PL Vorschau | Bedrohung oder Gelegenheit? Stoke zu Gast bei Arsenal

1. April 2018 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Die Länderspielpause ist vorbei, der Liga-Alltag kehrt zurück. Während der 32. Spieltag, wie auch die weiteren sechs, für Arsenal tabellarisch keinerlei Bedeutung mehr haben dürften, geht es für Stoke City in den letzten Wochen gegen den Abstieg.  Anpfiff der Partie im Emirates Stadium ist um 14:30 Uhr (live auf DAZN).

 

Nebensache Premier League

Bei 13 Punkten Rückstand auf die Champions League Plätze und fünf Zählern Vorsprung auf Burnley (Platz sieben) ist die Premier League Saison für den FC Arsenal mehr oder weniger gelaufen. Es deutet alles darauf hin, dass sich die Gunners zum zweiten Mal überhaupt – und das auch noch hintereinander – unter Arsene Wenger die Champions League verpassen werden.

Die Europa League ist damit das Motto der verbleibenden Wochen der Saison 2017/2018, denn über diesen Umweg könnte sich Arsenal doch noch für die Königsklasse qualifizieren. Im Viertelfinale wartet mit ZSKA Moskau in vier Tagen ein relativ dankbarer Gegner. Der Liga-Alltag wird dadurch zur Nebensache, denn Wenger wird versuchen durch Rotation seine Leistungsträger für die Europa League fit zu halten. Genau diese Tatsache und der damit verbundene Druckabfall ließ die Gunners am letzten Spieltag (3:0 gegen Watford) befreit aufspielen.

Gegen Stoke City wird in Anbetracht des eigentlichen Saisonziels bei dem ein oder anderen angeschlagenen Spieler wohl die Vorsicht die oberste Priorität sein. Gleichzeitig muss das Team nach der Länderspielpause auch den Spielfluss aufrecht erhalten, sodass keine B-Elf zu erwarten ist. Der anfällige Laurent Koscielny könnte nach 90 Minuten für Frankreich geschont werden. Jack Wilshere, der seine Rückkehr in die englische Nationalmannschaft aufgrund von Knieproblemen absagen musste, kehrt wohl in den Kader zurück. Hinter dem Einsatz von Ainsley Maitland-Niles steht eine Fragezeichen. Alexandre Lacazette ist nach überstandener Knieverletzung zwar wieder dabei, ein Startelfeinsatz kommt allerdings wohl zu früh.

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

 

Die Resultate fehlen

Ein Sieg in den letzten zwölf Spielen, die letzten acht davon unter der Leitung von Paul Lambert. Die erhoffte Wirkung des Trainerwechsels ist bisher ausgeblieben und so steht Stoke sieben Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz. Noch sind die Potters allerdings am Leben, denn der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aktuell drei Zähler.

Neben dem geringen Abstand auf die Nichtabstiegsplätze sollten trotz der fehlenden Resultate auch die letzten Auftritte der Mannschaft etwas Mut machen. Stoke zeigte viel Kampf, Wille, Entschlossenheit und hatte, passend zum Tabellenplatz, auch eine ordentliche Portion Pech. Das größte Manko des Teams von Paul Lambert ist allerdings die große Konzentrationsschwäche im Defensiv-Verbund. Die Mannschaft brachte sich in den letzten Wochen aufgrund mentaler Aussetzer und individueller Fehler immer wieder um den verdienten Lohn. Selbst der eigentlich so zuverlässige Keeper Jack Butland kostete seinem Team mit einem Eigentor gegen Leicester zwei von unzähligen liegen gelassenen Punkten.

Dass sich das ausgerechnet beim FC Arsenal ändern wird, ist aufgrund der Bilanz der letzten Jahren eher unwahrscheinlich. Stoke konnte zuletzt 1981 drei Punkte aus Nordlondon entführen, ging in den letzten 15 Spielen stets als Verlierer vom Platz. Erschwert wird die ohnehin schon anspruchsvolle Aufgabe durch die Sperre von Charlie Adam. Der Mittelfeldspieler sah am letzten Spieltag nach einer wüsten Aktion gegen Wayne Rooney die Rote Karte und steht daher drei Spiele nicht zur Verfügung. Darüber hinaus fehlen die verletzten Eric Maxim Choupo-Moting, Geoff Cameron und Lee Grant. Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Mame Biram Diouf und Stephen Ireland stehen Fragezeichen. Ibrahim Afellay wurde suspendiert.

(Photo by Dave Thompson/Getty Images)

 

Prognose

Dass Arsenal ohne den lähmenden Druck der vorherigen Monate befreit aufspielen kann, stellt für Stoke City eine massive Bedrohung und zeitgleich eine große Chance dar. Sollten die Gunners früh ein Tor erzielen, könnten die Gäste unter die Räder geraten. Gelingt es den Potters allerdings lange die Null zu halten, oder womöglich sogar der Führungstreffer, könnte der sicherlich größere Wille des abstiegsbedrohten Teams ausschlaggebend sein.

 

Mögliche Aufstellungen

Arsenal: Cech – Bellerin, Mustafi, Koscielny, Kolasinac – Xhaka, Elneny – Mkhitaryan, Özil, Iwobi – Aubameyang

Stoke City: Butland – Johnson, Shawcross, Zouma, Stafylidis – Ndiaye, Allen, Jese – Shaqiri, Berahino, Sobhi

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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