Ligue 1 Vorschau | Bereitet der Diven-Streit PSG Probleme in Montpellier?

23. September 2017 | Vorschau | BY Steffen Gronwald

Am heutigen Samstag empfängt Montpellier die Meisterschaftsfavoriten aus Paris (17:00 Uhr, DAZN). Während die Saison für die Gastgeber bislang einer Achterbahnfahrt gleicht, fährt Paris einen Sieg nach dem Anderen ein.

 

Montpellier

(Photo by FRANCOIS NASCIMBENI/AFP/Getty Images)

In Montpellier weiß aktuell noch Keiner so recht, wo man steht. Nach sechs Partien belegt man mit sieben Punkten den zwölften Rang, hat dabei vier Tore erzielt und fünf Gegentreffer kassiert. Die bisherige Leistung lässt sich treffend als Achterbahnfahrt charakterisieren, da sich die Ergebnisse zwischen Sieg, Unentschieden und Niederlage nahezu von Woche zu Woche abwechseln. In dieser Hinsicht scheint das Ergebnis schon fast entschieden, immerhin hat man erst am vergangenen Spieltag gewonnen. Trainer Michel Der Zakarian hat für die heutige Partie keine Ausfälle zu befürchten und kann aus dem Vollen schöpfen. Hierbei richtet man gewiss auch einen Blick in Richtung der letzten Partien gegen die Hauptstädter. So hat man in den letzten 15 Partien gegen Paris zwar nur zwei Mal gewinnen können, aber das letzte Heimspiel gewann man in der vergangenen Saison beeindruckend mit 3:0. So auch heute?

PSG

Die Saison von Paris Saint-Germain ist an Konstanz nicht zu überbieten. Alle bisherigen Liga-Partien gewann man, zum Großteil auch absolut verdient und souverän. Mit 21:3 Toren belegt man mit großer Zufriedenheit den Platz an der Sonne. Doch genau das könnte zum Problem werden, da diese Selbstzufriedenheit dazu führen kann, dass man mit gewisser Leichtsinnigkeit ins Spiel geht. Die Qualität ist unbestritten hoch wie noch nie, gerade das Offensivgespann um Cavani, Mbappé und Co. kann für Angst und Schrecken sorgen, dennoch braucht es eine konzentrierte Vorstellung um den siebten Sieg in Serie einzufahren.

Vor dem Champions League Spiel gegen den FC Bayern München bleibt die ganz große Rotation im Kader wohl aus. Ángel Di Maria fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus, für ihn wird wohl Julian Draxler in die Startelf rücken, dazu wird Neymar geschont, für ihn rückt möglicherweise Pastore in die Startformation. Ansonsten wird Unai Emery wahrscheinlich mit Bestbesetzung spielen, da die breite des Kaders auch nicht viel weitere Rotation zulässt.

Im Fokus – Der Diven-Streit

Im Spiel gegen Lyon gab es bereits den ersten Streit zwischen Neymar und Edinson Cavani. Der Uruguayer legte sich den Ball zum Elfmeter bereit, doch Neymar gesellte sich zu ihm und wollte ebenfalls ausführen. Doch der Stoßstürmer setzte sich durch, schickte den Neuzugang aus Barcelona weg und – verschoss. Es herrschte erst einmal Funkstille und die beiden Streithähne zogen ihr Spiel durch. Nach Abpfiff der große Skandal, Neymar entfolgte Cavani auf Instagram. Was sagt das für die weiteren Partien aus?

Im Endeffekt scheint die Sache bereits jetzt so langsam zu verfliegen und die beiden Diven sich zu versöhnen. Die Lösung für die Zukunft soll wohl sein, dass sich die beiden nun abwechseln werden, dazu kommt, dass Neymar sich schon entschuldigt hat und heute ohnehin nicht im Kader steht. Dementsprechend wird wohl schon bald wieder gute Stimmung herrschen, erst Recht wenn die Ergebnisse weiterhin so gut ausfallen.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP/Getty Images)

 

Prognose

Paris wird hier wohl aller Voraussicht nach den siebten Sieg in Serie einfahren. Die Qualität ist einfach ein paar Nummern zu hoch, als das Montpellier hier mindestens einen Punkt einfahren kann. Dennoch muss PSG achtsam sein und einen couragierten Auftritt hinlegen, um nicht doch das erste Mal Punkte liegen zu lassen… 

 

Potentielle Aufstellung

Montpellier: Lecomte – Muklele, Mendes, Hilton, Aguilar – Sambla, Skhiri – Lasne, Sessegnon, Roussillon – Ninga

PSG: Areola – Alves, Silva, Kimpembe, Kurzawa – Verratti, Rabiot – Mbappe, Pastore, Draxler – Cavani

 

Steffen Gronwald

Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.


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