Champions League | Player to Watch Pt. 2: Wahi, Musah und Co.

17. September 2023 | Spotlight | BY Lea Selin Thomas

Am 19. September stehen die ersten Gruppenspiele der Champions League auf dem Programm. Auch in diesem Jahr sind zahlreiche junge, interessante Spieler mit dabei, welche die europäische Bühne nutzen könnten, um auf sich aufmerksam zu machen. Nachdem wir in Teil 1  einige dieser Akteure bereits genauer angesehen haben, folgen nun fünf weitere Namen, die man sich merken sollte.

Champions League: Player to Watch – Teil 2

Elye Wahi (Mittelstürmer, RC Lens)

Erst in diesem Sommer verließ Elye Wahi (20) den HSC Montpellier, um sich dem Champions-League-Teilnehmer RC Lens anzuschließen. Zusammen mit dem FC Sevilla, der PSV Eindhoven und dem FC Arsenal findet sich der Klub aus Nordfrankreich in der Gruppe B wieder – und hat mit Wahi einen Angreifer in seinen Reihen, den alle drei Gegner auf dem Zettel haben sollten.



Der im französischen Courcouronnes geborene Mittelstürmer zeichnet sich durch seine enorme Schnelligkeit, seine Dynamik sowie seinen starken Torabschluss aus. Letzteres wurde besonders während der abgelaufenen Saison 2022/23 deutlich: In 33 Ligue-1-Partien gelangen Wahi 19 Treffer sowie sechs Vorlagen – eine stramme Ausbeute für einen 20-Jährigen. Hinter Kylian Mbappé (24), Alexandre Lacazette (32), Lionel Messi (36) und Jonathan David (23) belegte er damit Platz fünf der Scorerliste.

Wahi verfügt über einen explosiven Antritt und eine überragende Sprintfähigkeit. Im Dribbling legt er für gewöhnlich mehr Wert auf seine technischen Fertigkeiten als auf die Geschwindigkeit – dies tut seinen Qualitäten aber keinen Abbruch. Der Franzose mit ivorischen Wurzeln ist zu Recht die große CL-Hoffnung des Vizemeisters der vergangenen Spielzeit, denn der junge Offensivakteur hat bereits zur Genüge bewiesen, dass er wichtige Tore schießen kann. Nicht umsonst avancierte er im Sommer zum teuersten Transfer in Lens’ Vereinsgeschichte.

Yunus Musah (Zentrales Mittelfeld, AC Milan)

Die AC Milan hat während der Sommermonate ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Zu den vielen neuen Gesichtern im Kader der Rossoneri zählt auch Yunus Musah (20). Der US-Amerikaner kam vom FC Valencia und verstärkt ab sofort das Mittelfeld des Scudetto-Siegers von 2022. Ursprünglich stammt er aus der Jugendakademie des FC Arsenal, seine große Stärke ist seine aggressive, robuste Spielweise.

Musah überzeugt mit seiner starken Physis – und das, obwohl er „nur“ 1,78 m misst. Zudem gilt er als Dribbelkünstler, der über ein hohes Tempo verfügt und extrem schwer vom Ball zu trennen ist. Der gebürtige New Yorker kommt bevorzugt im zentralen Mittelfeld zum Einsatz, kann aber auch auf dem rechten Flügel eingesetzt werden. Neben seiner körperlichen Robustheit punktet er mit einem guten Gespür für die Räume und Laufwege seiner Mitspieler.

Darüber hinaus beteiligt er sich regelmäßig an der Defensivarbeit. An seinem Torabschluss kann Musah hingegen noch arbeiten. Dennoch ist er definitiv ein Spieler, auf den man achten sollte und der besonders positiv auffällt durch seine ständige Bereitschaft, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Gegen Gegner wie PSG oder Borussia Dortmund kann das für die Mailänder nur von Vorteil sein.

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(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Ander Barrenetxea (Linksaußen, Real Sociedad)

Nach vier Spieltagen in La Liga stehen für Ander Barrenetxea (21) bereits zwei Tore zu Buche. Der flinke Linksaußen zählt trotz seines jungen Alters zum Stammpersonal seines Jugendklubs Real Sociedad und wird voraussichtlich auch in der Königsklasse für die Basken auf dem Rasen stehen. Dabei kann Barrenetxea nicht nur auf dem linken-, sondern auch auf dem rechten Flügel sowie als Verteidiger zum Einsatz kommen.

