FIFA | Norwegischer Protest gegen WM-Gastgeber Katar bleibt ungestraft
25. März 2021 | News | BY Yannick Lassmann
News | Norwegen bestritt am gestrigen Abend sein Auftaktspiel in der WM-Qualifikation in Gibraltar. Der souveräne Erfolg wurde jedoch zur Nebensache, da die Mannschaft vor Spielbeginn auf die miserable Menschenrechtslage im Ausrichterland aufmerksam machte.
Die FIFA zur norwegischen Aktion: „Die FIFA glaubt an die Kraft des Fußballs für das Gute“
Norwegen gewann die erste Partie in der WM-Qualifikation ungefährdet mit 3:0 gegen Gibraltar. Als viel bedeutsamer erwiesen sich aber die Maßnahmen, die die gesamte Auswahl vor Spielbeginn vollzog. Alle Spieler trugen nämlich T-Shirts mit der Aufschrift „.Menschenrechte auf und neben dem Spielfeld“. Damit zeigten sie auf die Menschenrechtssituation in Katar, das bekanntlich die Weltmeisterschaft 2022 austrägt. Martin Ødegaard (22) erklärte gegenüber den anwesenden Reportern (via The Athletic): „Ich habe den Eindruck, dass viele Spieler daran interessiert sind, sich darum kümmern und einen guten Beitrag leisten wollen.“
Die bei politischen Botschaften eigentlich konsequent durchgreifende FIFA vermeldete am heutigen Nachmittag in einer Pressmitteilung: „Die FIFA glaubt an die Freiheit der Rede und die Kraft des Fußballs als eine Kraft für das Gute“. Daher werde kein Disziplinarverfahren eingeleitet. In den vergangenen Wochen wurden besonders in Norwegen die Rufe nach einem WM-Boykott lauter, weshalb auch der Weltfußballverband angesichts seiner Gastgeberwahl unter Beschuss geriet.
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(Photo: Imago/Vegard Wivestad)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.