Ein Jahr nach WM 2022: Amnesty kritisiert Lage in Katar

16. November 2023 | WM 2022 | BY sid

Vor einem Jahr hatte die WM 2022 in Katar begonnen. Im Vorfeld wurde viel über die Lage im Land berichtet und die Funktionäre wiesen größtenteils darauf hin, dass sich die Lage bessern würde. Amnesty International bestätigt jetzt etwas anderes.

WM 2022: Amnesty International sieht keine Fortschritte in Katar

Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat sich die Lage der Gastarbeiter in Katar ein Jahr nach dem Beginn der Fußball-WM 2022 kaum verbessert. Auch die von vielen Seiten geforderten Entschädigungen für die Arbeiter, die im Zusammenhang mit der Endrunde Menschenrechtsverstöße erlitten haben, bleiben laut Amnesty weiter aus.

„Katar versäumt es, seine vor der Fußball-Weltmeisterschaft eingeführten Arbeitsreformen voranzutreiben oder auch nur ordnungsgemäß durchzusetzen. Das ist nicht das positive Erbe, das die katarische Regierung den Arbeitsmigrant*innen mit der WM versprochen hatte“, sagte Nahost-Expertin Katja Müller-Fahlbusch: „Wir fordern die Regierung dringend auf, den Schutz von Arbeitnehmer*innenrechten zu verbessern – vor allem im Hinblick auf illegale Anwerbegebühren, Lohndiebstahl und Arbeitsplatzwechsel.“

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Mit Blick auf die Entschädigungen sieht Amnesty auch den Weltverband FIFA in der Pflicht. „Die FIFA und Katar müssen sich endlich auf konkrete Fahrpläne zur angemessenen Entschädigung für alle Betroffenen von Rechtsverstößen einigen“, äußerte Müller-Fahlbusch: „Entschädigungen dürfen nicht weiter verweigert oder verzögert werden.“

Dass die WM 2034 schon gut wie sicher an Saudi-Arabien vergeben wurde, will Amnesty nicht hinnehmen. „Die FIFA muss aus ihren Fehlern lernen und ihre Verantwortung für die Menschenrechte ernst nehmen“, sagte Müller-Fahlbusch: „Dazu gehört zwingend, Menschenrechte bei der Vergabe von zukünftigen Turnieren in den Mittelpunkt der Entscheidung zu stellen.“

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(Photo credit should read Andy Buchanan/AFP via Getty Images)


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