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90PLUS » Liverpool-Krise: Ist der Meister-Zug schon abgefahren?
Premier League

Liverpool-Krise: Ist der Meister-Zug schon abgefahren?

Manuel Behlert
01.11.25, 12:01
Manuel Behlert
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Der FC Liverpool ging als Titelverteidiger in die Saison 2025/26 und hatte sich im Sommer auf mehreren Positionen verstärkt. Entsprechend euphorisch waren die Fans, was die zweite Saison unter Arne Slot anging. 

Gerade, weil Spieler wie Jeremie Frimpong, Florian Wirtz und Alexander Isak verpflichtet werden konnten. Gerade offensiv wurde die individuelle Klasse erhöht. Aber der ein oder andere Experte warnte schon vor der Saison: Es fehlt die Homogenität im Kader.

Und genau das scheint sich zu bewahrheiten. Im Moment sieht es beim FC Liverpool nämlich nach Krise aus. In der Liga verlor man jetzt nacheinander gegen Crystal Palace, Chelsea, Manchester United und den FC Brentford. In der Königsklasse musste man auch schon eine Niederlage hinnehmen.

Hinzu kommt: Zu Saisonbeginn, als die Ergebnisse sehr gut waren, gab es schon dürftige Leistungen. Nicht immer, aber zumindest teilweise und in Phasen. Eine Ergebniskrise hatte sich also zumindest schon angedeutet.

Was bedeutet die Liverpool-Krise für den Titelkampf?

Und es wird ein wenig Zeit benötigen, um aus dieser Krise herauszukommen. Weil es eben nicht gute Spiele mit viel Pech sind, sondern allenfalls durchschnittliche Spiele, die man teilweise auch verdient verliert. Und das mit diesem Kader. Schaut man sich jetzt noch an, dass die nächsten beiden Gegner in der Liga Aston Villa und Manchester City heißen, während Tabellenführer Arsenal unter anderem gegen Burnley spielt, dann kann der Rückstand von sieben auf neun, vielleicht zehn Punkte anwachsen. Klar ist es noch früh in der Saison, aber so eine komplette Trendwende ist dann schwierig.

Vor allem, weil es nicht nur den einen, offensichtlichen Erklärungsansatz gibt. Ja, die neuen Spieler brauchen noch Zeit, aber es sind ja auch Spieler wie Mo Salah oder Ibrahima Konate, die ganz klar nicht an ihre Form herankommen. Und es fehlt hier und da an den Basics, den letzten 2 % Bereitschaft. Das machen die Spieler nicht einmal absichtlich, aber ein Fehler führt in einer solchen Negativspirale zu einem anderen, weil es im Kern einfach Defizite gibt und nicht die Sicherheit, die falsche Entscheidungen dann auch einfach mal auffängt.

FC Liverpool
Foto: Getty Images

Ist der Titelkampf also schon vorbei für Liverpool? Natürlich nicht. Dafür kann in einer langen Saison so viel passieren, das Momentum so oft wechseln und unvorhersehbare Dinge können passieren. Aber die Reds werden sich strecken müssen. Und vor allem: Sie werden, solange man spielerisch nicht überzeugt, Mittel finden müssen, um die Spiele zu gewinnen, wie es direkt zu Beginn der Saison der Fall war. Nur, wenn das funktioniert, dann kann Liverpool in Schlagdistanz bleiben. Wenn nicht, dann ist die Meisterschaft tatsächlich bald nicht mehr realistisch.

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