Premier League Vorschau | Arsenal vs Chelsea – London-Derby ohne Bestform
19. Januar 2019 | Vorschau | BY Marius Merck
Bei beiden Mannschaften läuft es in den letzten Wochen nicht unbedingt rund, vor allem bei dem Gastgebern. Welchem Londoner Team gelingt heute der Befreiungsschlag?
Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
Arsenal
Vor noch einem Monat lagen die „Gunners“ in komfortabler Lauerstellung auf die Champions League-Plätze. Diese Voraussetzung hat man zwischen Weihnachten und Silvester sowie den Wochen danach völlig eingebüßt. Sogar das im Dezember noch elf Punkte zurückliegende Manchester United ist mittlerweile punktgleich mit dem Team von Trainer Unai Emery.
Schuld daran sind vier Niederlagen in den letzten acht Spielen, so verlor man auch in der Vorwoche nach ganz schwacher Leistung in einem anderen Hauptstadt-Derby mit 0:1 bei West Ham. Immerhin findet die Begegnung am Samstag im heimischen Emirates statt, dort ist Arsenal in den letzten zehn Spielen ungeschlagen geblieben. Das wesentliche Problem für die derzeitige Misere ist die schwache Defensive: So blieb Neuzugang Bernd Leno in 15 Spielen von Beginn nur ein einziges Mal ohne Gegentor, insgesamt konnte nur Aufsteiger Fulham seltener „zu Null“ spielen als Arsenal.
Was den „Gunners“ aber Hoffnung geben dürfte: In den letzten zwölf Spielen gegen Londoner Teams blieb die Mannschaft ungeschlagen seit der Niederlage gegen die „Blues“ aus dem Februar 2017. Mesut Özil wird morgen wahrscheinlich abermals nicht in der Startelf oder vielleicht sogar im Kader stehen. Emery hat sich durch seinen Umgang mit dem Deutschen einen störenden Faktor geschaffen, zurzeit deutet einiges auf einen zeitnahen Abgang hin. Den könnte Arsenal auch dringend benötigen, aufgrund der üppigen Gehaltsliste – Özil ist der Topverdiener – sind im aktuellen Fenster lediglich Leihen möglichen. Es gab schon mal einfache Zeiten rund um das Emirates.
Chelsea
Nach dem vielversprechenden Start in die Spielzeit sind Trainer Maurizio Sarri und seine Mannschaft wieder ein wenig auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Konnte das Team in den ersten elf Spielen der Saison noch durchschnittlich 2,5 Tore pro Spiel erzielen, sank diese Qualität in den letzten Wochen drastisch ab: Lediglich 13 Treffer stehen in den letzten elf Partien zu Buche. Auch aus diesem Grund versuchen die „Blues“ aktuell händeringend Gonzalo Higuain von Milan/Juventus unter Vertrag zu nehmen, damit man Superstar Eden Hazard im Sturmzentrum nicht weiterhin gewisser Qualitäten beraubt.
Chelsea liegt momentan sechs Punkte vor dem Stadtrivalen, ein Sieg wäre daher mehr als wichtig für Sarri & Co. Dadurch könnte der Meister von 2017 zeitweise an dem anderen Stadtrivalen Tottenham vorbeiziehen, welcher sich aktuell mit einem Punkt Vorsprung auf dem dritten Platz befindet. Auf eben jene Spurs treffen die „Blues“ am kommenden Donnerstag im Rückspiel des Halbfinales im Carabao Cup, wo man eine 0:1 Pleite aus dem Hinspiel egalisieren will.
Dass das Stadtderby auf fremden Platz stattfindet sollte eher kein Hindernis für Chelsea sein, im Schnitt holt der Klub mehr Punkte auswärts als an der Stamford Bridge. Bei einem Erfolg wäre dies schon der vierte Sieg in der Fremde in Folge. Allerdings haben die „Blues“ nur eine ihrer letzten neun Auswärtspartien gegen Vereine aus den „Top 6“ für sich entscheiden können.
Prognose
Die Gastgeber haben defensive, die Gäste wiederum offensive Probleme. Welche Mannschaft eher in der Lage ist, diese abzustellen, dürfte bessere Karten auf einen Erfolg haben. Im Zweifel sollte dies eher Chelsea gelingen, weshalb die „Blues“ leicht favorisiert in dieses Derby gehen. Insgesamt wirkt aber ein Remis als die wahrscheinlichste Variante.
Die mögliche Aufstellungen
Arsenal: Leno – Mustafi, Sokratis, Koscielny – Bellerin, Torreira, Xhaka, Kolasinac – Aubameyang, Lacazette, Iwobi
Chelsea: Kepa – Azpilicueta, Rüdiger, Luiz, Alonso – Kanté, Jorginho, Kovacic – Pedro, Hazard, Willian
(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)
Marius Merck
Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.
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