Bundesliga | Gelöste Sieger, optimistische Verlierer: Die Stimmen zu Leipzigs Sieg gegen Köln

11. Februar 2022 | News | BY Victor Catalina

News | 3:1 gewann RB Leipzig das Freitagabendspiel des 22. Bundesliga-Spieltags gegen den 1. FC Köln. Nach der Partie stellten sich die Protagonisten den Fragen von DAZN.

Leipzig gelöst: „schöne Momentaufnahme, nicht mehr, nicht weniger“

Vom ursprünglichen Plan, der Qualifikation zur Champions League, wollte man bei RB Leipzig nie abweichen. Mit dem 3:1 gegen den 1. FC Köln gelang nun erstmals in einer turbulenten Saison der Sprung auf Platz 4. Von Euphorie war nicht viel zu sehen. Stattdessen ein Mix aus Gelöstheit und Professionalität. Domenico Tedesco sah in der Tabelle eine „schöne Momentaufnahme, nicht mehr, nicht weniger“. Sein Keeper, Peter Gulacsi ging gleich in die Analyse, besonders, was den Gegentreffer anging. „Wenn man ein Spiel so kontrolliert und 3:0 führt, ist es für einen Torwart schon bitter, mit der letzten Aktion ein Tor zu kassieren.

 



 

Tedesco selbst befasste sich lieber mit der Offensive. „Ich finde, im ersten Durchgang haben wir es auch einfach gut gemacht. Da haben wir am Ende 1:1 Torschüsse. Das ist eigentlich Wahnsinn, weil wir sind vier, fünf Mal in richtig guten Situationen gewesen und kriegen es dann nicht richtig sauber bis zum Ende durchgespielt. Das ist schon ärgerlich.“

Immerhin die Effizienz stimmte. Sinnbildlich dafür steht Dani Olmo, der an allen drei Treffern beteiligt war: Freistoß vor dem 1:0 rausgeholt, Assist zum 3:0 und das 2:0 erzielte er per Distanzschuss höchstpersönlich: „Ich habe in der Halbzeit mit einigen Kollegen gesprochen, mit Konny (Laimer, Anm. d. Red.) und ich habe zu ihm gesagt: Wenn ich den Ball gut 20, 30 Meter vor dem Tor kriege, werde ich schießen und treffen“, beschrieb er die Szene selbst.

Optimismus, den Leipzig aus dieser gelungenen Vorstellung mit in die nächsten Spiele mitnehmen kann und wird.

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Baumgart trotz Niederlage zuversichtlich: „Reden immer noch von unserem Weg“

Zuversichtlich gab sich trotz der Niederlage auch Steffen Baumgart. „Ich finde, wir müssen das Ergebnis bewerten, das ist kein gutes Ergebnis. Und wir müssen die Leistung bewerten und da muss ich sagen, wenn ich mir alles genau angucke, dann war das ein gutes Spiel.“

Auch die erste Halbzeit sah Baumgart durchaus positiv: „Leipzig schießt einmal aufs Tor und wir schießen einmal aufs Tor. Also, so gefährlich waren sie dann auch nicht. Auch, wenn sie natürlich einen sehr, sehr guten Zug nach vorne hatten.“

Bundesliga Leipzig Köln

Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images

Ohnehin ginge es in erster Linie um die Entwicklung: Wenn wir jetzt schon soweit wären wie Leipzig, dann würden wir über die Champions League reden. Wir reden immer noch vom Klassenerhalt und wir reden immer noch von unserem Weg, den wir gehen. Und den habe ich heute ganz deutlich gesehen. Das, was Sie gesagt haben, ist genau das, was ich sehen will: Dass die Jungs unabhängig vom Ergebnis agieren. Wir hätten heute auch das vierte und fünfte kriegen können und trotzdem erwarte ich, dass die Jungs bei sich bleiben und einen klaren Fußball nach vorne spielen. Das haben sie gemacht. Trotzdem muss man Leipzig gratulieren, am Ende passt das auch. Trotzdem sage ich, das Ergebnis ist das eine, die Leistung ist dann eine andere.“

Kommende Woche bekommt Köln die nächste Chance, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden, wenn sie Eintracht Frankfurt zum Heimspiel empfangen.

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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