Kann sich der BVB gegen Frankfurt auf die Heimstärke verlassen?

Vorschau | Der 22. Spieltga der Bundesliga beginnt am Freitagabend in Dortmund. Die Schwarzgelben treffen auf Eintracht Frankfurt und hoffen dringlichst wieder in die Spur zu finden.
Anpfiff der Partie ist am Freitag, 20.30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
BVB
Es fing eigentlich so rosig an, das Jahr 2020 für den BVB. Mit Erling Haaland und Emre Can tätigte man in der Winterpause zwei spektakuläre Verpflichtungen und auch die Ergebnisse schienen zu stimmen. Drei Bundesligaspiele in Folge mit fünf erzielten Treffern konnten zudem die Defensivschwäche der Borussia übertünchen. Zwar war diese besonders im Auswärtsspiel gegen Augsburg deutlich zu sehen, immerhin kassierte man hier drei Gegentore, doch die teils berauschenden Auftritte im Angriffsdrittel heizten neue Euphorie an.
Bis nach zwei Heimspielen zwei Auswärtsspiele folgten und der BVB erneut bemerkenswert einbrach. Das Pokalaus in Bremen beendete jäh die ersten Titelhoffnungen der Borussen und das späte 4:3 in Leverkusen legte logischerweise neue Scheite ins lodernde Kritikfeuer. Nicht nur die Defensivschwäche ist für ein Team der Qualität Dortmunds bemerkenswert, auch die Auswärtsschwäche hat absurde Ausmaße angenommen.

Favre und Co. dürften also heilfroh sein, dass am Freitag nun wieder ein Heimspiel ansteht. Doch was das Personal angeht, muss das Trainerteam einen weiteren harten Schlag hinnehmen. Denn nach Marco Reus verletzte sich nun auch Julian Brandt. Beide Nationalspieler werden wohl ein paar Wochen ausfallen und hinterlassen im Zentrum ein Loch, welches kaum zu stopfen sein dürfte. Gerade Brandt befand sich in herausragender Form, war Dreh- und Angelpunkt des Kreativspiels der Dortmunder und oft genug eine Augenweide in seinem Spiel. Der Ausfall beider zentraler Spieler im Dortmunder Offensivspiel dürfte nicht zu kompensieren sein.
Neuzugang Can könnte neben Axel Witsel auf der Doppelsechs auflaufen, während der 17-jährige Gio Reyna den Platz in der Offensivreihe einnimmt. Dass der Amerikaner über ein herausragendes Talent verfügt, steht außer Frage.Ob dieses allerdings in einem solch wichtigen Spiel ausreicht, bleibt abzuwarten.
Frankfurt
Bei der SGE lief in der Hinrunde einiges schief. Den Anschluss an die europäischen Plätze verlor man und als es dem Ende der Hinrunde entgegenging steckte man tief in einer Sieglos-Serie. Stimmen, die die Einkaufspolitik von Bobic im Sommer kritisierten wurden laut und man hoffte auf Korrektur im Winter. Doch die Eintracht ließ sich nicht beirren und verhielt sich auf dem winterlichen Transfermarkt ruhig. Die Stimmung ist Mitte Februar dennoch deutlich besser als im letzten Jahr.
Warum? Weil die Frankfurter gewinnen. Drei der vier Bundesligaspiele im neuen Jahr konnte man für sich entscheiden, unter anderem auch das Duell gegen Leipzig. Die Rasenballer wurden dann auch noch spektakulär im DFB-Pokal besiegt. Kein WUnder also, dass die Hessen mittlerweile wieder deutlich positiver gestimmt sind.

Trainer Adi Hütter änderte sein System und viele Spieler funktionieren im Moment deutlich besser, als zuvor. Seien es Neuzugänge wie Silva, der endlich seine Qualitäten zeigt, oder Urgesteine wie Timothy Chandler, der nicht bloß zuletzt beim 5:0-Sieg gegen Augsburg überragte. Von Dauerbrenner Kostic ganz zu schweigen. Der Serbe ist DER Spieler bei der Eintracht und überzeugt Woche für Woche mit atemberaubender Intensität.
Frankfurt reist definitiv mit einer breiten Brust nach Dortmund, auch wenn die Statistik gegen die Borussen niederschmetternd ist. In den letzten vier Spielen kassierte man auswärts gegen den BVB immer mindestens drei Gegentore. Doch, werden sich viele Frankfurter sagen, wann war die Chance besser, diese Serie zu beenden? Denn in Topverfassung gegen wacklige Borussen sollte durchaus etwas möglich sein.
Prognose
Der BVB konnte sich bis jetzt immer auf die Heimstärke verlassen, gegen Frankfurt wird dies nun auf eine harte Probe gestellt. Es wird eng für die Schwarzgelben.
Aufstellungen
BVB: Bürki, Guerreiro, Zagadou, Hummels, Hakimi, Witsel, Can, Sancho, Reyna, Hazard, Haaland
Frankfurt: Trapp, N’Dicka, Hinteregger, Hasebe, Touré, Kostic, Kohr, Ilsanker, Chandler, Paciencia, Silva
Julius Eid
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