Sportlich läuft es bei Real Madrid unter Xabi Alonso derzeit. Dennoch gibt es immer wieder Störgeräusche um die Königlichen.
So blamierte sich etwa Superstar Vinicius Junior, als er nach seiner Auswechslung im Clasico gegen den FC Barcelona wutentbrannt und fluchend vom Feld stapfte und grußlos an Trainer Xabi Alonso vorbei in die Kabine marschierte. „Das besprechen wir intern“, kündigte der Coach nach Abpfiff an. Wie The Athletic berichtet, macht sich der ehemalige Leverkusen-Coach mit seiner Art nicht nur Freunde.
Der Spanier fordert deutlich mehr Disziplin von seinem Team als Vorgänger Carlo Ancelotti, der seinen Spielern oft viele Freiräume ließ. Alonso legt zusätzliche Trainingseinheiten ein, will verhindern, dass taktische Ideen nach außen dringen und überlässt nichts dem Zufall. Das soll bei einigen Akteuren, die auch unter der lockeren Führung Ancelottis viele Titel gewonnen haben, nicht gut ankommen.
Real-Stars vermissen Freiheiten unter Ancelotti
„Einige von ihnen haben auch ohne all diese Neuerungen große Erfolge gefeiert und beschweren sich nun darüber“, verriet eine anonyme Quelle gegenüber The Athletic. „Er hält sich für Pep Guardiola, aber im Moment ist er einfach nur Xabi“, soll eine Person aus dem Umfeld eines Spielers gesagt haben.
Auf dem Platz gibt Alonso wie in Leverkusen eine klare Taktik vor, Ancelotti verließ sich gerne mal auf die individuelle Klasse seiner Stars. Die zwischenmenschlichen Qualitäten des Italieners waren bei den Real-Akteuren hoch angesehen, Alonso soll dagegen distanziert und unnahbar wirken. Dem Bericht zufolge verschärfen sich die Spannungen zwischen dem ehemaligen Real-Spieler und Teilen der Mannschaft zunehmend.
Sportlich ist der 43-Jährige mit den Blancos dennoch voll auf Kurs. Nach dem Sieg im Clasico führt Real Madrid die spanische Liga mit fünf Punkten Vorsprung auf den katalanischen Konkurrenten an. In der Champions League stehen die Königlichen nach drei Spieltagen mit der perfekten Ausbeute von neun Punkten ebenfalls blendend da.