West Ham vs Chelsea – Abstiegskampf gegen CL-Ambition

1. Juli 2020 | Vorschau | BY Jasper Glänzer

Vorschau | Vor dem Londoner Duell in der Premier League steht sowohl für den FC Chelsea als auch für West Ham United noch einiges auf dem Spiel. 

Anpfiff der Partie ist am Mittwoch, 21:15 Uhr, Live bei Sky.

  • West Ham kämpft um den Klassenerhalt
  • Chelsea ist auf Königsklassen-Kurs
  • Den Blues winkt Platz drei

West Ham United – dank machbarem Restprogramm zum Klassenerhalt?

West Ham steckt tief in der Misere. Nach 31 Spieltagen und gerade einmal 27 Punkten heißt das Ziel für den Club, der so ambitioniert in die Saison gestartet war, einzig und allein Klassenerhalt. Seit Beginn des Jahres 2020 holte das Team von David Moyes aus zwölf Ligapartien gerade einmal acht Zähler.  

Nun muss man den Londonern zugestehen, dass der Spielplan der vergangenen Monate einen wahren Spießrutenlauf vorhersehen ließ. Acht der letzten zehn Gegner stehen momentan in den Top-Ten der Liga, mit Chelsea folgt am Mittwoch der nächste Champions-League-Aspirant. Dass die ganz großen Erfolgserlebnisse nicht unbedingt in dieser Periode der Saison eingefahren werden, war wohl zu erwarten.

Nichtsdestotrotz sind 18 Niederlagen aus 31 Spieltagen schlichtweg zu schwach, wenn man in der besten Liga der Welt überleben will. Momentan stehen die Hammers mit Rang 17 auf einem Nichtabstiegsplatz, was aber einzig am besseren Torverhältnis liegt. Punktgleich dahinter lauern Bournemouth und Aston Villa. 

Grund zur Hoffnung gibt jedoch die Tatsache, dass der Rest des Spielplans beinahe ausschließlich aus Gegnern auf Augenhöhe besteht. Gerade die Partien gegen Watford, Norwich und die Villans könnten zu echten Entscheidungsspielen im Kampf um den Klassenerhalt werden.

Gegen Chelsea werden wohl Sebastien Haller (26), Angelo Ogbonna (32) und Arthur Masuaku (26) weiterhin ausfallen. Alle drei sind aber bereits wieder ins Team-Training zurückgekehrt.

(Photo by Julian Finney/Getty Images)

FC Chelsea – Sprung in die Top-Drei?

Die Blues bleiben in der Erfolgsspur. Nach den beiden 2:1-Erfolgen gegen Aston Villa und Manchester City haben sich die Londoner am Sonntag auch im FA-Cup gegen Leicester durchgesetzt. Im Halbfinale wartet nun Manchester United. Chelsea holte damit im dritten Spiel nach der Corona-Pause den dritten Sieg und bestätigte erneut das große Potenzial von Team und Trainer.

Auch in der Liga könnten die Mannen von Coach und Vereinslegende Frank Lampard im Falle eines Sieges gegen West Ham an Leicester vorbeiziehen und den Sprung auf Rang drei schaffen. Vorausgesetzt, die Foxes lassen gegen Everton mindestens zwei Punkte liegen (Anstoß der Partie: 19 Uhr). In diesem Fall würde Chelsea erstmals seit dem zwölften Spieltag den so lieb gewonnenen vierten Tabellenplatz verlassen. 

Trotzdem dürfte den Hauptstädtern dieses Szenario durchaus Recht sein, vor allem, da auch der Abstand auf Rang fünf gefährlich klein ist. Nachdem die Wolverhampton Wanderers mit einem Spiel mehr auf dem Konto nur zwei Punkte entfernt sind, dürfen die Blues sich eigentlich keinen Fehltritt erlauben. Lampard wird alles daran setzen wollen, die Qualifikation für die Champions League möglichst frühzeitig einzutüten und die letzten beiden Saisonspiele nicht zu Endspielen werden zu lassen. Denn dort warten sowohl die Wolves als auch Manchester United, der zweite gefährliche Konkurrent im Kampf um die Königsklasse.

Auf der personellen Seite sind die Einsätze des formstarken Christian Pulisic (21) und Andreas Christensen (24) noch fraglich, beide könnten aber rechtzeitig fit werden.

Prognose

Chelsea sollte gegen einen Abstiegskandidaten die starke Form bestätigen können. Die Champions League ist zum Greifen nah und die Blues können und werden sich gegen West Ham keinen Ausrutscher erlauben. 

Mögliche Aufstellungen:

West Ham United: Fabianski – Ngakia, Diop, Balbuena, Cresswell – Noble, Rice, Soucek, F. Anderson, P. Fornals – Antonio

Chelsea: Kepa – Alonso, Rüdiger, Zouma, Azpilicueta – Kante, Barkley, Mount – Willian, Pedro, Abraham

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Photo by TIM KEETON/POOL/AFP via Getty Images

Jasper Glänzer

Wegen Ronaldo gekommen und für Asamoah geblieben. Gefangen zwischen Bolzplatz und VAR, dabei stets ein Herz für’s Mittelmaß. Kein Bock auf Bollwerk. Seit 2019 bei 90Plus.


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