Premier League Vorschau | Wolves vs ManUtd – Revanchegelüste für die Königsklasse

2. April 2019 | Vorschau | BY Marius Merck

Vor wenigen Wochen schmissen die Wolves im Viertelfinale des FA Cup United an gleicher Stelle aus dem Wettbewerb. Im Kampf um die Königsklasse wollen die „Red Devils“ nun Rache nehmen.

Anpfiff der Partie ist am Dienstag, 20:45 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Wolverhampton

Wolverhampton krönte seine jetzt schon herausragende Saison vor der Länderspielpause mit einem 2:1 Erfolg über die heutigen Gäste im Molineux. Dadurch stehen die Wolves im Halbfinale des FA Cup gegen Watford und haben damit sogar die Chance auf eine mögliche Qualifikation für das internationale Geschäft in der Saison 2019/20. Natürlich muss man hier einschränken, dass der Aufsteiger aufgrund seiner finanziellen Möglichkeiten kein normaler Liga-Neuling ist, allerdings kann man am Gegenbeispiel Fulham sehen, dass Geld alleine keine Garantie für den sportlichen Erfolg ist.

Den einzigen Vorwurf, welchen man dem Team von Trainer Nuno Espirito Santo in dieser Runde ab und an machen kann, ist die teilweise geringe Motivation gegen qualitativ schwächere Gegner. Während man in den Spielen gegen die „Big Six“ in der Regel absolutes konkurrenzfähig auftrat, ließ man gegen vermeintlich kleinere Kaliber mehrmals Punkte liegen. Dies geschah erst wieder am letzten Wochenende, als die Wolves überraschend bei Kellerkind Burnley eine 0:2 Pleite kassierten.

Da heute Abend ein Gegner aus der „Elite der Premier League“ kommt, dürfte es unter diesen Umständen nicht an Motivation mangeln. Espirito Santo kann dabei auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen: Ryan Benett steht nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zur Verfügung, die am Wochenende geschonten Raul Jimenez und Matt Doherty sollten wieder in der Startelf stehen. Ansonsten ist vielleicht auch die ein oder andere Überraschung in der personellen Besetzung möglich, spielen die Gastgeber doch bereits am Sonntag mit dem Semifinale im FA Cup das für den Klub wichtigste Spiel dieser Saison.

Manchester United

Im ersten Spiel nach der Festanstellung von Ole Gunnar Solskjaer kamen die „Red Devils“ am Samstag zu einem glanzlosen 2:1 Triumph gegen Watford im Old Trafford. Dabei hatte United mehrmals durchaus Glück, waren die Gäste eigentlich gleichwertig. Vor allem die sonst gefährlichen Konter konnte die Solskjaer-Elf selten zu Ende spielen, man merkte auf jeden Fall, dass einige zuvor Verletzte in dieser Begegnung in die Startelf zurückkehrten und dementsprechend „rostig“ waren.

Der eingefahrene Dreier ist immens wichtig im Kampf um die „Top 4“. Dort kletterte der englische Rekordmeister mit nun 61 Punkten auf den vierten Platz und ist dabei punktgleich mit dem Dritten Tottenham. Dahinter lauern die Londoner Klubs Arsenal und Chelsea mit je 60 Punkten, die „Gunners“ haben jedoch ein Spiel weniger absolviert. Die Form in den letzten Wochen fiel bei United vor allem nach dem sensationellen Weiterkommen in der Königsklasse in Paris stark ab. Die Begegnung im Molineux vor etwas mehr als zwei Wochen war in jedem Fall die bisher schlechteste Performance unter Solskjaer.

Immerhin lichtet sich in der „Crunch Time“ der Saison die Verletztenliste wieder etwas. So traf der angeschlagene Anthony Martial am Samstag bei seiner Rückkehr in die erste Elf und steht damit nach Romulu Lukaku, Marcus Rashford und Paul Pogba als vierter Spieler bei United bei einer zweistelligen Treffer-Anzahl in der Premier League in dieser Spielzeit. Ansonsten muss Solskjaer heute „nur“ noch auf Alexis Sanchez, Eric Bailly, Anthony Valencia und Matteo Darmian verzichten, wobei keiner der Genannten sowieso ein konkreter Kandidat als Starter wäre.

Prognose

Mit einer ähnlichen Leistung wie am Samstag werden die Gäste heute nicht mit drei Punkten heimfahren. United lieferte unter Solskjaer allerdings regelmäßig ab, wenn es um etwas ging. Ein kleiner, aber durchaus entscheidender Vorteil könnte aber sein, dass die Gastgeber mit Sicherheit die Aufstellung im Hinblick auf den Samstag ein wenig modifizieren und sich eventuell schon etwas darauf fokussieren. Dennoch wirkt angesichts des bisherigen Verlaufs der Saison sowie der aktuellen Verfassung ein Remis als die wahrscheinlichste Variante.

Mögliche Aufstellung

Wolves: Patricio – Bennett, Coady, Boly – Doherty, Dendoncker, Neves, Moutinho, Jonny – Jimenez, Traoré

United: De Gea – Young, Lindelöf, Jones, Shaw – Herrera, McTominay, Pogba – Lingard – Rashford, Martial

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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