Serie A | Napoli-Traumtore bei spätem Sieg über die AS Roma

29. Januar 2023 | News | BY Yannick Lassmann

News | Die Serie A rundete den Sonntag mit dem Derby del Sole ab. Die SSC Napoli rang die AS Roma in einem packenden, teils hochklassigen Spitzenspiel mit 2:1 nieder.

Osimhen-Traumtor bringt Napoli auf Kurs

Im stimmungsvollen Stadio Diego Maradona setzten die Hausherren den ersten Akzent durch Shootingstar Khvicha Kvaratskhelia, der trickreich nach innen zog und aus rund 20 Metern den Abschluss suchte, den Rui Patricio zur Ecke abwehrte (5.). Die AS Roma versteckte sich anders als noch im Hinspiel, das mit 0:1 verloren gegangen Hinspiel keineswegs. Ihre Angriffsbemühungen hätten nach elf Minuten beinahe die Führung gebracht, da sich Alex Meret und Min-jae Kim ein übles Missverständnis leisteten, aber der Ball um Zentimeter am Tor vorbeitrudelte.

Sechs Zeigerumdrehungen darauf flankte der von Mario Rui bediente Kvaratskhelia von der linken Seite, Victor Osimhen pflückte den Ball mit der Brust herunter und drosch ihn dann Volley mit voller Wucht unter die Latte – ein Traumtor, gleichbedeutend mit dem 1:0.

 

 

Danach hatte die SSC Napoli das Geschehen unter Kontrolle und ließ den Ball gewohnt sicher durch die eigenen Reihen laufen. Allerdings fehlte es ihr bei aller Spielfreude an Zug zum gegnerischen Tor. Den wiesen die auf ein teils enorm hohes Pressing zurückgreifenden Gäste bei ihren Vorstößen durchaus nach. Paulo Dybala, der kurz zuvor für ein rüdes Einsteigen gegen Stanislav Lobotka die Gelbe Karte sah, verzog jedoch aus 18 Metern (38.).

Im nahezu direkten Gegenzug hielt Patricio einen Fernschuss von Piotr Zielinski mühelos fest. Kurz vor dem Pausenpfiff wäre der Schlussmann wohl machtlos gewesen, Osimhen köpfte nach maßgenauer Hereingabe von Hirving Lozano aber knapp über den Kasten. In der Nachspielzeit parierte wiederum Meret hervorragend gegen Leonardo Spinazzola, dessen Direktabnahme von er Strafraumgrenze auf die beste Kombination der Giallorossi folgte. Somit nahm seine Mannschaft die knappe Führung mit in die Kabinen.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Die Joker stechen, Napoli hat das letzte Wort

In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts ergriff die AS Roma die Initiative. Sie kam nach 51 Minuten zu einer durchaus hochkarätigen Möglichkeit, allerdings entscheid sich der frisch eingewechselte Stephan El Shaarawy nach butterweicher Flanke von Nicola Zalewski gegen einen Kopfball aufs Tor, sondern legte nochmals quer, sodass Amir Rrahmani klären konnte. 180 Sekunden haperte es bei Kvaratskhelia an der Ballmitnahme, sonst wäre er frei vor Patricio aufgetaucht.

Insgesamt trugen weiterhin beide Mannschaften zu einem unterhaltsamen Fußballabend bei. Die Mannschaft von José Mourinho näherte sich dem Ausgleich an. Bryan Cristante scheiterte per Kopf an Meret, im Anschluss blockte Rrahmani gegen den einschussbereiten Roger Ibanez. Die anschließende Ecke endete in einem Konter des Spitzenreiters, Lozano rannte tief aus der eigenen Hälfte los und zog dann aus 20 Metern ab, Patricio lenkte den Ball über den Querbalken (64.).

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Eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit belohnten sich die Hauptstädter für ihr Engagement. Eine zielgenaue Zalewski-Hereingabe auf den zweiten Pfosten drückte El Shaarawy aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1. In der Folge arbeitete die SSC Napoli an einer schnellen Antwort, fand zunächst aber kaum Lösungen. Doch in der 86. Minute bediente Zielinski den im Strafraum lauernden, ebenfalls erst nach dem Seitenwechsel aufs Spielfeld gekommenen Giovanni Simeone, der sich um Chris Smalling drehte und den Ball ins rechte obere Eck schlenzte – 2:1.

Das zweite höchst sehenswerte Tor der Hausherren tütete letztlich den hart erkämpften Heimerfolg über eine starke AS Roma ein. Die Süditaliener grüßen mit klarem Vorsprung von der Spitze und gastieren am kommenden Sonntag bei Spezia. Die Giallorossi wiederum ist schon am Mittwoch im Viertelfinale der Coppa Italia gegen Cremonese im Einsatz.

SSC Napoli – AS Roma 2:1 (1:0)

SSC Napoli: Meret,-di Lorenzo, Rrahmani, Kim, Rui (69. Olivera),-Zambo Anguissa, Lobotka, Zielinski,-Lozano (76. Raspadori), Osimhen (76. Simeone), Kvaratskhelia (69. Elmas)

AS Roma: Patricio,-Mancini, Smalling, Ibanez,-Zalewski, Cristante, Matic (83. Tahirovic), Spinazzola (46. El Shaarawy),-Dybala, Pellegrini (83. Bove),-Abraham (73. Abraham)

Tore: 1:0 Osimhen (17.), 1:1 El Shaarawy (75.), 2:1 Simeone (86.)

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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