U21-EM | Ex-Bundesligaspieler schießen Spanien ins Halbfinale

1. Juli 2023 | U21 EM 2023 | BY Jannek Ringen

Spielbericht | Im zweiten Viertelfinale des Abends trafen die Spanier bei der U21-EM auf die Schweiz. Nach Verlängerung siegte La Roja mit 2:1 gegen aufoperungsvoll kämpfende Schweizer.

U21-EM: Chancenarmer erster Durchgang

Nachdem sich Israel gegen Co-Gastgeber Georgien im Elfmeterschießen durchgesetzt hat, ermittelten die Spanien und die Schweiz, wer den Israelis ins Halbfinale folgt. Während die Schweizer sich trotz einer 1:4-Niederlage gegen Frankreich für das Viertelfinale qualifizierten, holten die Spanier sich durch das Last-Minute-Unentschieden den Gruppensieg und waren damit in der Favoritenrolle für das zweite Viertelfinale bei der U21-EM.

Zu Beginn der Partie stellten sich die Schweizer tief in die eigene Hälfte und ließen die Spanier kommen. Bis auf zwei kleinere Chancen der Spanier durch Rodri (9.) und Alex Baena (11.) gab es in der Anfangsphase kaum nennenswerte Szenen. Danach wurden die Schweizer etwas mutiger, kamen jedoch auch nur auf kleinere Chancen aus der Distanz. Die erste gute Chance hatte Juan Miranda, der eine verlängerte Flanke volley nahm und aus guter Position geblockt wurde (31.).

In einer ersten Hälfte mit wenigen Aufregern spielten sich die besten Chancen kurz vor der Pause ab. Nach einem Traumpass tauchte Sergio Gomez frei vor dem Schweizer Tor auf (38.) Sein Lupfer überwand zwar den Schweizer Schlussmann, jedoch hatte dieser zu wenig Tempo und konnte geklärt werden. Der Schweizer Spielmacher Fabian Rieder setzte einen Schuss aus 17 Metern knapp am linken Pfosten vorbei (41.). Im zweiten Durchgang bedarf es bei beiden Teams eine deutliche Leistungssteigerung.

Juan Miranda schießt Spanien ins Halbfinale der U21-EM

Beide Teams gingen unverändert in den zweiten Durchgang des Viertelfinales bei dieser U21-EM. Die Spanier kamen druckvoll aus der Pause, ohne dass sich größere Chancen entwickeln. Sie probierten es viel über Flanken, ohne dass große Gefahr vor dem Schweizer Tor aufkam. Die beste Gelegenheit hatte Paredes, der eine Flanke von Rodri zwar gut platzierte, jedoch nicht mehr genug Druck hinter den Ball bringen konnte (55.).

In der 68. Spielminute fiel dann der erste Treffer der Partie. Abel Ruiz brach auf halblinks durch, verzögerte das Tempo und legte den Ball auf den anstürmenden Sergio Gomez ab. Der ehemalige Dortmunder traf mit einem platzierten Flachschuss aus 16 Metern zum 1:0 für die Spanier (68.). Beinahe hätte Sergio Gomez zu Beginn der Schlussphase auf 2:0 erhöht, jedoch wehrte Saipi seinen Freistoß aus 18 Metern gut ab (83.). Als alles nach einem sicheren Sieg der Spanier aussah, tauchte Amdouni frei vor Tenas auf und brachte den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie (90.+1). Damit ging die Partie in die Verlängerung.

Die Schweizer kamen gut in die Verlängerung und hatte erstaunlich oft den Ball. Die erste Chance gehört jedoch wieder den Spaniern. Victor Gomez verpasste aus guter Position die Führung (100.). Nur drei Minuten später schlug Ex-Schalker Juan Miranda eiskalt zu. Bei seinem wuchtigen Vollspannschuss ließ er dem Schweizer Schlussmann keine Chance und traf zur erneuten Führung für La Roja (103.). Der eingewechselte Gabri Veiga hätte kurz nach der Pause beinahe den Deckel drauf gemacht (108.).

Durch den Treffer von Juan Miranda setzten sich die Spanier mit 2:1 in der Verlängerung gegen die Schweiz durch. Im Halbfinale der U21-EM treffen sie dann auf den Sieger vom Duell Frankreich gegen die Ukraine.

Das Spielschema im Überblick

Spanien: Tenas – V. Gomez (100. Arnau), Paredes, Pacheco, Miranda – Antonio (100. Gabri Veiga), Alex Baena (78. Bernabe), Rodri, Sancet (78. Aimar), Sergio Gomez (120. Gila) – Ruiz

Schweiz: Saipi – Blum (104. Omeragic), Stergiou, Amenda, Vouilloz – Jashari (73. Bares), Rieder (58. Sohm), Males (73. Stojilkovic), Imeri (85. di Gusto), Ndoye (85. Moos) – Amdouni

Schiedsrichter: Erik Lambrechts

Tore: 1:0 Sergio Gomez (68.), 1:1 Amdouni (90.+1), 2:1 Juan Miranda (103.)

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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