Supercopa | Real Madrid nimmt den großen Umweg ins Finale – und die Hürde Valencia
11. Januar 2023 | News | BY Victor Catalina
News | Am Mittwochabend stand das erste Halbfinale der Supercopa an: Meister Real Madrid empfing Copa-Finalist Valencia CF. Nach 120 Minuten setzten sich die Königlichen 5:4 nach Elfmeterschießen durch.
Benzema eröffnet für dominante Königliche
Willkommen in King Abdullah Sports City zu Riyadh! Vergangenes Jahr setzte sich Real Madrid im Finale der Supercopa 2:0 gegen den Athletic Club durch. Nun galt es, gegen den Valencia Club de Fútbol den Schritt ins Endspiel zu machen. Beide kamen mit einer Niederlage nach Saudi-Arabien. Die Königlichen unterlagen in Villarreal 1:2, Valencia Cádiz zuhause 0:1.
Real Madrid kam besser ins Spiel. 10. Minute, Fede Valverde steckte für Rodrygo durch, der noch abgedrängt werden konnte und aus spitzem Winkel verzog. Vier Minuten später setzte sich Karim Benzema gekonnt gegen drei Mann in rot, hellorange und blau durch, die Kugel allerdings links vorbei.
Eine Minute später kam der Rebound eines Freistoßes gut 22 Meter vor dem Tor bei Fede Valverde an, dessen Flachschuss knapp links vorbeiging.
Es dauerte 19 Minuten, bis Valencia auch seine erste Chance hatte: Eine Flanke von Kapitän José Gayà landete bei Edinson Cavani. Courtois war erstmals gefordert und holte den Kopfball aus dem linken Eck.
Acht Minuten vor der Pause sollten die Königlichen doch noch ihre Chance zur Führung bekommen, weil Éder Militão einen sehenswerten Steilpass auf Benzema spielte und weil dieser von Eray Cömert im Strafraum abgeräumt wurde. Der Gefoulte trat selbst an – und verwandelte souverän unten rechts. Giorgi Mamardashvili lag im anderen Eck. 1:0.
Mit dem Pausenpfiff bekam Valencia noch einen Freistoß, den sie als Variante aufführten. Im Strafraum legte Ex-Leipziger Justin Kluivert rüber zu Cavani, dessen Abschluss aus sieben Metern Courtois parierte. Allerdings war zuvor die Fahne oben. So blieb es beim 1:0.
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Samuel Linos Blitzstart besiegelt die Verlängerung
Einen Wechsel musste Carlo Ancelotti zur zweiten Hälfte vornehmen: Luka Modrić ersetzte den angeschlagenen Eduardo Camavinga. Valencia hatte derweil Anstoß, kombinierte sich entschlossen in Richtung des madrilenischen Strafraums. Thierry Correia bediente rechts Toni Lato, der eine Maßflanke an den zweiten Pfosten produzierte. Dort musste Samuel Lino nur noch einlaufen und 21 Sekunden nach Wiederanpfiff auf 1:1 stellen!
Photo by GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images
Reals erste kleinere Reaktion gab es in Minute 52, als Nacho einen Kroos-Eckball knapp am Tor vorbeiköpfte. Im Anschluss beruhigte sich die Partie und spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Keines der beiden Teams wollte ins absolute Risiko gehen.
Es lief bereits die fünfte von sieben Minuten Nachspielzeit, als Real Madrid kontern durfte. Valverde trieb über rechts an. Im Strafraum legte Benzema halb gewollt für Vinícius auf, der die Kugel nochmal annahm, frei vor Mamardashvili stand. Der Georgier machte sich allerdings breit und vor allem rechtzeitig die Beine zu. Eine Parade, die den Seinen die Verlängerung rettete.
Cömert und Gayà vergeben vom Punkt: Real Madrid steht erneut im Finale
Wie zu Spielbeginn setzte Real Madrid auch in der Overtime den ersten Akzent. 92. Minute, Toni Kroos flankte in den Strafraum auf Antonio Rüdiger. Der Nationalspieler legte nochmal per Kopf ab. An der Strafraumkante nahm Vinícius die Kugel nochmal kurz an und schlenzte aufs rechte Eck. Erneut setzte Mamardashvili seine 1,96 Meter optimal ein und lenkte die Kugel um den Pfosten.
Gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Königlichen erneut druckvoller. 105. Minute, ein Abpraller landete gut 23 Meter halbrechts vor dem Strafraum bei Toni Kroos, dessen wuchtigen Abschluss Mamardashvili entschärfte. Kurz darauf setzte Nacho vom linken Strafraumeck zum Schlenzer an, allerdings gut einen Meter zu hoch und zu weit rechts.
Zehn Minuten vor Schluss steckte Ilaix Moriba maßgenau für Fran Pérez durch. Valencias Eigengewächs nutzte sein Tempo, um an Rüdiger vorbeizuziehen, wurde aber noch so sehr bedrängt, dass Courtois seinen Abschluss mit dem rechten Arm entschärfen konnte.
Es kam zum Elfmeterschießen. Edinson Cavani und Karim Benzema verwandelten jeweils souverän. Dann trat Eray Cömert an, der den Elfmeter an Benzema verursachte und beförderte seinen Versuch staubtrocken über das Tor. Diesen Aussetzer nutzte Luka Modrić zum 2:1. Diesen Vorteil brachte Real Madrid bis zum fünften Elfmeter. José Gayà trat an, entschied sich für die mittige Variante, die Courtois entschärfte. Damit unterliegt Valencia, wie bereits im Copa-Finale vom Punkt. Real Madrid steht derweil erneut im Finale der Supercopa und trifft dort entweder auf Copa-Sieger Betis oder Vizemeister FC Barcelona.
Der Endstand aus King Abdullah Sports City nach Elfmeterschießen: Real Madrid 5, Valencia CF 4.
Real Madrid 5:4 Valencia CF n.E.
Real Madrid: Courtois – L. Vázquez (68′ Carvajal), Éder Militão (74′ F. Mendy), Rüdiger, Nacho – Fede Valverde (105′ Dani Ceballos), Kroos, Camavinga (46′ Modrić) – Rodrygo (84′ Asensio), Benzema, Vinícius Júnior
Trainer: Carlo Ancelotti
Valencia CF: Mamardashvili – T. Correia, E. Cömert, C. Özkacar, Gayà – Toni Lato (95′ Ilaix Moriba), Musah (95′ D. Foulquier), André Almeida (115′ Hugo Guillamón), J. Kluivert (73′ Hugo Duro) – Samuel Lino (82′ Fran Pérez), Cavani
Trainer: Gennaro Gattuso
Tore: 1:0 Benzema (39′, Elfm.), 1:1 Samuel Lino (46′)
Elfmeterschießen: 0:1 Cavani, 1:1 Benzema, 1:1 E. Cömert, 2:1 Modrić, 2:2 Ilaix Moriba, 3:2 Kroos, 3:3 Hugo Guillamón, 4:3 Asensio, 4:3 Gayà
Photo by FAYEZ NURELDINE/AFP via Getty Images
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.
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