WM 2022 | So werden die letzten Teilnehmer ermittelt

Spotlight | Während der Länderspielpause absolviert die deutsche Nationalmannschaft zwei Testspiele, doch weltweit stehen richtungsweisende Begegnungen hinsichtlich der WM 2022 in Katar an.
Am 21. November beginnt die Weltmeisterschaft in Katar. Aktuell sind allerdings erst 15 der 32 Starter bekannt. Ein Großteil stößt nach Beendigung der laufenden Länderspielperiode hinzu, ehe im Juni alle Teilnehmer feststehen. Wir blicken auf die Ausgangslagen auf den verschiedenen Kontinenten und erklären die Qualifikationswege.
Europa
Bereits qualifiziert: Serbien, Spanien, Schweiz, Frankreich, Belgien, Dänemark, Niederlande, Kroatien, England und Deutschland
Die Sieger der zehn Qualifikationsgruppen buchten bereits im vergangenen Jahr ihr WM-Ticket. Die restlichen drei Plätze werden in Miniturnieren vergeben, deren Halbfinals am heutigen Donnerstag steigen, ehe am Dienstag durchaus hochkarätige Endspiele über die Bühne gehen sollen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sorgte für Verzögerungen. Denn die Playoffspiele mit Beteiligung der Ukraine finden erst im Juni statt. Russland wurde vollends aus der Qualifikation ausgeschlossen.
Turnier 1: Italien-Nordmazedonien, Portugal-Türkei (jeweils: Donnerstag, 20.45 Uhr), Finale: Sieger HF 1-Sieger HF 2 (Dienstag, 20.45 Uhr)
Turnier 2: Wales-Österreich (Donnerstag, 20.45 Uhr), Schottland-Ukraine (genauer Termin noch unbekannt), Finale: Sieger HF 1-Sieger HF 2 (genauer Termin noch unbekannt)
Turnier 3: Schweden-Tschechien (Donnerstag, 2o.45 Uhr), Polen-Russland (Polen siegt kampflos), Finale: Sieger HF 1-Polen (Dienstag, 20.45 Uhr)
Schottland und Polen, die am Donnerstag spielfrei sind, bestreiten am Donnerstagabend im Hampden Park ein Benefizspiel. Zehn Pfund pro verkauftem Ticket fließen an UNICEF.
Afrika
Bereits qualifiziert: /
Erst im Februar fiel auf dem afrikanischen Kontinent eine große Entscheidung. Der Senegal triumphierte im Finale des Afrika-Cups gegen Ägypten nach Elfmeterschießen. Beide Mannschaften werden in den kommenden Tagen schon wieder aufeinandertreffen. Am Freitag steigt in Kairo das Hinspiel. Das Rückspiel folgt dann am Dienstag in Diamniadio. An den selbigen Tagen werden vier weitere Playoff-Duelle zwischen den Gruppensiegern der vorherigen Runde ausgetragen. Dabei gibt es weitere brisante Begegnungen, sodass etwa zwischen Kamerun und Algerien oder Ghana und Nigeria prominente Namen die WM 2022 verpassen werden.
Die Begegnungen: Ägypten-Senegal, Kamerun-Algerien, Ghana-Nigeria, DR Kongo-Marokko, Mali-Tunesien
Asien
Bereits qualifiziert: Katar (Gastgeber), Iran, Südkorea
Der Startschuss für die WM-Qualifikationsspiele erfolgt am heutigen Donnerstag um 10.10 Uhr in Sydney, wo Australien Japan empfängt. Eine wegweisende Partie, denn Australien liegt derzeit bei zwei ausstehenden Spielen nur drei Zähler hinter Japan. Die Socceroos haben trotz Rang drei noch alles selbst in der Hand, da sie am letzten Spieltag auf Saudi-Arabien treffen. Wesentlich weniger Spannung herrscht in der anderen Gruppe, wo Iran und Südkorea die WM-Teilnahme bereits eintüten. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Libanon und der Irak streiten noch um den Playoff-Platz. Dann geht es zuerst in den Vergleich mit dem Drittplatzierten der Gruppe B – und bei einem Sieg wartet am 13./14. Juni in einem Entscheidungsspiel der Fünftplatzierte der Südamerika-Runde.
Die Ausgangslage:
(Photo: Flashscore)
Südamerika:
Bereits qualifiziert: Brasilien, Argentinien
In Südamerika messen sich zehn Mannschaften in Hin- und Rückspiel, um vier feste WM-Startplätze zu vergeben. Schon frühzeitig setzten sich Brasilien und Argentinien, ab die sorgenfrei in die finalen zwei Spieltage gehen. Dahinter ergibt sich aber ein enges Rennen, in dem Ecuador, das vor einer machbaren Aufgabe in Paraguay steht, einen kleinen Vorteil besitzt. Derweil drohen mit Chile und Kolumbien zwei hoch eingeschätzte Nationen das Turnier vollends zu verpassen.
Die Ausgangslage:
(Photo: Flashscore)
Nord- und Mittelamerika
Bereits qualifiziert: /
Noch drei Spieltage – zwischen dem 25. und 31. März angesetzt – stehen in Nord- und Mittelamerika auf dem Programm. Schon in der Nacht auf Freitag könnte Kanada bereits mit einem Remis bei Costa Rica die erste WM-Teilnahme seit 1986 eintüten. Ebenfalls in guter Position befinden sich standesgemäß die USA und Mexiko. Panama sowie Costa Rica streiten sich dagegen wohl um den Playoff-Platz, wo gegen den ozeanischen Vertreter am 13./14. Juni eine aussichtsreiche Chance besteht.
Die Ausgangslage:
(Photo: Flashscore)
Ozeanien
Bereits qualifiziert: /
Aufgrund der Corona-Beschränkungen verzögerten sich die WM-Qualifikationsspiele. Daher entschied die FIFA, zwischen dem 17. und 30 März ein Kurzturnier in Katar auszutragen, dass den Playoff-Starter ermittelt. Doch auch dies verläuft unrund. In der Gruppe A fand noch keine Begegnung satt, da Tonga nach einem Vulkanausbruch zurückzog und die Cookinseln sowie Vanuatu größere Corona-Ausbrüche vermeldeten. Die Gruppe B kontrolliert erwartungsgemäß Neuseeland, das seine Auftaktspiele gegen Papua-Neuguinea (1:0) und Fidschi (4:0) gewann. Im Normalfall dürften die zuletzt 2010 bei einer Weltmeisterschaft vertretenen All Whites das Turnier für sich entscheiden.
(Photo by Matt Dunham – Pool/Getty Images)
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