Klinsmann (20; UC Berkley, ablösefrei), Valentino Lazaro (21; RB Salzburg, Leihe), Florian Baak, Palko Dardai, Arne Maier, Julius Kade (alle eigene Jugend)

Abgänge: John Anthoney Brooks (24; VfL Wolfsburg, 17 Millionen EUR), Alexander Baumjohann (30; Coritiba, ablösefrei), Sami Allagui (31; FC St. Pauli, ablösefrei), Allan (20; FC Liverpool, Leihende)

Drittes Mal Europa in Folge?

Man muss eine Sache ehrlich zugeben: Die Berliner spielten 2016/17 vor allem eine herausragende Vorrunde, danach war die Form keineswegs mehr auf dem gleichen Level. Es reichte am Ende dennoch für Qualifikation für Europa. Dort wollen sich die Berliner besser präsentieren, als im letzten Sommer. Damals war gegen Bröndby Kopenhagen bereits in der  Qualifikations-Runde für die Europa League Schluss.

Bei diesem Unterfangen wird John Brooks schmerzlich vermisst werden. Der Innenverteidiger hat in den beiden Jahren unter Dardai noch einmal einen großen Sprung gemacht. Ihn soll Karim Rekik ersetzen, welcher einst in der Jugend bei Manchester City als großes Talent gehandelt wurde, es jedoch bisher nie nachhaltig auf Profi-Ebene nachweisen konnte. Den Nachweis seiner Klasse will in Berlin ebenfalls Davie Selke erbringen. Der talentierte Angreifer konkurriert allerdings mit Kapitän Vedad Ibisevic, welcher in der Hauptstadt seinen zweiten Frühling erlebt und als Führungsspieler unersetzbar ist. Unter diesen Umständen ist es für Selke gut, dass Dardai laut eigener Aussage plant „immer mit zwei Stürmern zu spielen“, wahlweise in einem 3-5-2 bzw. 4-4-2. Der Fokus in der laufenden Transferperiode schien sowieso auf dem Angriff gelegen zu haben. Mit Matthew Leckie und Valentino Lazaro hat Dardai zwei weitere Optionen auf den offensiven Außenbahnen bekommen.

Ob diese Faktoren ausreichend sind, um erneut unter den Top6 zu landen, bleibt abzuwarten. Die Neuzugänge untermauern jedoch, dass man die problematischen Stellen im Kader erkannt hat: Die Offensive soll in diesem Jahr variabler und temporeicher werden. Dann könnte es wirklich etwas mit der Etablierung im Spitzenbereich der Bundesliga werden. Allerdings muss der Klub erstmal nachweisen, dass er fähig ist, die wohl größte Hürde für Spitzenteams zu bewältigen: Den Umgang mit einer Dreifachbelastung.

Player to Watch – Ondrej Duda

(Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Er kommt einem wie ein Neuzugang vor, dabei st er bereits ein Jahr im Kader: Ondrej Duda. Der 22-Jährige kam im letzten Sommer für 4 Millionen Euro von Legia Warschau. Wegen Problemen an der Patellasehne fehlte er jedoch bis Februar, danach fand es keinen Anschluss mehr und kam auf nur drei Einsätze in der Bundesliga.

Im zweiten Jahr soll jetzt alles besser werden. Allerdings muss er dafür mehr zeigen, als er es anscheinend in der Vorbereitung getan hat. Dardai rüffelte ihn bereits öffentlich und sieht den Techniker aktuell hinter Alexander Esswein. Dennoch bringt der Slowake alle Anlagen mit, um der Hertha weiterhelfen zu können – auch wenn er sich zu Beginn „über Einwechslungen“ empfehlen muss.

90PLUS-Prognose

Die getätigten Transfers heben die Hertha auf ein nochmal höheres Niveau. Entscheidend für den Verlauf der Saison wird jedoch sein, wie das Team die neu hinzutretende Dreifachbelastung wegstecken wird. Dieser Umstand belastete in der Vergangenheit bereits den ein oder anderen Bundesliga-Klub, welcher dieses Phänomen vorher nicht gewohnt war. Ebenso ist zu bedenken, dass auch einige andere Teams wieder aufgerüstet haben, welche nach dem eigenen Selbstverständnis sowieso „eher“ Kandidaten für die EL sind, als die Berliner. Von daher wird es für den Klub schwierig werden, erneut einen internationalen Wettbewerb zu erreichen.

