Gladbach und die dunklen Erinnerungen an 2011

23. Februar 2024 | News | BY sid

Borussia Mönchengladbach liegt in der Tabelle nur noch auf Platz 15. Trainer Gerardo Seoane verfällt aber nicht in Panik.

Gladbach unter Druck

Das böse Wort Abstiegskampf nahm Gerardo Seoane (45) nicht in den Mund. „Ihr könnt es benennen, wie ihr wollt“, sagte der Gladbacher Trainer vor dem richtungsweisenden Heimspiel am Samstag gegen den VfL Bochum (15.30 Uhr/Sky): „Wir können die Tabelle lesen.“ Doch der Blick auf das Tableau, er wird den zumeist ruhigen Schweizer in diesen Tagen kaum zu Freudentänzen bewegen.



Plötzlich 15.! Nach fünf Spielen ohne Sieg in Serie und nur einem Erfolg aus den letzten neun Begegnungen befindet sich Borussia Mönchengladbach gefährlich nahe am Abgrund. Noch ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz relativ komfortabel. Doch die Tendenz zeigt deutlich nach unten, beim schlechtesten Team der Rückrunde werden dunkle Erinnerungen an 2011 wach.

Vor 13 Jahren hatte Gladbach zuletzt zu so einem späten Zeitpunkt auf dem 15. Tabellenplatz gestanden. Am Ende der Saison rettete sich die Borussia in der Relegation. Der Gegner: der VfL Bochum. „Wir sind uns der Situation bewusst, wir wissen, wo wir stehen“, versicherte Seoane.

Er spüre von seiner Mannschaft, „dass man gemeinsam am gleichen Strang zieht“. Auf dem Feld zeigte sich in den letzten Wochen aber vor allem die Offensive zu harmlos. In der Rückrunde erzielte Mönchengladbach nur zwei Tore, ohne den verletzten Topscorer Alassane Plea lahmt der Sturm.

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Trotz aller Verunsicherung will Gladbach nun mit einem Erfolgserlebnis gegen den Bayern-Bezwinger den Negativtrend stoppen, im Borussia-Park soll sich gar nicht erst Panik verbreiten. „Wir wissen, dass wir punkten müssen – am liebsten sofort“, sagte Seoane: „Das Ziel gegen Bochum muss sein, die bestmögliche Leistung abzurufen.“ Dafür forderte der 45-Jährige eine „gute Anspannung, eine gesunde Aggressivität – aber auch eine gewisse Lockerheit“. Sein Team solle nicht „ängstlich“ mit dem Ball agieren.

Im Kampf gegen die Angst sollen Hoffnungsschimmer helfen. Nach seiner Krebserkrankung steht Stefan Lainer laut Seoane wieder „zu 100 Prozent“ zur Verfügung – ein emotionaler Boost für das leidende Gladbach-Herz. Zudem macht ein Blick auf den Anfang der Saison Mut.

Auch den Start in die Hinrunde hatte die Borussia ordentlich in den Sand gesetzt, den ersten Sieg gab es am sechsten Spieltag. Im Ruhrstadion der Bochumer.

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(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)


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