La Liga | Griezmann mit dem ersten Ballkontakt: Abgezocktes Atlético gewinnt bei Valencia

News | Im späten Montagabendspiel empfing der Valencia Club de Fútbol Atlético de Madrid. Zwar machten die Hausherren – vor allem in der ersten Hälfte ein äußerst dominantes, ansprechendes Spiel. Dank Diego Simeones Jokern blieb der mutige Auftritt unbelohnt. Atlético gewann 1:0.
Kein Tor, kein Rot: Hitziges Spitzenspiel zwischen Valencia und Atlético
Bienvenidos del Mestalla! Am Montagabend empfing der Valencia Club de Fútbol zum Abschluss des 3. La Liga-Spieltags Atlético Madrid. Bei den Hausherren ist mal wieder nichts so konstant, wie die Inkonstanz selbst. Mit dem Ende der vergangenen Saison hatte José Bordalás – trotz Einzug ins Copa-Finale – ausgedient. Gennaro Gattuso heißt der neue Übungsleiter. Dieser konnte zum Einstand einen 1:0-Sieg gegen Aufsteiger Girona feiern. Vor Wochenfrist gab es die Retourkutsche, ein 0:1 im San Mamés. Als Stimmungsaufheller vermeldete Valencia vor der Partie die Verpflichtung von Edinson Cavani, der nach seiner Vertragsauflösung bei Manchester United vereinslos und an diesem Abend auch im Stadion zugegen war. Am morgigen Dienstag soll der Uruguayer offiziell vorgestellt werden.
Baugleich zu Valencia ist auch Atlético in die Saison gestartet: Nach einem 3:0 bei Getafe unterlag man etwas überraschend Villarreal 0:2.
Gennaro Gattuso bot ein 4-3-3 mit Eray Cömert und Mouctar Diakhaby in der Innenverteidigung auf. Yunus Musah und Hugo Guillamón bildeten die Innenverteidigung. Vor Carlos Soler stürmten Samu Castillejo, Samuel Lino sowie Marcos André.
Atlético Madrid begann mit dem Ex-Dortmunder Axel Witsel als Teil einer Fünferkette. Direkt vor ihm spielte Ex-Valencianista Jeffrey Kondogbia im Mittelfeld. João Félix und Álvaro Morata bildeten die Doppelspitze.
Musahs Traumtor zählt nicht: Atlético tut sich im Mestalla schwer
Damit hinein ins Geschehen und ein Spiel, dass an Höhepunkten nicht arm sein sollte. Bereits in Minute 3 schweißte Álvaro Morata die Kugel aus über 25 Metern ins rechte Eck. Die Partie war zuvor allerdings schon unterbrochen, da der spanische Nationalspieler abseits stand.
20 Minuten später hielt Yunus Musah auf der anderen Seite aus ähnlicher Distanz halbrechter Position drauf. Der Ball touchierte noch leicht den Innenpfosten und ging ins Tor. Allerdings meldete sich sofort der VAR aufgrund einer Szene im Vorfeld des Treffers, bei der Mouctar Diakhaby João Félix umrempelte. Guillermo Cuadra Fernández schaute sich die Szene an. Währenddessen regten sich sowohl Gattuso, als auch Diego Simeone an der Seitenlinie auf. Cuadra Fernández zeigte beiden Trainern gelb und nahm den Treffer im Anschluss zurück.
Es war eine offene Partie. Spielerisch dominanter war allerdings der Valencia Club de Fútbol. Atlético verlagerte sich auf schnelles Umschalten und Konter, So wie in Minute 32, als João Félix aus rund 17 Metern abzog. Giorgi Mamardashvili war allerdings im bedrohten, rechten Eck und parierte zur Ecke, die nichts einbrachte.
Sieben Minuten später bot sich den Gästen die nächste Umschaltchance: Morata war auf dem Weg zum Tor und wurde von Thierry Correia als letztem Mann zu Fall gebracht. Cuadra Fernández zückte sofort Rot. Eine äußerst harte Entscheidung, da die Szene auf dem linken Flügel stattfand und der Ball eher gen Eckfahne denn Tor unterwegs war. Deshalb zitierte der VAR Cuadra Ferández einmal mehr an die Seitenlinie. Diesmal fiel die Entscheidung zugunsten der Hausherren aus. Die rote Karte wurde zu einer gelben.
Aufgrund der häufigen Unterbrechungen gab es fünf Minuten Nachspielzeit. In der fünften ließ Correia die Kugel verspringen, João Félix ging auf den Schnitzer ein und setzte sofort Morata links in Szene, der völlig frei vor Mamardashvili stand, jedoch am Georgier scheiterte. Es gab den nächsten Eckball, den João Félix am zweiten Pfosten per Fallrückzieher versenken wollte. Die Kugel ging vorbei und dieses hochintensive Spiel somit torlos in die Pause.
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Griezmanns erster Ballkontakt bringt die Entscheidung für Atlético
Einen Wechsel nahm Diego Simeone zur Pause vor: Yannick Carrasco ersetzte Saúl Ñíguez. Damit wurde das System der Colchoneros eine Halbtonstufe offensiver.
Die zweite Hälfte ließ sich eher gemächlich an. In der Zwischenzeit brachte Simeone Thomas Lemar und Antoine Griezmann für Rodri de Paul sowie Geoffrey Kondogbia. Die erste Aktion der beiden Neuen gab es in Minute 66: Lemar legte nach rechts zu Griezmann, der aus rund 16 Metern einfach mal draufhielt, Carlos Soler fälschte noch ab und es stand 1:0 für Atlético Madrid. Es war wie so oft in hitzigen Partien: Der Gegner macht das Spiel, Atlético die Tore. Für Griezmann war es im Übrigen der erste Ballkontakt.
Dieser Treffer hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Valencia tat sich nun wesentlich schwerer, zu Chancen zu kommen, während Atlético das Ergebnis gekonnt verwaltete. Sechs Minuten vor Schluss bekamen die Gäste einen Freistoß im linken Halbfeld zugesprochen. Carrasco führte aus, im Zentrum köpfte Matheus Cunha ebenfalls mit dem ersten Ballkontakt ein. Entscheidung? Nein, weil der Ex-Herthaner abseits stand. Diesmal brauchte es auch nicht den VAR. Weiter 0:1.
Mit diesem Resultat springt Atlético auf Rang 6. Valencia fällt von 10 auf 14 und bekommt es kommendes Wochenende – ebenfalls vor eigenem Publikum – mit Getafe zu tun, gefolgt vom Trip nach Vallecas. Zum Abschluss des ersten Blocks vor der Länderspielpause geht es zuhause gegen Celta de Vigo.
Für Atlético gehen die anspruchsvollen Wochen weiter, kommendes Wochenende in der Reale Arena zu San Sebastian. Anschließend eröffnet man zuhause gegen den FC Porto die eigene Champions-League-Saison. Vor der Länderspielpause gibt es zudem noch die Partien gegen Celta de Vigo, in Leverkusen sowie das Derbi Madrileño.
Der Endstand aus Mestalla: Valencia CF 0, Atlético de Madrid 1.
Photo by Aitor Alcalde/Getty Images
Victor Catalina
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