FC Schalke | Christian Gross über S04: „Größte Enttäuschung meiner Karriere“

News | Kurz nach seiner Entlassung hat sich Christian Gross über sein Engagement beim FC Schalke 04 geäußert.
Ex-Schalke-Coach Gross: „Ich bin sehr enttäuscht“
Im Interview mit der Schweizer Blick zeigt sich Christian Gross (66) sehr enttäuscht über seinen Rauswurf auf Schalke. Nachdem S04 gestern in Stuttgart mit 1:5 verlor, feuerten die Knappen nicht nur den Trainer, sondern direkt mehrere Personen. Darunter auch Sportvorstand Jochen Schneider (50). Der 66-Jährige bezeichnete sein Wirken auf Schalke als die größte Enttäuschung seiner Karriere. „Ich bin sehr enttäuscht. Zumal ich als Trainer immer noch das Gefühl habe, dass sich die Mannschaft entwickelt. Dass wir sportlich auf dem richtigen Weg waren und Fortschritte machen. Und ich nach wie vor überzeugt bin, dass Schalke den Abstieg noch verhindern kann“, führte Gross weiter aus.
Am Sonntagmorgen wurde er per Anruf von Schneider von seiner Entlassung informiert. Am Samstagmorgen habe er sich schon einmal mit dem ehemaligen Sportvorstand unterhalten und dieser habe ihm versichert, dass sich kein Spieler bei ihm meldete und einen Austausch des Trainers verlangte. Die Berichte über eine mögliche Revolte haben große Unruhe gebracht, erklärte der Schweizer. „Und ich habe auch die Spieler direkt angesprochen. Dass sie bei Problemen direkt zu mir kommen sollen“, teilte Gross dem Blick mit. Doch es kam zu keinem Ausspruch.
Gross: „Würde nicht mehr die gleichen Spieler holen“
Das „ganze Umfeld“ sei auf Schalke „nicht einfach“, so der Schweizer, der nur 63 Tage im Amt war. Es gebe viele Strömungen im Klub und die Fans haben ebenfalls eine „sehr starke Präsenz“, selbst in Zeiten der Geisterspiele. „Es ist ein ständiger Druck da“, findet Gross.
Ihm fehlten letztendlich die Ergebnisse, gibt der 66-Jährige offen zu. Zurückblickend würde er auch nicht noch einmal auf die Neuzugänge zurückgreifen, die im Winter kamen. „Ich würde bei den Transfers versuchen, ein glücklicheres Händchen zu haben“, erklärt er. Es lief „nicht alles glücklich“ und Huntelaar (37) ist auch bis heute verletzt. Der Niederlände sei nicht einmal im Training dabei gewesen.
Der Kader habe dennoch genügend Qualität, wie Gross meint. „Die Mannschaft halte ich nach wie vor für gut. Ich glaube auch, dass zum Beispiel die Reaktivierung von Nabil Bentaleb sich mittelfristig ausbezahlt. Er ist ein Spieler, welcher der Mannschaft ein ganz anderes Volumen gibt“, teilte Gross dem Blick weiter mit.
Die Enttäuschung nach dieser kurzen, aber intensiven Zeit müsse er nun erst einmal verdauen.
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