La Liga: Topspiel zwischen Atletico Madrid und Athletic

18. September 2021 | Vorschau | BY Gero Lange

Vorschau | Am fünften Spieltag kommt es in La Liga zum Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten Atletico Madrid und dem Fünften, dem Athletic Club.

  • Atletico (3S, 1U) und Athletic (2S, 2U) sind in dieser La-Liga-Spielzeit noch ungeschlagen
  • Atletico Madrid war unter der Woche in der Champions League gegen den FC Porto gefordert
  • Athletic hat mit nur einem Gegentor gemeinsam mit dem FC Sevilla die beste Defensive der Liga

Anstoß der Partie ist am Samstag um 16:15 Uhr, Live auf DAZN (registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)

Atletico Madrid – dominantere Auftritte erwünscht

Atletico Madrid ist in dieser Spielzeit bislang wettbewerbsübergreifend noch ungeschlagen. Neben den drei Siegen und dem einen Unentschieden in der Liga gab es am vergangenen Mittwoch ein 0:0 in der Champions League im Heimspiel gegen den FC Porto.

 

Dabei sind die Auftritte des amtierenden Meisters in dieser Saison bislang noch nicht wirklich souverän und dominant. Bei den bisherigen Ergebnissen (2:1, 1:0, 2:2, 2:1 und 0:0) handelte es sich immer um knappe Siege, wenn gewonnen wurde. Die Torschussstatistiken (13:10, 8:4, 23:2, 13:9 und 6:5) sind zwar immer positiv für Atletico, allerdings zum Teil auch nur sehr knapp.

Ausgerechnet im eindeutigsten Spiel von den Torschüssen her (23:2) gab es ein 2:2-Unentschieden gegen den FC Villarreal. Der Ausgleich von Atletico zum 2:2 fiel sogar erst in der fünften Minute der Nachspielzeit durch ein Eigentor von Aissa Mandi (29). Auch im Auswärtsspiel bei Espanyol sicherte sich Atletico erst spät die Punkte. Nach 0:1-Rückstand drehten Yannick Carrasco (28, 79.) und Thomas Lemar (25, 90+9!) das Spiel quasi mit dem Abpfiff.

Ein derartiger Krimi soll gegen Athletic Bilbao vermieden werden. Atletico ist als Tabellendritter punktgleich mit dem FC Valencia und Real Madrid. Im Kampf um die Titelverteidigung will das Team von Trainer Diego Simeone (51) von Anfang an oben mitspielen. Da Valencia und Real zudem am Sonntag (21 Uhr Anstoß) aufeinandertreffen, wäre ein Sieg mit einem klettern in der Tabelle gleichbedeutend.

Atletico Madrid: Passt Simeone die Formation an Griezmann an?

Bislang lässt Simeone in dieser Spielzeit immer mit Dreierkette spielen, diese scheint auch gegen Bilbao gesetzt. Davor hat er viele Optionen, so ließ er bereits sowohl im 3-1-4-2 als auch im 3-4-2-1 agieren. Das 3-4-2-1 fand am letzten Wochenende gegen Espanyol Anwendung, als Rückkehrer Antoine Griezmann (30) in der Startelf stand. In der Champions League saß Griezmann zunächst auf der Bank und Simeone kehrte zum 3-1-4-2 zurück. Die endgültige Formation ist also möglicherweise auch davon abhängig, ob der Franzose in der Startelf steht.

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Athletic – Mit Konstanz zum Erfolg?

In der aktuellen Saison fallen in den Partien mit Beteiligung von Athletic  noch wenige Tore. Nach vier Partien beträgt das Torverhältnis 4:1. Aufgrund der überragenden Defensivleistung reicht das im Schnitt eine pro Partie erzielte Tor für einen starken fünften Tabellenplatz. Die Mannschaft von Trainer Marcelino (56) gewann zwei Partien und spielte zweimal unentschieden.

Das eine Gegentor fing man sich am zweiten Spieltag gegen den FC Barcelona (1:1). Torhüter Unai Simon (24) stand im Sommer für die spanische Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft und bei Olympia zwischen den Pfosten. Aus diesem Grund erhielt er Sonderurlaub und spielt erst seit dem dritten Spieltag wieder. Somit ist Simon in der bisherigen Spielzeit sogar noch gänzlich ohne Gegentreffer.

Vor dem 24-Jährigen agierte die Basken in einem 4-4-2. In der Mittelfeldzentrale klar gesetzt sind Unai Vencedor (20) und Dani Garcia (31). Die beiden standen in allen vier bisherigen Ligaspielen in der Startelf und agieren entweder klar zurückgezogen als Doppelsechs oder flach als Teil einer zweiten Viererkette.

Athletic: Eingespielte Stammformation, kaum Wechsel

Generell ist Konstanz bei Bilbao ein geschätzter Begriff. Marcelino nahm in der gesamten bisherigen Saison erst zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Nach dem zweiten Spieltag wich wie bereits erwähnt Julen Agirrezabala (20) im Tor für Unai Simon. Außerdem startete in der vergangenen Woche, am vierten Spieltag, Raul Garcia (35) im Sturm für Oihan Sancet (21), der mit Knieproblemen ausfiel.

Die Viererkette in der Abwehr steht somit in jedem Spiel unverändert und wird auch im Aufbau beibehalten. Im Mittelfeld taucht Kapitän Iker Munian (28), nominell auf der linken Seite aufgestellt, immer wieder mal im Zentrum auf, um mit seiner Ballsicherheit und Passstärke das Spiel zu gestalten. Drei der vier bisherigen Tore hat er vorbereitet.

Iker Muniain am Ball für Atletico Madrid

Photo by Edu Del Fresno via Imago

Zudem ließ sich Sancet immer mal wieder auf die Außen fallen, Muniain oder Alex Berenguer (26) waren dann im Sturm zu finden. Mit Raul Garcia, der im Gegensatz zu Sancet gelernter Mittelstürmer ist, ändert sich diese Vorgehensweise etwas.

Was Athletic Bilbao entgegenkommen könnte, ist das Atletico keine Mannschaft sein wird, die sich gegen Bilbao hinten rein stellt. So können möglicherweise die Tiefenläufe gut genutzt werden, die Inaki Williams (27) mit seinem enormen Tempo immer wieder anbietet.

Zudem zeigt sich Bilbao auch nach Standards gefährlich, zwei der vier Tore wurden per Kopf nach einer Ecke bzw. einem Freistoß erzielt. Bereits am ersten Spieltag beim FC Elche zeigte Bilbao zudem mehrere kurz ausgeführte Eckballvarianten, die allesamt für Gefahr sorgten.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Atletico Madrid: Oblak – Gimenez, Hermoso, Felipe –  Trippier, Koke, Llorente, Carrasco – Griezmann, Correa, Suarez

Athletic: Simon – Lekue, Vivian, Martinez, Balenziaga – Berenguer, Dani Garcia, Vencedor, Muniain – Raul Garcia, Inaki Williams

Prognose

Atletico Madrid ist aktuell noch auf der Suche nach der Dominanz im Spiel, während Bilbao eingespielt, ungeschlagen ist und bereits Barcelona ein Unentschieden abringen konnte. In jedem Fall wird es ein enges Spiel, das gut und gerne mit einer Punkteteilung enden kann.

Photo by Inigo Larreina via Imago

Gero Lange

Fußballbegeistert seit der Heim-WM 2006. Großer Fan von Spektakelfußball mit vielen schönen Toren, am liebsten aus der Distanz. Seit 2020 bei 90PLUS


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