2. Bundesliga: Darmstadt bittet den HSV zum Tanz
23. Februar 2023 | News | BY sid
News | In der zweiten Liga steht am Samstagabend das absolute Topspiel zwischen dem Hamburger SV und Darmstadt 98 an. Wie blicken die beiden Teams auf die Partie?
Distanziert sich Darmstadt oder holt der HSV auf?
Erster gegen Zweiter, ausverkauftes Haus, Flutlicht: Gänsehaut-Atmosphäre ist am Samstagabend (20.30 Uhr/Sport1) garantiert, wenn Tabellenführer Darmstadt 98 den Hamburger SV empfängt – mehr (Zweitliga-) Showdown geht nicht! „Es ist eine dieser Partien, wofür man Fußballer geworden ist“, schwärmt HSV-Kapitän Sebastian Schonlau vor dem Gipfeltreffen im Bild-Interview.
Die Ausgangslage ist klar: Darmstadt kann mit einem Heimsieg am Böllenfalltor den ersten Verfolger auf sieben (!) Punkte distanzieren und einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen. Der HSV wiederum will sich mit einem Dreier ganz nah an die Lilien heranpirschen und die ersehnte Bundesliga-Rückkehr im fünften Anlauf ein großes Stück wahrscheinlicher machen.
„Die Mannschaft ist sehr heiß“, verspricht Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt im Podcast „Wie ist die Lage?“: „Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel. Wir wollen mit den Punkten nach Hause fahren und dazu beitragen, dass es weiterhin spannend bleibt.“ Der Aufstieg sei „ein großes Ziel“. Für den HSV sei es „ein Anreiz, im Mai eine große Party in Hamburg zu feiern“.
Von solch einer Party wollen sie in Darmstadt offiziell (noch) nichts wissen. Gegen das Wort „Aufstieg“ sträuben sich die Hessen vehement. Trotz ihrer Superserie von 20 Zweitliga-Spielen ohne Niederlage. Und trotz ihres Vorsprungs von acht Punkten auf den Relegationsrang. „Das ist nicht unsere Herangehensweise“, sagte Angreifer Phillip Tietz zuletzt: „Wir schauen von Woche zu Woche. Denn wenn man zu weit in die Zukunft blickt, kann man schneller enttäuscht sein, wenn es mal nicht klappt.“
Vielleicht spielen da auch die bösen Erinnerungen an die letzte Saison eine Rolle. Der HSV fing die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht auf der Zielgeraden schließlich noch ab und schnappte sich im Endspurt den Relegationsplatz.
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Im Februar 2022 war es, also vor exakt zwölf Monaten, als Darmstadt den HSV als Spitzenreiter zum Heimspiel empfing. Eine denkwürdige Partie – die Hamburger, damals Fünfter, siegten auch dank vier Treffern von Torjäger Robert Glatzel mit 5:0.
Der HSV ist bereit, Geschichte zu wiederholen. Zehn Punkte aus den bisherigen vier Spielen in 2023 sorgen für eine breite Brust, in Heidenheim wurde in der Schlussphase gar ein 0:3-Rückstand wettgemacht. Die Favoritenrolle schieben sie in der Hansestadt allerdings dem Gegner zu.
„Sie sind Tabellenerster und haben vier Punkte Vorsprung“, sagte HSV-Trainer Tim Walter der Sport Bild, schob dann aber gleich hinterher: „Den wollen wir verkürzen.“ Die Darmstädter hätten individuelle Klasse: „Sie kommen vor allem über Willen und Einsatz. Wir versuchen primär, unser Spiel über den fußballerischen Ansatz aufzuziehen, können aber auch eklig sein.“
Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht sei „clever, daher steht sie auch zu Recht ganz oben“. Laut Walter ist sein Team überzeugter als noch in der vergangenen Saison, Spiele gewinnen zu können: „Deshalb kann man uns nur schwer verteidigen.“
(Photo by Martin Rose/Getty Images)
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