News | Der FC Arsenal hat das North London Derby gegen Tottenham mit 3:1 (3:0) für sich entschieden. Granit Xhakas Verletzung trübte den starken Auftritt der Gunners.
Arsenal spielt Tottenham schwindelig
Das Emirates Stadium kochte bereits vor Anpfiff: North London Derby zwischen den verhassten Rivalen Arsenal und Tottenham. Vor allem die Gunners ließen sich von der Stimmung anstecken, waren physischer, wacher und spielfreudiger. Die Führung ließ nicht lange auf sich warten. Martin Ödegaard setzte auf der rechten Seite Bukayo Saka in Szene, dieser dribbelte auf die Grundlinie zu, legte quer und Emile Smith Rowe schob ein – 1:0 (12).
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Arsenal blieb in der Folge am Drücker, befreite sich oft sehenswert aus den Pressingversuchen der Spurs, die insgesamt zu passiv agierten. Nach 20 Minuten nahmen die Gunners etwas den Fuß vom Gas und Tottenham fand ins Spiel. Bis auf einen Schuss von Heung-Min Son aus spitzem Winkel führte das aber zu keinen gefährlichen Szenen. Aaron Ramsdale, der Bernd Leno im Tor wohl endgültig verdrängt hat, reagierte stark (21.).
Die Pause der Hausherren dauerte nur wenige Minuten. Dann überbrückte Arsenal die aufgerückten Gäste plötzlich spielstark und in Windeseile mit wenigen Kontakten. Der Ball landete bei Aubameyang, der Smith Rowe traumhaft per Lupfer auf die Reise schickte. Der Engländer zog in den Strafraum, legte auf Aubameyang und dieser vollstreckte flach und eiskalt zum 2:0 (27). Damit nicht genug. Kurz darauf verstolperte der schwache Harry Kane im Angriff den Ball, wieder schaltete Arsenal über den starken Smith Rowe entschlossen um. Saka startete durch, verlor im Sechzehner zunächst den Ball, stocherte nach und schob den Ball aus wenigen Metern doch noch zum 3:0 ein (34.). Tottenham taumelte sichtlich geschockt in die Pause.
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Xhaka-Schock für Arsenal
Nuno Espirito Santo brachte in der Halbzeit Emerson Royal und Oliver Skipp für Japhet Tanganga und Dele Alli. Das Resultat blieb unverändert: Arsenal machte das Spiel, drückte zu Beginn der zweiten Hälfte auf das 4:0. Tottenham wirkte eingeschüchtert, kam kaum in den gegnerischen Strafraum. Bis zur 56. Minute, als Kane am Sechzehnerrand angespielt wurde und nach Ben Whites Klärungsversuch zu Boden ging. VAR schaltete sich nicht ein – strittig.
Die Spurs wurden im Anschluss mutiger. Vor allem Kane. Erst scheiterte der Engländer aus der Distanz an Ramdale, ehe sein Lupfer nach langem Zuspiel aus dem Mittelfeld – und in abseitsverdächtiger Position – knapp neben das Tor ging (63.). Die kurze Drangphase der Gäste verpuffte erneut schnell, auch weil Arsenal mit starkem Pass- und Positionsspiel wieder die Kontrolle übernahm.
In der Schlussphase kam Tottenham dann wie aus dem Nichts zum Anschluss. Der Ball landete über Umwege auf dem linken Flügel bei Sergio Reguilón, der scharf in die Mitte spielte. Son rauschte heran und verkürzte mit einer satten Abnahme auf 1:3 (79.). Bei der Entstehung fiel ein Spurs-Spieler Granit Xhaka in die Beine, woraufhin sich das Knie des Schweizers verdrehte. Er musste ausgewechselt werden.
Ramsdale lenkte einen Weitschuss von Lucas Moura in der Nachspielzeit mit einer Weltklasseparade noch an die Latte. Ansonsten brachte die Mannschaft von Mikel Arteta das 3:1 mühelos über die Zeit und klettert somit auf Platz zehn. Tottenham rutscht auf Platz elf. Für Die Gunners war es der dritte Sieg, für die Spurs die dritte Niederlage in Serie.
Photo: xNickxPottsx/Imago