Serie A | Inters Offensivwucht übertrumpft mutigen Aufsteiger aus Cagliari

28. August 2023 | News | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich des zweiten Spieltags der italienischen Serie A gastierte Inter Mailand auf der Insel Sardinien – spezifischer bei Cagliari Calcio. In einer kurzweiligen Partie konnten sich die favorisierten „Nerazzurri“ mit 2:0 durchsetzen.

Cagliari agiert frech, ist Inters Offensivwucht jedoch nicht gewachsen

Am Montagabend empfing Aufsteiger Cagliari Calcio den 19-fachen italienischen Meister Inter Mailand in der Sardegna Arena. Beide Teams konnten zum Auftakt der Serie-A-Saison 2023/24 punkten und visierten demzufolge eine Vergrößerung der Ausbeute an. Der renommierte Chefcoach der heimischen „Rossoblu“, Claudio Ranieri, veränderte seine Anfangsformation, im Vergleich zum 0:0-Remis beim FC Turin, auf drei Positionen. Tommaso Augello, Jakub Jankto sowie Kapitän Leonardo Pavoletti rückten in die Startelf.

Auf Seiten der favorisierten „Nerazzurri“ ließ Trainer Simone Inzaghi nach dem 2:0-Erfolg über die AC Monza seine Rotationsmaschine unangetastet. Die Leitung des Aufeinandertreffens in der sardischen Hauptstadt übernahm der 39-jährige Unparteiische Michael Fabbri.



In einer hitzigen Atmosphäre war Inter Mailand von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Insbesondere in puncto Ballzirkulation respektive -kontrolle, wurde rasch ein Klassenunterschied deutlich. Trotz aller optischen Überlegenheit dauerte es bis zu 14. Minute, ehe die Gäste eine gefährliche Torannäherung verzeichnen konnten. Ein indisponierter Klärungsversuch des zentralen Mittelfeldakteurs Antoine Makoumbou landete beim argentinischen Weltmeister Lautaro Martinez, welcher am Aluminium scheiterte.

Währenddessen versuchte Cagliari Calcio, angetrieben durch deren frenetische sardische Fans, ihrerseits vereinzelte Nadelstiche zu setzen. Dennoch erzielte der „Goliath“ dieses ungleichen Duells die 1:0-Führung. Der Ex-Gladbacher Marcus Thuram filetierte mit einem maßgenauen Steckpass die Defensive des Gastgebers, woraufhin der niederländische Wingback der „Nerazzurri“, namentlich Denzel Dumfries eiskalt ins lange Eck verwertete (21.).

Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Nahitan Nandez die Egalisierung des Spielstands auf dem Fuß, wurde allerdings im letzten Moment entscheidend geblockt (23.) Die „Rossoblu“ agierten zunehmend forscher und stellten die Inter-Hintermannschaft vor einige Probleme. Im Stile eines echten Top-Teams erhöhte das Inzaghi-Ensemble jedoch das Ergebnis. Federico Dimarco stürmte infolge eines Doppelpasses über die linke Seite und bediente gefühlvoll Lautaro Martinez. „El Toro“ präsentierte daraufhin seine ganze Coolness und technische Raffinesse vor des Gegners Tor (30.) – bereits der dritte Saisontreffer des Angreifers im zweiten Einsatz.

(Photo by Enrico Locci/Getty Images)

Cagliari rennt an, Inter im Verwaltungsmodus

Im zweiten Durchgang veränderte sich das Spielgeschehen nur marginal. Cagliari zeigte weiterhin einen engagierten Vortrag, doch die letzte Konsequenz fehlte in den Sequenzen. Der Champions-League-Finalist aus der norditalienischen Modemetropole ließ derweil das Leder durch die eigenen Reihen zirkulieren, ohne das Pedal komplett durchzudrücken. Die Begegnung plätscherte zunehmend vor sich hin und Chancen waren gleichzeitig Mangelware.

Beide Teams vermochten es nicht – mit Ausnahme einer Möglichkeit des eingewechselten Paulo Azzi in der 90. Minute, welche Yann Sommer geistesgegenwärtig parierte – die Kugel bis zum Abpfiff noch einmal gefährlich vors gegnerische Gehäuse zu bringen. Schlussendlich reichte Inter Mailand der eingelegte Verwaltungsmodus, um diese Partie dennoch souverän und verdient zu gewinnen.

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Für Cagliari Calcio geht es am kommenden Samstag (18:30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC Bologna weiter. Inter Mailand empfängt tags darauf (18:30 Uhr) die AC Florenz zur Neuauflage des letztjährigen Coppa-Italia-Finales.

Cagliari Calcio – Inter Mailand 0:2 (0:2)

Cagliari Calcio: Radunovic – Zappa (85. Shomurodov), Dossena, Obert, Augello – Nandez, Makoumbou, Sulemana (85. Deiola), Jankto (60. Azzi) – Pavoletti (35. Zito), Oristanio (46. Di Pardo)

Inter Mailand: Sommer – Darmian, de Vrij, Bastoni – Dumfries (71. Ju. Cuadrado), Barella (71. Frattesi), Calhanoglu, Mkhitaryan (82. Sensi), Dimarco (71. Carlos) – Thuram (77. Arnautovic), La. Martinez

Tore: 0:1 Dumfries (21.), 0:2 La. Martinez (30.)

(Photo by Enrico Locci/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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