Hertha | Khedira: „Nicht der Big Boss“ – Vertragsverlängerung gut möglich

2. Februar 2021 | News | BY Marc Schwitzky

News | Sami Khedira ist offiziell bei Hertha BSC vorgestellt worden. Bei der Gelegenheit sprach er über seine Rolle im Team, seinen Fitnesszustand und wie es nach dem Saisonende weitergehen könnte.

Khedira: „Noch viel zu früh, um zu sagen, ob es für Freitag reicht“

Am Dienstagmittag hat Hertha BSC seine beiden Neuzugänge, Nemanja Radonjic (24) und Sami Khedira (33), offiziell per Pressekonferenz vorgestellt. Das mediale Interesse galt vor allem Champions-League-Sieger und Weltmeister Khedira, der über seine Pläne mit der „alten Dame“ sprach. „Ich will spielen, ich will Verantwortung übernehmen und etwas erreichen“, definierte der Routinier seine Rolle. „Ich bin nicht der Big Boss, nicht der große Retter, sondern sehe mich als Teil des Teams.“ Über seinen Wechsel zu Hertha sagte der Mittelfeldspieler: „Es ist sehr spannend. Es macht Spaß, ich habe Herausforderungen immer geliebt. Ich habe um Titel gespielt, da muss man gewinnen. Das müssen wir jetzt auch.“ Dafür müsse man bereit dafür sein, „zu leiden“.

Bei aller Euphorie über die Verpflichtung eines so titelreichen Spielers schwingt auch die Skepsis bezüglich Khediras Fitnesszustand mit. Dazu sagt der 33-Jährige: „Die Zahlen sprechen nicht für mich, da muss ich nicht drum herum reden. Die letzten fünf Monate waren nicht ganz einfach. Wenn man die Möglichkeit nicht bekommt, ist es nicht einfach.“ Khedira stellt jedoch auch klar: „Ich war voll im Teamtraining und auch fit. Wenn man täglich gegen Ronaldo auf dem Trainingsplatz steht, verliert man nicht viel. Aber ich muss wieder reinfinden, das ist mir bewusst. Hertha hat es ja auch getestet. Und da schaut es ganz gut aus.“ Ob es für Freitag, wenn Hertha auf den FC Bayern München trifft, reicht, sei noch offen. „Das ist nicht meine Entscheidung. Ich muss erst trainieren und die Mannschaft kennenlernen“, erklärte Khedira: „Es ist noch viel zu früh, um zu sagen, ob es für Freitag reicht.“

Khediras Vertrag läuft bis Saisonende, allerdings muss das nicht das Ende in Berlin sein. „Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die nächsten vier Monate zusammenarbeiten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es danach nicht weitergeht“, sagte er. „Man braucht nicht alles schriftlich. Wir haben offen und ehrlich darüber gesprochen. Wir kennen uns ja auch schon lange, sind erwachsene Männer. Ein Blatt Papier muss nicht immer was bedeuten. Ein Wort ist viel mehr wert.“

Mehr News und Storys rund um den internationalen Fußball

Foto: xBEAUTIFULxSPORTS/Carabellix/IMAGO

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.


Ähnliche Artikel