PL Vorschau | Startet ManCity gegen Newcastle die nächste Rekordserie?

1. September 2018 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Bereits am dritten Spieltag musste der amtierende Meister Punkte lassen. Perfektionist Pep Guardiola wird von seiner Mannschaft daher Wiedergutmachung verlangen. Rafa Benitez und Newcastle dagegen erwartet nach der knappen, allerdings verdienten Niederlage gegen Chelsea der nächste dicke Brocken…

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

 

Rekordserie?

Letztes Jahr musste Manchester City bereits am zweiten Spieltag den ersten Punktverlust hinnehmen. Was danach passierte, ist Geschichte. Auf das 1:1 gegen den FC Everton folgten für die Cityzens 18 Siege in Serie – Premier League Rekord. Dieses Mal war der Meister am dritten Spieltag „fällig“. Nach dem 1:1 beim ambitionierten Aufsteiger aus Wolverhampton, in dem City eigentlich genügend Chancen erspielte, um die drei Punkte mitzunehmen, wird Pep Guardiola sicherlich auf die Serie des Vorjahres hinweisen.

So ist der Spanier nunmal, ambitioniert, ein Perfektionist, der von seiner Mannschaft stets das Maximum abverlangt. Um so wichtiger wird es ihm sein, das sein Team im vermeintlich einfachen Spiel gegen das kriselnde Newcastle von Anfang an wach sein wird. Dabei muss Manchester City ohne seinen verletzten Spielmacher Kevin De Bruyne auskommen. Der Belgier laboriert an einer Knieverletzung, wird zwei bis drei Monate ausfallen. Glücklicherweise sind die Cityzens gerade im kreativen Bereich bestens aufgestellt.

David Silva und Fernandinho sind gesetzt. Ob eine defensivere Ausrichtung mit Ilkay Gündogan wie gegen die Wolves, die Hereinnahme von Leroy Sané, der gegenüber dem formstarken Bernado Silva zuletzt das nachsehen hatte, Neuzugang Riyad Mahrez oder gar Top-Talent Phil Foden: Die Optionen können sich sehen lassen und versprechen genügend Einfälle, um Raheem Sterling, Sergio Agüero und/oder Gabriel Jesus glänzen zu lassen. Gegen Newcastle ist jedenfalls davon auszugehen, dass Guardiola die Flügel überlädt. Hier sind die Magpies äußerst anfällig.

Auch in der Defensive, gerade in der Innenverteidigung mit Kompany, dem gut aufgelegten Laporte, Stones und Otamendi, hat Pep Guardiola die Qual der Wahl. Benjamin Mendy, der nach seinem Kreuzbandriss die gewohnte Angriffslust ausstrahlt, dürfte, egal ob Fünfer- oder Viererkette, links gesetzt sein.

(Photo by Lintao Zhang/Getty Images)

 

Negativspirale

(Wieder) ein unruhiger Sommer, wieder keine nennenswerten Neuzugänge und wieder ein verpatzter Saisonstart. Rafa Benitez, von der Vereinsführung komplett auf sich alleine gestellt, kann einem wahrlich Leid tun. Nur ein Punkt konnte der Spanier in den ersten drei schweren Saisonspielen der Magpies mitnehmen. Zu allem Überfluss schied man noch unter Woche gegen Zweitligist Nottingham Forrest aus dem Ligapokal aus (1:3).

Die Stimmung in Newcastle ist wahrlich nicht gut und das war sie gegen Chelsea auch nicht auf dem Platz. Obwohl sein Team am ersten Spieltag gegen Tottenham wacker dagegen hielt, wählte Benitez gegen das defensiv etwas unsichere FC Chelsea eine extrem negative Herangehensweise. Den Blues wurde ausgerechnet im heimische St. James’s Park komplett das Spiel überlassen, genauer gesagt 81% Ballbesitz. Die Rechnung ging auch einigermaßen auf. Die Londoner konnten sich gegen die kompakt verteidigen Hausherren kaum Chancen erspielen. Doch ein Elfmeter und ein Eigentor von Yedlin bedeuteten letztendlich eine mehr als gerechtfertigte 1:2 Niederlage.

Wie auch Chelsea ist der heutige Gegner, Manchester City, am ehesten zu ärgern, indem man die Defensive unter Druck setzt. Es ist stark davon auszugehen, dass Benitez, gerade auswärts, dennoch wieder eine defensive Ausrichtung wählen wird. Helfen sollte dabei die Rückkehr von Abwehrchef Jamaal Lascelles. Ob durch Verletzung oder, wie die Medien erfahren haben möchten, aufgrund eines Streits mit Trainer Benitez, gegen die Blues war der 24-Jährige jedenfalls nicht mit von der Partie. Der wiedergenesene Javier Manquillo könnte den schwachen Yedlin ersetzen. Florian Lejuene (Knie) und Isaac Hayden (gesperrt) fehlen weiterhin.

Der Hauptgrund für den defensiven Ansatz ist jedoch vor allem mit der Offensivschwäche begründet. Ohne den verletzten Jonjo Shelvey fehlen die kreativen Impulse aus dem Mittelfeld. Kenedy, letzte Woche mit dem wohl schwächsten Spiel seiner Karriere, Ritchie und Murphy konnten den Flügel bisher nicht sonderlich beleben. Im Sturmzentrum verrichtet Neuzugang Salomon Rondon zwar wichtige Defensivarbeit, doch ihm fehlt die Torgefahr. Wählt Benitez einen etwas aggressiveren Ansatz, könnte der abschlussstärkere Josélu in die Startelf rutschen.

(Photo by Ian MacNicol/Getty Images)

 

Prognose

Um gegen Manchester City etwas zu holen, muss man mutig und forsch mitspielen. Das demonstrierte uns im Vorjahr Jürgen Klopp und letzte Woche Nuno Esprito Santos, der Trainer von Wolverhampton. Ob der konservative Rafa Benitez einen ähnlichen Ansatz wählt, ist dennoch unwahrscheinlich. Die verunsicherten  Magpies werden mit Mann und Maus versuchen, um so lange wie möglich die Null zu halten. Die Cityzens auf der anderen Seite verfügen auch ohne De Bruyne über genügend spielerische Qualität, um sich genügend Chancen zu erspielen. Ein bequemer Heimsieg ist zu erwarten…

 

Mögliche Aufstellungen

Manchester City: Ederson – Walker (Stones), Kompany, Laporte, Mendy – Fernandinho, D. Silva, B. Silva – Sané, Sterling – Agüero (Jesus)

Newcastle: Dúbravka – Yedlin, Clark, Schär (Lascelles), Fernandez, Dummet – Ritchie, Diamé, Ki, Kenedy- Rondon (Josélu)

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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