Der 1,75 m große Rechtsfuß ist ein talentierter Dribbler, dessen besondere Stärke schnelle Richtungswechsel sind. Er sucht aktiv den Weg nach vorne, kann den Ball gut abschirmen und kreiert viele Chancen aus dem Spielgeschehen heraus. Barrenetxea gilt als intelligenter und – gerade im letzten Drittel – unberechenbarer Offensivakteur. Vor dem Tor hat er gelegentlich Schwierigkeiten mit der Entscheidungsfindung, auch seine Schusstechnik bedarf noch einiger Verbesserung.

Dennoch ist der U21-Nationalspieler Spaniens für sein Alter sehr ausgefeilt in seinen Bewegungen. Er weiß, wann und welche Räume er ausnutzen muss. Gerade diese Eigenschaft macht Barrenetxea zu einem wichtigen Baustein im Spielsystem von Trainer Imanol Alguacil (52). Obwohl der junge Baske bevorzugt vorne unterwegs ist, trägt er auch immer wieder dazu bei, die Abwehrreihe zu unterstützen. In der Gruppe D der diesjährigen Champions League zählt Barrenetxea definitiv zu jenen Spielern, die man im Auge behalten sollte.

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(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)

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Brenden Aaronson (Offensives Mittelfeld, 1. FC Union Berlin)

Für Newcomer Union Berlin könnte Brenden Aaronson (22) während der Gruppenphase der Champions League zum Schlüsselspieler werden. Die Leihgabe von Leeds United agiert bevorzugt auf der Zehnerposition, kann aber auch im zentralen- und im linken Mittelfeld eingesetzt werden. Sein Spielertyp ist einzigartig im Kader der Köpenicker – Aaronson ist ein begnadeter und kreativer Techniker mit einem starken rechten Fuß, der zudem bereits Erfahrungen in der Königsklasse sammeln konnte.

Obwohl er bereits 22 Jahre alt (und damit natürlich immer noch jung) ist, gilt Aaronson nach wie vor als riesiges Talent. Er verfügt über eine auffallend gute Ballkontrolle sowie eine große Bandbreite an Pässen. Seine Beweglichkeit ist ebenfalls ein wichtiger Pluspunkt. Das Passspiel des US-Amerikaners kann eine starke Waffe sein, wenn man ihm im letzten Drittel Raum gibt. Aaronson ist ein äußerst aktiver Spieler, der stets versucht, sein Team nach vorne zu bringen und etwas zu bewirken.

Zudem hat er die Fähigkeit, sich im Mittelfeld einen Meter Raum zu verschaffen und ist geschickt darin, Freistöße in gefährlichen Positionen herauszuholen. Er ist nicht unbedingt bekannt dafür, das Spiel zu lenken, aber er sorgt für technische Sicherheit und zuverlässiges Pressing im letzten Drittel. Gerade Aaronsons Vielseitigkeit macht ihn zu einem Akteur, der auch für Mannschaften wie Napoli oder Real Madrid gefährlich werden kann.

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(Photo by Brace Hemmelgarn/Getty Images)

Stefan Mitrović (Linksaußen, FK Crvena Zvezda)

In der Champions League findet sich der amtierende serbische Meister FK Crvena Zvezda in der Gruppe G wieder, zusammen mit Manchester City, RB Leipzig und BSC Young Boys. Der Kader der Serben vereint gestandene Akteure und junge, aufstrebende Spieler – zu Letzteren gehört auch Stefan Mitrović (21). Der junge Serbe, der bereits zwei Länderspiele für die A-Nationalmannschaft absolviert hat, ist auf den Flügeln beheimatet, seine angestammte Position ist die des Linksaußen.

Er kann aber auch auf der rechten Seite sowie im offensiven Mittelfeld spielen. Mitrović wechselte erst im Sommer 2022 von Radnicki Nis zu Crvena Zvezda, stand während der abgelaufenen Spielzeit wettbewerbsübergreifend 45 Mal für den serbischen Verein auf dem Rasen und erzielte dabei acht Tore sowie vier Vorlagen. In der angebrochen Saison 2023/24 traf er bereits einmal das Tor. Der Rechtsfuß ist schnell, dribbelstark und passsicher, zudem zeigt er sehr gute Ansätze im Torabschluss.

Mit einer Körpergröße von 1,81 m und einem Gewicht von 70 kg kann er zwar nur bedingt seine Physis einsetzen, dafür ist er aber äußerst flink und schwer zu greifen für seine Gegenspieler. Mit seinen Leistungen im Trikot von Crvena Zvezda hat Mitrović bereits den FC Barcelona auf sich aufmerksam gemacht – womöglich kommen demnächst noch mehr Interessenten hinzu, wenn der serbische Nationalspieler mit seinem Klub in der Königsklasse antritt.

(Photo by CLEMENT MAHOUDEAU/AFP via Getty Images)

Lea Selin Thomas

Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.


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