Champions League | Raya der Elfmeterheld gegen Porto! FC Arsenal steht im Viertelfinale der Königsklasse

12. März 2024 | Champions League | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich des Champions-League-Achtelfinal-Rückspiels gastierte der FC Porto beim englischen Vertreter FC Arsenal. In einer kurzweiligen wie spannenden Partie konnten die „Gunners“ die knappe 0:1-Hinspiel-Hypothek ausmerzen respektive zogen dank eines 4:2-Erfolges im Elfmeterschießen ins Viertelfinale der Königsklasse ein.

FC Porto agiert giftig in den Zweikämpfen, „Maestro“ Ödegaard inszeniert Arsenal-Führung durch Trossard

Am Dienstagabend hieß aus dem Emirates Stadium „Good Evening“ zum Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Arsenal und dem FC Porto. Die Ausgangslage war klar umrissen: Während die „Gunners“ die Hypothek der 0:1-Pleite aus dem Hinspiel ausmerzen wollten, erhoffte sich der portugiesische Vertreter selbstredend diesen knappen Vorsprung zu verteidigen.

Mikel Arteta, seines Zeichens Trainer der Nordlondoner, beorderte nach dem 2:1-Premier-League-Erfolg über den FC Brentford mit Torhüter David Raya lediglich eine frische Kraft in die Anfangsformation. Bei den „Dragões“ verzichtete Chefcoach Sérgio Conceição, im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg beim FC Portimonense, auf personelle Veränderungen. Mit der Leitung der Begegnung wurde der 41-jährige französische Unparteiische Clément Turpin betraut.



Den ersten Abschluss des brisanten Duells verbuchte der 13-fache englische Meister nach vier Minuten. Nach einer Flanke von der linken Seite probierte es der aufgerückte Außenverteidiger Ben White per Kopf, doch das Leder landete auf dem Porto-Gehäuse. Dieser Szene ungeachtet agierten die Portugiesen in der Anfangsphase durchaus forsch und setzten den Premier-League-Tabellenführer frühzeitig unter Pressingdruck. Auch in puncto Ballbesitz – temporär über 60 Prozent – konstatierte das Conceição-Ensemble ein leichtes Übergewicht.

Allerdings gehörte auch die nächste gefährliche Möglichkeit dem FC Arsenal. Flügeldribbler Bukayo Saka zog ins Zentrum und versuchte es mit einem Flachschuss, den Torwart Diogo Costa nur mit Mühe zur Ecke abwehren vermochte (13.). Mit einem Abschluss von der Strafraumgrenze, der jedoch neben den Kasten rollte, sagte auch die Porto-Offensive in persona des brasilianischen Mittelstürmers Evanilson „Olá“ (16.). Die Fans im Stadionrund amüsierten sich an einer extrem kurzweiligen Partie auf technisch beeindruckendem Niveau.

In der 22. Minute musste Arsenal-Schlussmann Raya bei einem wuchtigen Evanilson-Schuss erstmals seine starken Reflexe auf der Linie offenbaren. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die „Gunners“ die Kontrolle, wenngleich die „Dragões“ giftig in den Zweikämpfen blieben. Dennoch waren es die Engländer, die mit 1:0 in Führung gingen. Martin Ödegaard filetierte mit einem fantastischen Steckpass die Porto-Defensive, woraufhin Leandro Trossard das lange Eck anvisierte respektive traf (41.).

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Ödegaard-Treffer wird Anerkennung verwehrt, Porto lauert auf Umschaltaktionen

Zu Beginn des zweiten Durchgangs veränderte sich das Spielgeschehen nur marginal, denn der FC Porto blieb der unbequeme Kontrahent. Auch wenn die Gastgeber zunehmend eine optische Feldüberlegenheit innehatten, war der kompakt gestaffelte Defensivverbund der Portugiesen um keine Antwort verlegen. Bis zur 67. Minute, als ein gefühlvoller Ödegaard-Lupfer den Weg ins Tor fand. Allerdings wurde dem vermeintlichen 2:0 die Anerkennung korrekterweise verwehrt, da der deutsche Nationalspieler Kai Havertz im Vorfeld den 41-jährigen Routinier Pepe am Trikot gezogen hatte.

Eine der seltenen Umschaltaktionen des Champions-League-Siegers von 2004 führte kurz darauf beinahe zur Egalisierung des Resultats, doch Torhüter Raya stand beim Versuch des Trainersohns Francisco Conceicao goldrichtig (70.). Die bis dato gefährlichste Chance für den FC Arsenal in der zweiten Hälfte sollte dem wenige Momente zuvor eingewechselten Gabriel Jesus vorbehalten sein, doch der Top-Torschütze der „Gunners“ in der Königsklassen-Saison 2023/24 (vier Treffer) scheiterte an Diogo Costa (83.). Es ging in der Folge in die Verlängerung.

In der „extra time“ neutralisierten sich beide Mannschaften vollends, sodass das Elfmeterschießen über den Einzug ins Viertelfinale entscheiden musste. Letztendlich mit dem besseren Ende für den FC Arsenal, da Schlussmann Raya unter anderen einen Penalty des Ex-Leverkuseners Wendell hielt.

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Für den FC Arsenal geht es erst nach der Länderspielphase am Sonntag, den 31. März 2024 (18:30 Uhr), mit dem Premier-League-Gipfel bei Manchester City weiter. Der FC Porto empfängt bereits am kommenden Samstag (21:30 Uhr) den Abstiegskandidaten FC Vizela im portugiesischen Liga-Alltag.

FC Arsenal – FC Porto i. E. 4:2 (1:0/ 1:0) – Hinspiel: 0:1

FC Arsenal: Raya – White, Saliba, Gabriel, Kiwior (106. Zinchenko) – Ödegaard, Rice, Jorginho (83. Gabriel Jesus) – Saka, Havertz, Trossard (106. Nketiah)

FC Porto: Diogo Costa – Joao Mario (86. Sanchez), Pepe, Otavio, Wendell – Varela (90.+7 Grujic), Nico (101. Eustaquio), Francisco Conceicao (101. Goncalo Borges), Pepê, Galeno – Evanilson (88. Taremi)

Tore: 1:0 Trossard (41.)

Elfmeterschießen: Ödegaard trifft, Pepê trifft, Havertz trifft, Wendell verschießt, Saka trifft, Grujic trifft, Rice trifft, Galeno verschießt

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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