BVB erlebt typisches Real Madrid: „Nur“ gut zu sein, reicht einfach nicht
2. Juni 2024 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion
Real Madrid hat es wieder getan und die UEFA Champions League gewonnen. Nach einem Spiel, das man so oder so ähnlich in der Königsklasse schon oft gesehen hat. Denn der BVB, der Herausforderer, war gut. Wenn nicht über weite Strecken sehr gut. Nur reicht das eben nicht.
BVB mit Aggressivität und Ideen im Spiel nach vorne
Es war ein gebührender Rahmen im Wembley Stadium, um das Endspiel der Champions League zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid auszutragen. Die Rollen waren vorher klar verteilt, der BVB der Außenseiter. Doch das hat die Schwarzgelben vorher auch gegen Atletico und Paris Saint-Germain nicht gestört. Mit guter Einstellung und viel Willenskraft, auch ein wenig Spielglück, fanden die Dortmunder mit Trainer Edin Terzic stets einen Weg, das Weiterkommen zu erreichen. Doch schon vor der Partie sprach eben jener Terzic vom „Endgegner in diesem Wettbewerb“. Und er sollte damit den Ausgang des Spiels prophezeien.
Aber der Reihe nach. Von übergrößer Nervosität war bei den Dortmundern zu Beginn des Spiels keine Spur. Der Herausforderer forderte die Königlichen, die zwar die Ruhe behielten, aber doch einige knifflige Momente überstehen mussten. Der BVB hatte einen klaren Plan, engte die Kreise von Toni Kroos gut ein, ließ Jude Bellingham nicht zur Entfaltung kommen und auch an Vinicius Jr. klebte immer ein Gegenspieler. Das war natürlich mit hohem Aufwand verbunden, der irgendwann auch in eine Belohnung umgemünzt werden muss. Und genau das war das Problem.
Zwar kam die Terzic-Elf in Abschlusspositionen, aber entweder war der Torschuss zu unplatziert, Thibaut Courtois zur Stelle oder der Offensivspieler, der die Chance hatte, traf die falsche Entscheidung. Sinnbildlich dafür steht die riesengroße Chance, als Karim Adeyemi alleine auf den belgischen Torhüter in Reihen der Königlichen zulief – und an ihm vorbeiziehen wollte, nachdem ihm mehrere Ideen durch den Kopf gingen. Der Winkel wurde zu spitz, Real konnte die Situation klären. Wer die Chancen des BVB sah und gleichzeitig wusste, dass es noch 0:0 steht, der wusste, dass es ein solches Spiel schon häufig mit Beteiligung der Königlichen gesehen hat.
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Real Madrid spannt die Muskeln an – und entscheidet die Partie
Denn eines passiert Real Madrid nie. Diese Mannschaft wird nicht nervös. Taut manchmal auch einfach erst nach einem Rückstand auf. Doch den gab es nicht, weil Dortmund zwar gut spielte, aber wie viele Teams zuvor die Angebote, die Real ihnen machte, nicht nutzen konnte. Und das ist der größte Fehler, den man neben eigenen Einladungen gegen diese Mannschaft machen kann. Wenn die Ancelotti-Elf dir Chancen ermöglicht, musst du sie nutzen. Eiskalt. Was passiert, wenn das nicht der Fall ist, lässt sich in München erfragen. Oder in Manchester. Oder eben auch in Dortmund, seit dem gestrigen Abend.