Champions League | Gruppe G: ManCity in der Favoritenrolle, RB Leipzig muss Platz zwei sichern
18. September 2023 | Spotlight | BY Magdalena Schwaiger
Die Champions League startet am 19. September in ihre nächste Runde. In der Gruppe G sind Manchester City, RB Leipzig, die Young Boys aus Bern und Roter Stern Belgrad mit dabei. Der deutsche Vertreter bekommt es also mit einigen spannenden Gegner zu tun.
Champions League: Der Spielplan der Gruppe G
Spieltag 1: Young Boys – RB Leipzig (Di, 19.09., 18:45 Uhr); Manchester City – Roter Stern Belgrad (Di, 19.09., 21 Uhr)
Spieltag 2: RB Leipzig – Manchester City (Mi, 04.10., 21 Uhr); Roter Stern Belgrad – Young Boys (Mi, 04.10., 21 Uhr)
Spieltag 3: RB Leipzig – Roter Stern Belgrad (Mi, 25.10., 21 Uhr); Young Boys – Manchester City (Mi, 25.10., 21 Uhr)
Spieltag 4: Manchester City – Young Boys (Di, 07.11., 21 Uhr); RB Leipzig – Roter Stern Belgrad (Di, 07.11., 21 Uhr)
Spieltag 5: Manchester City – RB Leipzig (Di, 28.11., 21 Uhr); Young Boys – Roter Stern Belgrad (Di, 28.11., 21 Uhr)
Spieltag 6: RB Leipzig – Young Boys (Mi, 13.12., 18:45 Uhr); Roter Stern Belgrad – Manchester City (Mi, 13.12., 18:45 Uhr)
RB Leipzig: Platz Zwei sollte sicher sein
Die roten Bullen aus Leipzig haben mit Manchester City einen Hammer-Gegner in ihrer Gruppe erwischt. Doch mit den Young Boys aus Bern und Roter Stern Belgrad sind zwei Gegner dabei, die die Mannschaft von Marco Rose (47) durchaus schlagen kann. Die Favoritenrolle kommt definitiv Manchester City zugegen, doch RB Leipzig braucht sich nach einem guten Transfersommer in der Champions League definitiv nicht zu verstecken.
Vor allem die Neuzugänge Lois Openda (23, kam von RC Lens) und Xavi Simons (20, kam von PSG) haben in ihren ersten Bundesligaminuten schon für Furore gesorgt. Openda erzielte in den ersten vier Spielen bereits drei Tore und legte einen Treffer auf, Simons steuerte drei Tore und vier Vorlagen bei. Auf diese beiden kann man sich auch in der Champions League definitiv freuen. Auch defensiv haben sich die roten Bullen noch ordentlich verstärkt, mit Castello Lukeba (29) und El Chadaille Bitshiabu (18) sind noch zwei Innenverteidiger zum Team gestoßen.
Die ersten vier Spiele der Bundesliga-Saison liefen derweil für RB Leipzig eher turbulent ab. Die erste Partie verlor man mit 2:3 gegen Bayer Leverkusen, im nächsten Duell schickte man den VfB Stuttgart mit 5:1 nach Hause, bevor man dann sowohl Union als auch den FC Augsburg mit 3:0 schlug. Rein nüchtern betrachtet können sich die Leipzig-Fans in der Champions League auf einige torreiche Spiele freuen, zumal es auch gegen vermeintlich leichtere Gegner aus Bern und Belgrad geht. Doch auch diese beiden Teams sind nicht zu unterschätzen, und so muss sich RB Leipzig in Topform befinden, um sich Platz zwei ohne große Anstrengung zu sichern.
Manchester City: Favoritenrolle klar verteilt
Die Mannschaft von Pep Guardiola dürfte in dieser Gruppe G vor keine allzu großen Herausforderungen gestellt werden. Als amtierender Champions-League-Sieger geht Manchester City als klarer Favorit in die neue Saison. In der Premier League holten die Cityzens in fünf Spielen fünf mehr oder weniger klare Siege und stehen damit nicht unverdient (mal wieder) auf dem ersten Platz der Tabelle.
Mit Josko Gvardiol (21, kam von RB Leipzig), Matheus Nunes (25, kam von den Wolverhampton Wanderers), Jeremy Doku (21, kam von Stade Rennes) und Mateo Kovacic (29, kam vom FC Chelsea) hat sich City vor dieser Saison noch ordentlich verstärkt. Nicht zu vergessen sind natürlich die Dauerbrenner, die schon länger unter Vertrag stehen, allen voran natürlich Goalgetter Erling Haaland (23). Der Norweger erzielte in den ersten fünf Partien der neuen Premier-League-Saison bereits sieben Treffer und steuerte eine Vorlage bei.
