PL Vorschau | ManCity darf sich gegen Arsenal „keine Fehler“ mehr erlauben

3. Februar 2019 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Unter der Woche kam Manchester City trotz der Niederlage bei Newcastle noch mit einem blauen Auge davon, Liverpool ließ ebenfalls Punkte liegen. Der Rückstand auf die Reds lässt sich auf diese Art und Weise allerdings nicht aufholen, gegen Arsenal dürfen sich die Cityzens keine Fehler mehr erlauben.  

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 17:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

ManCity: Keine Fehler mehr

“Wir dürfen uns keine Fehler erlauben”, sagte Pep Guardiola bei noch vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Liverpool. Die Mannschaft schien die Aussage ihres Trainers ernst zu nehmen. Mit dem Sieg über die Reds folgte eine eindrucksvolle Serie von wettbewerbsübergreifend sechs Siegen in Serie bei einem unglaublichen Torverhältnis von 28:0.

Unter der Woche bei Newcastle erinnerten uns die Cityzens allerdings erneut daran, dass man mental nicht auf dem Level des Vorjahres ist. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison verspielte man leichtfertig eine 1:0 Führung und verlor letztendlich 1:2. Zum Glück für den amtierenden Meister stolperte auch Liverpool am Mittwoch gegen Leicester (1:1). Der anvisierte erste Platz ist somit „nur“ fünf Zähler entfernt. In 14 Spielen ein durchaus aufzuholender Rückstand.

Dafür muss sich Manchester City aber erstmal auf sich selbst konzentrieren. Die zitierten Fehler, insbesondere die Neigung dazu, bei Führungen vorschnell den Fuß vom Gas zu nehmen, müssen dringend abgestellt werden. Gerade gegen den FC Arsenal könnte diese Schwäche auf die Probe gestellt werden. Nur Leicester hat nach Rückständen mehr Punkte geholt (13) als die Gunners (12), die zudem die viertbeste Offensive der Liga stellen. Bei all dem Potential im Angriff der Cityzens, der allerdings zielorientierter agieren muss als gegen die Magpies, sollte der Fokus auf die Defensive gegen die Gäste aus Nordlondon nicht zu kurz kommen.

Die Konzentration und Kommunikation im Abwehrbereich könnte umso wichtiger werden, wenn Stammkeeper Ederson ausfällt. Der Einsatz des Brasilianers steht aufgrund einer Fleischwunde auf der Kippe. Da Edersons nomineller Vertreter Claudio Bravo ebenfalls langfristig ausfällt, würde im Fall der Fälle der 20-jährige Arijanet Muric zu seinem Premier-League-Debüt kommen. Vincent Kompany fällt aus, für Benjamin Mendy (Knie) kommt das Spiel wohl noch zu früh.

(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Arsenal: Nächster Härtetest für Emery

Das Auftreten des FC Arsenal in Topspielen war gerade in den letzten Jahren der Ära Wenger ein viel diskutiertes Thema. Zu oft wirkten die Gunners mental instabil und verkauften sich unter Wert. Das sollte unter Taktiker Unai Emery besser werden. Klammern wir die Spiele gegen Manchester City (0:2) und Chelsea (2:3) aus – immerhin die ersten Partien seiner Amtszeit und sein Konzept damit noch in den Kinderschuhen – holte der Spanier in den fünf Spielen gegen die Top-6 im Schnitt 1,6 Punkte bei 2 Toren und 2 Gegentoren. Ganz ordentlich im Vergleich zur Bilanz in den zehn Topspielen letzte Saison: 0,6 Punkte, 1 Tor und 2,1 Gegentore pro Partie.

Die Erinnerungen an den desolaten Auftritt an der Anfield Road (1:5), als die eklatanten individuellen Defizite der Arsenal-Defensive entblößt wurden, sind nichts desto trotz noch sehr präsent. Nun muss der Viertplatzierte zur offensivstärksten Mannschaft der Liga, die nach dem Rückschlag im Titelrennen auf Wiedergutmachung aus ist: Manchester City.

Der nächste Test für Unai Emery, von dem nicht jeder im Norden Londons vollends überzeugt ist. Hoffnung auf eine bessere Leistung als gegen Liverpool, insbesondere in der Abwehr, macht das Lazarett nicht gerade. Neben Rob Holding (Saisonaus), Sokratis (Knöchel) und Hector Bellerin (Saisonaus) drohen auch der Vertreter des Spaniers, Ainsley Maitland-Niles (Knie), und Granit Xhaka (unbekannt) auszufallen. Immerhin hat sich Kapitän Laurent Koscuelny rechtzeitig von einer Gesichtsverletzung erholt. Der Franzose wird neben Shokdran Mustafi verteidigen. Eine Dreierkette, dann wohl mit Nacho Monreal, ist ebenfalls denkbar.

Im Mittelfeld, das bei dem verkrampften Auftritten gegen Manchester United (1:3 FA Cup) und Cardiff (2:1 Liga) Kreativität vermissen ließ, kann Emery neben Neuzugang Denis Suarez (FC Barcelona) wohl auch auf den wiedergenesenen Henrikh Mkhitaryan zurückgreifen. Mesut Özil droht nach einer schwachen Leistung unter der Woche erneut die Bank.

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Prognose

Manchester City wird nach dem jüngsten Ausrutscher darauf bedacht sein, gegen die Gunners keine „titelentscheidenden“ Fehler zu machen. Doch auch Arsenal ist auf die Punkte scharf, möchte Platz vier verteidigen. Der Anreiz der Cityzens, Guardiolas Forderungen nach einer Reaktion und die individuelle Qualität der Hausherren sollten jedoch überwiegen.

Die mögliche Aufstellungen

ManCity: Ederson (Muric) – Walker, Stones, Laporte, Danilo – De Bruyne, Fernandinho, Silva – Sterling, Agüero, Sane

Arsenal: Leno – Maitland-Niles (Lichtsteiner), Koscielny, Mustafi, Kolasinac – Torreira, Xhaka, Guendouzi (Monreal, IV) – Ramsey – Aubameyang, Lacazette

(Photo by Julian Finney/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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