Bundesliga | „Deutscher Meister wird nur der BVB“ – Die Stimmen des Samstagnachmittags

25. Februar 2023 | News | BY sid

News | Am Samstagnachmittag des 22. Bundesliga-Spieltags setzte sich unter anderem Borussia Dortmund an die Tabellenspitze. Außerdem holte RB Leipzig drei wichtige Punkte gegen Eintracht Frankfurt. Die Stimmen zu den Spielen.

Brandt beschwichtigt: „Sehr starke Momentaufnahme“

Sinsheim (SID) Die abgekämpften Spieler von Borussia Dortmund rissen erleichtert die Arme nach oben, es folgten innige Umarmungen beim neuen Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. „Deutscher Meister wird nur der BVB“, hallte es nach dem mühevollen 1:0 (1:0) bei der TSG Hoffenheim aus dem Fanblock. Torschütze Julian Brandt und Co. hüpften Arm in Arm zu den Gesängen.



 

Durch den neunten Erfolg im neunten Pflichtspiel des Jahres grüßen die Dortmunder zumindest bis Sonntag von ganz oben. „Das ist eine sehr starke Momentaufnahme“, sagte Brandt bei Sky. Der Nationalspieler zeigte sich aber auch selbstkritisch: „Wir haben das Glück ein wenig strapaziert. In der Vergangenheit haben wir solche Spiele aber auch oft verloren.“

Der seit Wochen formstarke Brandt erzielte das goldene Tor (43.) für die Westfalen (46 Punkte), die in der laufenden Saison noch nie am Ende eines Spieltags an der Spitze standen. Ob es diesmal soweit ist, entscheidet sich am Sonntag im Topspiel zwischen Meister Bayern München und Union Berlin (beide 43 Zähler).

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Schmerzfreier Werner kommt in Fahrt – „Das macht einen großen Unterschied“

Leipzig (SID) Timo Werner bangte von der Auswechselbank um den Dreier: Nach dem Abpfiff und dem wichtigen 2:1 (2:0) von RB Leipzig im Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt lief er mit einem breiten Grinsen aufs Feld und zu seinen Mitspielern. Schließlich hatte er seine Bundesliga-Torflaute beendet.
„Wir haben eine sehr, sehr starke erste Halbzeit gespielt. Wir hätten noch das eine oder andere Tore mehr schießen können. Wir haben aber am Ende verdient gewonnen“, resümierte Werner bei Sky. Seine Formverbesserung kommt für den ehemaligen England-Legionär nicht von ungefähr: „Ich bin schmerzfrei nach meiner Verletzung, ich war nicht mehr eingeschränkt, das macht einen großen Unterschied.“
Bundesliga RB Leipzig Eintracht Frankfurt

Photo by Martin Rose/Getty Images

Mit seinem sechsten Bundesliga-Saisontreffer brachte er RB in Führung (6.). Später bereitete der Stürmer, der zuletzt am 17. Spieltag bei Schalke 04 getroffen hatte, den Treffer seines Vorlagengebers Emil Forsberg vor (40.) und sorgte somit drei Tage nach dem 1:1 gegen Manchester City im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals wieder für ein Leipziger Erfolgserlebnis. Der DFB-Pokalsieger kletterte zumindest bis Sonntag auf Tabellenplatz vier.

Die Enttäuschung bei den Gäste war groß. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Phase, selbst nochmal nachzulegen. Am Ende hatte Leipzig wieder Oberwasser“, betonte Frankfurts Sebastian Rode, dessen Team nach der Königsklassen-Pleite gegen die SSC Neapel (0:2) den nächsten Dämpfer kassierte. Djibril Sow gelang nur das Anschlusstor (61.).

Eintracht-Coach Oliver Glasner musste auf Spielmacher Mario Götze verzichten, der aufgrund von Adduktorenproblemen nicht im Kader stand. Aus dem gleichen Grund fehlte im Leipziger Aufgebot Abwehrspieler Lukas Klostermann.

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Weitere Stimmen des Samstagnachmittags

Hertha BSC 2:0 FC Augsburg
Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC): „Es war das erwartet schwere Spiel, ein Abnutzungskampf. Beide Mannschaften haben viel gut wegverteidigt. Dann hatten wir heute das Momentum mit den Standards. Ich finde, dass es am Ende ein verdienter Sieg ist. Wir mussten uns reinkämpfen. Das haben die Jungs gut gemacht. Wir sind zufrieden.“
Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): „In Summe haben wir kein schönes Spiel gesehen, das war ein Kampfspiel. Die erste Halbzeit war von beiden Seiten sehr mau. Du hast durch zwei unnötige Gegentore das Spiel verloren. Ansonsten spielt man 0:0, wenn man sich so wenige Torchancen erspielt. Aber wir haben die Fehler gemacht.“

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1. FC Köln 0:2 VfL Wolfsburg
Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): „Meine Mannschaft hat viel für das Spiel getan und sich nicht versteckt. Die ersten beiden Schüsse waren drin. Wir haben es nicht geschafft, uns die Torchancen herauszuspielen. Wir sind bis zum Ende drangeblieben, die Jungs haben alles gegeben gegen eine sehr gute Wolfsburger Mannschaft. Meiner Meinung nach wäre ein Punkt nicht unverdient gewesen.“
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): „Meine Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gegen einen sehr, sehr guten Gegner gemacht. Wir haben gut verteidigt und wenig zugelassen. Köln musste dann mit langen Bällen agieren. Offensiv hätten wir das eine oder andere besser zu Ende spielen können. Aber ich bin sehr zufrieden.“

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Werder Bremen 0:2 VfL Bochum
Ole Werner (Trainer Werder Bremen): „Wir haben über 90 Minuten sehr, sehr wenig zugelassen. Wir hatten offensiv eine deutlich geringere Fehlerquote, haben Bochum gar nicht so ins Umschaltspiel kommen lassen und waren sehr effizient. Es war eine sehr reife Leistung von uns und eine klare Verbesserung in vielen Bereichen im Vergleich zu den vorherigen Spielen. In Augsburg wollen wir in der Leistung und im Ergebnis anknüpfen.“
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): „Bis zum 1:0 war es ein Abnutzungskampf ohne Torchancen. Mit der ersten gefährlichen Aktion geht Werder in Führung. Für mich ist es bezeichnend, dass wir heute nicht die Tugenden gezeigt haben, die es im Abstiegskampf braucht. Das heißt die absolute Bereitschaft, den Willen, die Zweikämpfe anzugehen, aktiv zu sein und einen Schritt vorauszudenken – da war Werder besser als wir. Es war unter dem Strich eine absolut verdiente Niederlage, und wir müssen uns heute viele Dinge ankreiden, viele Sachen, die nicht gut waren. Da gibt es auch nichts zu beschönigen. Wir müssen es schleunigst anders machen. So, wie wir uns heute präsentiert haben, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen.“

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