Copa del Rey | Real Betis dreht Rückstand bei Rayo und rückt dem Finale näher

9. Februar 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Rayo Vallecano empfing zum Copa-del-Rey-Halbfinalhinspiel Real Betis, startete hervorragend, verlor nach dem Ausgleich aber die Kontrolle und unterlag den fußballerisch überlegenden Gästen mit 1:2.

Rayo Vallecano startet brillant, Real Betis antwortet

Eine prächtige Stimmung herrschte im Campo de Fútbol de Vallecas, denn erstmals seit 40 Jahren steht die Heimmannschaft wieder im Halbfinale der Copa del Rey. Dazu fanden sich zahlreiche Anhänger der Beticos. Die letzte Finalteilnahme ihres Klubs liegt nämlich immerhin schon 17 Jahre zurück.

Auf dem Spielfeld entwickelte sich direkt eine intensiv geführte Begegnung, mit vielen rassigen Zweikämpfen. In der fünften Minute trudelte eine Flanke von Ivan Balliu in den Fünfmeterraum hinein, Rui Silva zögerte beim Herauslaufen, während Alvaro Garcia mit Tempo in den Ball ging und zum 1:0 einköpfte. Rayo Vallecano nahm den Schwung aus dem frühen Tor mit und baute weiter Druck auf. Weitere Torchancen entstanden zwar zunächst nicht, aber die Gäste-Defensive geriet durchaus ins Wanken.

Copa del Rey: Rayo Vallecano ging gegen Real Betis früh in Führung.

(Photo by OSCAR DEL POZO/AFP via Getty Images)

Der aktuelle Tabellendritte bekam ohnehin kaum ein Bein auf den Boden. Viele Fehler reihten sich aneinander. Erst nach einer Viertelstunde trat allmählich Besserung ein. Dies spiegelte sich in erhöhten Feldanteilen wider. Nach 24 Minuten bediente William Carvalho mit einem gefühlvollen Chipball über die Abwehr den durchstartenden Juanmi, dessen Heber über Stole Dimitrievski kullerte jedoch knapp am Tor vorbei.

Präziser schloss kurz darauf Borja Iglesias ab, der erst unter Druck mehrere Gegenspieler auswackelte und dann aus 20 Metern mit der Innenseite ins linke Eck traf – 1:1 (26.). Der Treffer veränderte das Bild auf dem grünen Rasen. Rayo und das spielerisch leicht überlegende Real Betis duellierten sich auf Augenhöhe, ohne nennenswerte Abschlüsse zu generieren. Erst in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts parierte Dimitrievski gegen den zu zentral aufs Tor zielenden Iglesias. Somit hatte das Remis zur Pause Bestand.

Carvalho-Geniestreich bringt Real Betis in Front

Die Gäste begannen nach dem Seitenwechsel druckvoll, kamen aber nicht über einige Halbchancen hinaus. Rayo Vallecano agierte dagegen längst nicht mehr so präsent wie in den ersten Spielminuten, sondern zog sich etwas zurück. Als Aktivposten erwies sich weiterhin Balliu, dessen Vorstöße auf der rechten Seite jedoch kein Abnehmer fanden.

Ohnehin verflachte das vor der Halbzeit ansprechende Niveau etwas. Viele Zweikämpfe prägten die Partie. Schiedsrichter José María Sánchez Martínez leitete die Partie dennoch großzügig, sodass er erst nach 66 Minuten die erste Gelbe Karte zückte. Es traf Oscar Valentin. 120 Sekunden später standen wieder fußballerische Aspekte im Vordergrund. William Carvalho tummelte im Strafraum seinen Gegenspieler Alejandro Catena, tauchte frei vor Dimitrievski auf und schob überlegt zum 1:2 ein.

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Mit der Führung im Rücken besaß Real Betis die Oberhand. Carvalho hätte infolge eines Zuspiels von Cristian Tello fast nachgelegt, doch er schon das Spielgerät in die Arme von Schlussmann Dimitrievski (77.). Kurz darauf hielt er auch gegen Nabil Fekir. Die Hausherren hatten kaum Antworte parat und wurden erst in der 88. Minute gefährlich. Auslöser war wieder eimal Balliu, seine Hereingabe erreichte den eingewechselten Bebe, der aus sieben Metern das rechte Eck anvisierte, doch Silva rettete glänzend mit einer Fußabwehr.

Größere Gefahrenmomente mussten die Beticos nicht überstehen, sodass sie mit einem Vorsprung ins Rückspiel gehen. Dies steigt am 03. März im stimmungsvollen Estadio Benito Villamarín. Am Sonntag gastiert Real Betis bei Schlusslicht Levante, wo weitere drei Zähler für die Champions-League-Teilnahme eingefahren werden sollen. Rayo Vallecano misst sich einen Tag zuvor mit Osasuna.

(Photo by OSCAR DEL POZO/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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