FA Cup | Arsenal vs ManUtd: Showdown im ältesten Pokalwettbewerb der Welt

Flutlicht, FA Cup, Rekordsieger gegen Vizerekordsieger. Der FC Arsenal empfängt Manchester United zum Showdown im ältesten Pokalwettbewerb der Welt…

Arsenal wieder im Aufwind?

Nach einer zwischenzeitlichen Serie von 22 Pflichtspielen ohne Niederlage schien der FC Arsenal unter Unai Emery auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Die Defensive schwächelte und die Mannschaft wirkte ausgelaugt. Folglich konnte die für die neue Spielphilosophie so wichtige hohe Intensität nicht erreicht werden. Die Vorstellungen gegen Brighton & Hove Albion (1:1), Liverpool (1:5) und zuletzt West Ham (1:0) waren allesamt desolat. Vergangenen Samstag gegen Chelsea trotzten die Gunners der negativen Stimmung, beeindruckten mit einem 2:0 Statement-Sieg. Die Intensität war zurück, das Pressing aggressiv, das Spiel nach vorne zielorientiert. Das war das Arsenal, so wie es sich Emery vorstellt.

Es war nur ein Spiel, aber es dürfte der Mannschaft vor dem Duell gegen Manchester United im Lieblingswettbewerb gerade rechtzeitig Aufwind gegeben haben. Getrübt wird dieser allerdings durch die schwere Verletzung des formstarken Hector Bellerin, der sich am Samstag das Kreuzband riss. Seine Schnelligkeit, vor allem sein Offensivdrang, sind nur schwer zu ersetzten. Obwohl Stephan Lichtsteiner die erfahrenere Lösung darstellt, könnte Emery genau wegen den zwei zuvor genannten Qualitäten eher auf den gelernten Mittelfeldspieler Ainsley Maitland-Niles setzen.

Neben Bellerin fallen auch Rob Holding sowie die Ex-United-Spieler Henrikh Mkhitaryan und Danny Welbeck aus. Letzterer war übrigens beim letzten Aufeinandertreffen im FA Cup 2015 der Siegtorschütze, als sich Arsenal im Old Trafford für das Halbfinale qualifizierte und später sogar den Pokal gewann.

Mesut Özil dagegen steht weiterhin zur Verfügung. Ob der Deutsche – dieses Jahr noch ohne Einsatz – allerdings eine Gelegenheit bekommt, sich dem kritischen Trainer zu beweisen, bleibt abzuwarten. Sein Landsmann Bernd Leno erhält jedenfalls eine Verschnaufpause. Petr Cech rückt zwischen die Pfosten.  

ManUtd: Befreit

Die Tristesse der Mourinho-Ära ist längt vergessen. Interims-Trainer Ole Gunnar Solskjaer hat seiner Mannschaft wieder den Spaß am Fußballspielen eingehaucht. Das gilt vor allem für Weltmeister Paul Pogba, der in seinem freikünstlerischen Dasein unter Mourinho nicht nur eingeschränkt wurde, sondern am Ende kaum noch zum Einsatz kam. Mit einem Pogba in Bestform und sichtlich entfesselten Mitspielern gewannen die Red Devils die ersten sieben Spiele unter der Leitung des norwegischen Übungsleiters. Damit hat der Rekordmeister in der Liga die acht Punkte Rückstand auf den heutigen Gegner aufgeholt, der nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz fünf steht. 

Heute geht es jedoch um den FA Cup und hier möchte United die realistischste Chance auf einen Titel ergreifen. Selbstbewusstsein hat man in den letzten Wochen jedenfalls genug getankt. Das gilt auch für Marcus Rashofrd, der in den letzten vier Spielen vier Tore erzielte. Sein Mitwirken, zumindest von Anfang an, steht aufgrund von Knieproblemen allerdings auf der Kippe. Womöglich die Chance für Alexis Sanchez, ausgerechnet gegen seinen alten Arbeitgeber unter Beweis zu stellen, dass er kein Fehleinkauf war.

Marouane Fellaini, Antonio Valencia, Marcos Rojo sowie Chris Smalling stehen nicht zur Verfügung. Gleiches gilt für David De Gea, der trotz herausragender Leistungen in den letzten Wochen im Pokal geschont wird. Sergio Romero ist sein Ersatz.

Prognose

Die heimstarken Gunners werden versuchen, an die entschlossene Leistung der Vorwoche anzuknüpfen und könnten die nicht gerade pressing-resistente Hintermannschaft der Red Devils schon früh attackieren. Genau darin liegt allerdings die Gefahr für die Londoner. Unter Solskjaer läuft die gut besetzte Offensive der Red Devils auf Hochtouren, zeigt sich gerade bei Kontern brandgefährlich und effizient. Im Emirates Stadium könnte uns ein torreicher Showdown auf Augenhöhe erwarten.

Mögliche Aufstellungen

Arsenal: Cech – Maitland-Niles, Koscielny (Mustafi), Sokratis, Kolasinac – Torreira, Xhaka, Guendouzi – Ramsey – Aubameyang, Lacazette

ManUtd: Romero – Young, Bailly, Lindelöf, Shaw – Matic, Pogba, Herrera – Sanchez, Martial, Mata