Hernández-Knaller! AC Milan schlägt harmloses Atalanta

26. Februar 2023 | News | BY Yannick Lassmann

News | Die AC Milan wird den Scudetto aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verteidigen können. Dafür soll zumindest die neuerliche Teilnahme an der Champions League herausspringen. Mit Atalanta wartete ein direkter Konkurrent, der allerdings nur selten Gegenwehr leistete, sodass die Rossoneri ungefährdet mit 2:0 gewann.

Die AC Milan gibt den Ton an und hat das Glück auf ihrer Seite

Im prall gefüllten San Siro erfreuten sich die Anhänger der Hausherren schon vor Spielcomeback von Mike Maignan. Erstmals seit dem 18.09.2022 hütete der Franzose wieder das Tor, ehe er aufgrund eines Wadenmuskelrisses ausfiel. Seine Vordemänner begannen engagiert und kamen nach sieben Minuten zur ersten großen Gelegenheit, Oliver Giroud vergab infolge einer maßgenauen Hereingabe von Rafael Leao aus der Drehung.

Anders als in den letzten allesamt mit 1:0 gewonnen Partien, wo der Fokus nach den vielen Gegentoren aus den Vorwochen auf der Defensive lag, baute die AC Milan auf ihr bewährtes hohes Pressing und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Erst nach rund 20 Minuten bekamen die Gäste mehr Zugriff auf das Geschehen. Mitten in dieser Phase legte Giroud mit dem Kopf auf Theo Hernández ab, der aus 20 Metern per Volley draufhielt, mit voller Wucht den Pfosten traf, von dort prallte der Ball an den Rücken von Juan Musso und landete im Tor – 1:0.

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

Giroud fungierte immer wieder als Wandspieler, auch in Minute 32: Diesmal leitete er weiter in den Lauf von Leao, der noch einige Meter lief und dann das Spielgerät an das Außennetz setzte. Jener Leao besaß nach Zuspiel von Brahim Diaz die nächste Möglichkeit, verzog jedoch deutlich (36.). Atalanta hingegen blieb ohne jeglichen Torabschluss und verabschiedete sich damit folgerichtig mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

Atalanta wird stärker, Milan bleibt überlegen

Nach dem Seitenwechsel trat die personell unveränderte Bergamasci wesentlich präsenter auf und gewann an Feldanteilen. Doch im letzten Drittel des Spielfelds mangelte es an Genauigkeit im Passspiel sowie im Ideenreichtum. Torgefahr strahlte weiterhin nur die AC Milan aus. Eine feine Kombination über Leao und den mit der Hacke in den Lauf weiterleitenden Diaz führte zu Giroud, der am glänzend mit dem Fuß abwehrenden Musso scheiterte (60.).

Keine 60 Sekunden später, probierte es Leao aus der Ferne, wieder wehrte Musso ab. In der 69. Minute hatte der Portugiese erneut den zweiten Treffer auf dem Fuß, wurde aber im letzten Moment vom clever verteidigenden Joakim Maehle gestört. Wesentlich mehr Freiraum besaß der von eben jenem Leao bediente Junior Messias, der den Ball aus sieben Metern freistehend vor Musso über das Tor beförderte (71.).

Zur Tabelle der Serie A

Stefano Pioli reagierte auf das Auslassen der hochkarätigen Möglichkeiten und brachte in Minute 74 den inzwischen vollends von seiner Knieverletzung genesenen Zlatan Ibrahimvovic. Bei seinem Saisondebüt trat er jedoch kaum in Erscheinung. Insgesamt behielt die Rossoneri aber die Kontrolle. Für Klarheit über den Spielausgang sorgte der kurz zuvor noch kläglich versiebende Messias, indem er den Ball nach präzisem Zuspiel von Leao überlegt über den herausstürzenden Musso hob – 2:0 (87.).

Somit gewann die AC Milan das vierte Pflichtspiel hintereinander ohne Gegentor, schüttelt in der Serie A einen direkten Konkurrenten ab und geht optimistisch ins schwierige Auswärtsspiel bei der Fiorentina. Atalanta empfängt derweil Udinese Calcio.

AC Milan – Atalanta 2:0 (1:0)

AC Milan: Maignan,-Kalulu, Tomari, Thiaw,-Messias (88. Saelemakers), Krunic, Tonali, Hernández,-Diaz (74. De Ketelaere), Leao (88. Rebic),-Giroud (74. Ibrahimovic)

Atalanta: Musso,-Toloi, Djimsiti, Scalvini (84. Palomino),-Zappacosta (84. Ruggeri), Ederson (63. Boga), Koopmeiners (84. Vorlicky), de Roon, Maehle,-Lookman (69. Muriel), Höjlund

Tor: 1:0 Musso (Eigentor, 25.), 2:0 Messias (87.)

(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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