 

Hannover 96

(Saison 2016/17: 2. Platz in der 2. Bundesliga)

Die Niedersachsen starteten letztes Jahr mit dem klaren Ziel „Wiederaufstieg“ in die Punktrunde der zweiten Bundesliga. Dies sollte schlussendlich auch gelingen, trotz einiger Tiefen und Unruhen, mit denen man zu kämpfen hatte. So wurde innerhalb der Saison nicht nur Sportchef Martin Bader gegen Horst Heldt ausgetauscht, sondern zweitgenannter tauschte dann auch noch den Trainer aus. André Breitenreiter beerbte Daniel Stendel und machte den Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse perfekt. Mit 67 Punkten, der besten Defensive (32 Gegentore) und der drittbesten Offensive (51 Tore) platzierte man sich, hinter dem VfB Stuttgart (69 Punkte), auf dem zweiten Platz der Abschlusstabelle.

(Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Die Transfers des Sommers

Zugänge: Julian Korb (25; Borussia Mönchengladbach; 3 Millionen Euro), Michael Esser (29; Darmstadt 98; 2 Millionen Euro); Matthias Ostrzolek (27; Hamburger SV; ablösefrei); Pirmin Schwegler (30; TSG Hoffenheim; ablösefrei); Yousef Emghames (19; Bayern München U19; ablösefrei); Tom Baller (18; Borussia Mönchengladbach U19; ablösefrei); Lars Ritzka, Mete Kaan Demir (beide 19; eigene Jugend)

Abgänge: Andre Hoffmann (24; Fortuna Düsseldorf; 250.000 Euro); Artur Sobiech (27, Darmstadt 98; ablösefrei); Mevlüt Erdinc (30; Basaksehir; ablösefrei); Marko Maric (21; TSG Hoffenheim; Leihende)

Es zählt nur der Klassenerhalt 

Die Transferplanungen sind in Hannover noch nicht abgeschlossen, die Verantwortlichen um André Breitenreiter und Horst Heldt suchen noch nach einem Stürmer. Es wurden einige Gespräche geführt, einigen Medien zu Folge unter anderem auch mit David Accam von Bastian Schweinsteigers Klub Chicago Fire. Doch fix ist noch nichts, so wird weiter gesucht und mit weiteren Kandidaten gesprochen.

Der Großteil der Aufstiegstruppe ist in Hannover verblieben, wollen mit dem Klub nun die Bundesliga unsicher machen. Es ist also mit einer eingespielten Truppe zu rechnen, die sich punktuell mit gestandenen Bundesligaspielern verstärken konnte. Oberste Priorität besitzt dabei der Klassenerhalt. Man versucht sich nun wieder in der Bundesliga zu etablieren und mit dem Klassenerhalt den Startschuss in eine Zukunft zu setzen, die in späteren Spielzeiten auch mit dem Erreichen der Europa-League endet. Als Aufsteiger muss sich Hannover selbstredend zu den ersten Abstiegskandidaten zählen, doch die Mannschaft von André Breitenreiter hat gewiss auch das Zeug dazu, um ihr Ziel – den Klassenerhalt – zu erreichen.

Player to Watch – Martin Harnik

(Photo by Daniel Kopatsch/Bongarts/Getty Images)

Neben dem aktuell verletzten Talent Noah Joel Sarenren Bazee sollte man kommende Saison ein Auge auf den Österreicher Martin Harnik richten. Der 30-jährige galt in der Bundesliga oftmals als Chancentod, konnte in der vergangenen Saison allerdings mächtig Selbstvertrauen tanken und hatte dort eine beachtliche Statistik vorzuweisen. In der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands gelangen ihm in 33 Pflichtspielen bemerkenswerte 25 Scorerpunkte (21 Tore/ 4 Vorlagen). Ob er dieses Selbstvertrauen mit in die neue Saison nehmen kann und ähnlich viele Treffer markieren kann, bleibt selbstverständlich abzuwarten, doch hat er mit zwei Toren und einer Vorlage schon einmal im DFB-Pokal von sich Reden gemacht. Er hat auf jeden Fall das Zeug dazu, Hannover zum Klassenerhalt zu schießen.

90PLUS-Prognose

Der diesjährige Abstiegskampf verspricht extrem viel, es gibt – zum ersten Mal seit einiger Zeit – keinen klaren Abstiegskandidaten Nummer Eins. Die halbe Liga könnte dementsprechend dieses Jahr gegen die letzten drei Plätze kämpfen. Hannover hat das Zeug dazu, sich zu retten und ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen, doch dazu benötigt es eine möglichst konstante Punkteausbeute. Trainer André Breitenreiter weiß, was es heißt, in der Bundesliga zu coachen. Es wird dennoch es ein hartes Stück Arbeit werden.

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