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Der einzige Gegner, der Manchester City in der Gruppenphase gefährlich werden könnte, ist RB Leipzig. Doch realistisch betrachtet wäre alles andere als der Gruppensieg des amtierenden Titelträgers eine riesige Überraschung. Die Young Boys und Roter Stern müssen im Normalfall darauf aufpassen, gegen die Guardiola-Elf nicht komplett unter die Räder zu geraten.
Young Boys Bern: Überraschungsmannschaft Nummer Eins?
Der BSC Young Boys ist ein immer wieder gern gesehener Gast in der Champions League. Durch den attraktiven Offensivfußball, den Trainer Raphael Wicky seit knapp einem Jahr spielen lässt, haben sich die Schweizer erneut für die Königsklasse qualifiziert. In den Playoffs zur Champions League schaltete das Team Maccabi Haifa aus Israel aus.
Die Transfersummen, die die Schweizer in dieser Periode auf den Tisch legten, sind natürlich nicht mit denen von Manchester City oder RB Leipzig zu vergleichen. Dennoch verstärkte sich das Team von Wicky mit einigen bekannteren Gesichtern aus dem europäischen Fußball. Mit Darian Males (22) kam ein rechter Mittelfeldspieler von Inter und mit Silvere Ganvoula (27) wechselte ein Spieler des VfL Bochum in die Schweiz.
Mit Fabian Lustenberger (35) spielt auch ein Ex-Herthaner bei den Young Boys. Der gebürtige Schweizer wechselte 2019 nach Bern und hat dort noch einen Vertrag bis 2024.
Große Chancen auf das Achtelfinale haben die Young Boys trotz der guten Transferperiode und dem starken Saisonstart dennoch nicht. Aktuell ist man Tabellenzweiter der Schweizer Super League, mit einem Spiel weniger als Spitzenreiter Zürich. Von fünf Spielen konnten die Berner drei für sich entscheiden, zwei gingen unentschieden aus. Für den dritten Platz in der Gruppe G könnte es durchaus reichen, wenn das Potenzial der Mannschaft auch in der Königsklasse abgerufen werden kann. Eventuell sind die Berner auch so etwas wie die Überraschungsmannschaft der Gruppe G.
Roter Stern Belgrad: Dabei sein ist alles?
Die Gesichter der Verantwortlichen von Roter Stern Belgrad, als sie in die Gruppe G gelost wurden, haben Bände gesprochen. Gegen Manchester City will eigentlich niemand so gerne ran, auch RB Leipzig gilt als Favorit in dieser Gruppe auf das Achtelfinale. Momentan ist die Mannschaft von Barak Bakhar zwar Zweiter in der Serbischen SuperLiga. In sieben Spielen feierte das Team fünf Siege, musste aber auch schon zwei Niederlagen hinnehmen. So ging die Generalprobe am Wochenende gegen Cucaricki mit 1:2 verloren. Es ist es nur schwer vorstellbar, dass sich die Serben gegen die restlichen Teams der Gruppe durchsetzen können.
Mit Alexander Dragovic (32) spielt ein ehemaliger Leverkusener bei den Belgradern. Der Innenverteidiger wechselte 2021 von Bayer in die serbische Hauptstadt. Die Belgrader haben sich in dieser Transferperiode auch ordentlich mit Neuzugängen eingedeckt, In-beom Hwang (26) kam von Olympiakos Piräus, Cherif Ndiaye (27) von Adana Demirspor und Omri Glazer (27) von H.Beer Sheva, um nur einige zu nennen.
Roter Stern hat in der Champions-League-Gruppenphase wenig Chancen auf ein Überwintern in europäischen Gefilden. Die Konkurrenz in der Gruppe G ist zu stark, selbst Bern dürfte eine Nummer zu groß sein.
Champions League: Prognose zur Gruppe G
Mit Manchester City ist eines der Teams aus der Gruppe G schon quasi für das Achtelfinale gesetzt. Dass das Team von Pep Guardiola ins Straucheln geraten könnte, ist im Grunde ausgeschlossen. RB Leipzig hat trotz des guten Transfersommers wohl keine Chancen auf Platz eins, dürfte sich aber recht problemlos hinter Manchester City für das Achtelfinale qualifizieren. Die Young Boys aus Bern könnten für kleine Überraschungen sorgen. Klarer Außenseiter der Gruppe G ist Roter Stern Belgrad. Die Serben werden sich zumindest vorgenommen haben, mit den Young Boys um Platz drei zu streiten, haben aber keine realistischen Chancen auf eine Überwinterung im internationalen Geschäft.
(Photo by Michael Steele/Getty Images)
Magdalena Schwaiger
Interessiert an allem, was der Fußball zu bieten hat. Begeisterung für sportpolitische Themen und den FC Bayern - auch wenn da seit Jahren eine Menge Kritik mitschwingt.