Verbot der „One Love“-Binde: DFB zieht offenbar gegen die FIFA vor Gericht

22. November 2022 | WM-News | BY Manuel Behlert

News | Das Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde bei der WM 2022 in Katar sorgte für Wirbel. Der Weltverband FIFA untersagte den Kapitänen das Tragen dieses Zeichens der Solidarität. Der DFB reagiert nun offenbar. 

DFB zieht offenbar gegen die FIFA vor Gericht

Einige Kapitäne der Nationalmannschaften, darunter Manuel Neuer, Harry Kane und Virgil van Dijk, wollten als Zeichen der Solidarität unter anderem gegenüber der im Emirat Katar kriminalisierten Homosexuellengemeinschaft eine „One Love“-Binde tragen. Der Weltverband drohte mit Sanktionen und untersagte dies. Van Dijk und Kane liefen ohne diese Binde auf, das FIFA-Vorgehen sorgte Wirbel, aber auch die Verbände wurden kritisiert. Laut Bild-Informationen reagiert der DFB nun.



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Demnach soll der Verband vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen. Es wird wohl die Möglichkeit eines sogenannten Antrags auf vorläufigen Rechtsschutz bei der Ad-Hoc-Division des CAS geprüft. Diese ist während der WM in Katar eingerichtet, um innerhalb von 48 Stunden zu entscheiden. Der Antrag gilt für die gesamte Zeit des Turniers, würde ihm also stattgegeben, hätte die FIFA keine Möglichkeit, den Verband oder Spieler zu sanktionieren. Bis zum Hauptverfahren, das aber erst nach dem Turnier stattfinden und somit keinen Einfluss mehr haben würde.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.