Transfers in 2022: Über eine halbe Milliarde an Vermittlergebühren!

16. Dezember 2022 | Serie A | BY Steven Busch

News | Die WM in Katar befindet sich auf der Zielgeraden und der Januar steht vor der Tür. Dementsprechend beginnt auch die Gerüchteküche auf dem Transfermarkt mächtig zu brodeln und die Vermittler wittern wieder lukrative Geschäfte. Im Jahr 2022 haben Spieleragenten über eine halbe Milliarde Euro an Gebühren für die Abwicklung von Wechsel-Deals kassiert.

Transfers: Bei 15,3 % der Männer-Wechsel sind Agenten involviert

Dass das (Wechsel-)Geschäft mit Spielern für die Vermittlerbranche äußerst lukrativ sein kann, ist eine wenig revolutionäre Aussage. Jedoch belegen Zahlen, die aus einem Bericht der BBC hervorgehen, von welchen astronomischen Dimensionen bei den Deals um Haaland, Lewandowski und Co. die Rede ist. Fußballvereine gaben im Jahr 2022 622,8 Millionen Dollar (umgerechnet circa 580 Millionen Euro) an Vermittlungsgebühren für internationale Männertransfers aus – dies sind 24,3 % mehr als 2021. Trotz dieser Summe stammt der Rekordwert noch aus der Vor-Coronazeit: 654,7 Millionen Dollar (umgerechnet über 600 Millionen Euro) in 2019. Im Ligenvergleich sind in diesem Kontext aktuell die englischen Klubs mit fast 200 Millionen Euro per annum „federführend“.



Bei 15,3 % der Transfers im Männerbereich sind derzeit Agenten involviert und kassieren horrende Provisionszahlungen. Teilweise betragen die Vermittlergebühren für einzelne Deals über zehn Millionen Dollar. Als Referenzwert für die Absurdität des Wechselgeschäfts: im Fußball der Frauen wurden im vergangenen Jahr lediglich 850.000 Dollar für die Abwicklung eingesetzt (wenngleich dies auch eine deutliche Steigerung zum Vorjahreswert darstellt).

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(Photo by Aitor Alcalde/Getty Images)

 

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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