PL Vorschau | Huddersfield vs Arsenal – Emery sucht nach Konstanz

9. Februar 2019 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Vom frisch gebackenen Tabellenführer, Manchester City, zum Schlusslicht aus Huddersfield. Auf dem Papier eine dankbare Aufgabe für Unai Emery, der nach Konstanz sucht… 

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 16:00Uhr. Das Re-Live gibt es ab 23:00 Uhr auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Huddersfield: Mit den Köpfen in Liga zwei?

Bei 13 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und deutlich weniger Qualität als mindestens 18 Teams in der Premier League, ist der Abstieg für Huddersfield Town realistisch betrachtet nicht zu vermeiden. Selbst der Trainerwechsel dürfte daran nichts ändern. Der beliebte David Wagner verließ den Klub in beidseitigem Einverständnis. Sein Nachfolger, Jan Siewert, verlor zum Auftakt gegen Everton (0:1) und Chelsea (0:5). Der deutsche Trainer wurde aber ohnehin eher in Hinblick auf die mittlerweile eingeplante Zweitligasaison verpflichtet.

In den verbleibenden 13 Spielen gilt es nun, sich ordentlich zu präsentieren, Erkenntnisse zu sammeln und damit Vorarbeit für die Mission „Wiederaufstieg“ zu leisten. Besonders beschäftigen dürfte Siewert dabei die kränkelnde Offensive. 13 Saisontreffer stehen nach 25 Spielen auf der Habenseite, seit fünf Pflichtspielen ist Huddersfield sogar komplett ohne Torerfolg. Zumindest ein Negativtrend, den man gegen eine anfällige Arsenal-Defensive korrigieren möchte. Ein weiterer, sechs Heimniederlagen in Serie, spielt dabei wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Nicht mit dabei sein werden gegen die Gunners Abdelhamid Sabiri und Danny Williams. Hinter den Einsätzen von Isaac Mbenza, der ein Kandidat für die Startelf ist, und Jonathan Hogg stehen Fragezeichen. Die so wichtigen Stabilisatoren im zentralen Mittelfeld, Aaron Mooy und Philip Billing, kehrten gegen Chelsea zurück und stehen zur Verfügung.

(Photo by Jordan Mansfield/Getty Images)

Arsenal: Emery sucht nach Konstanz

Seitdem die ungeschlagene Serie des FC Arsenal Ende Dezember bei 22 Spielen beendet wurde, konnten die Gunners keine drei Partien in Folge ohne Niederlage gestalten. Unai Emery sucht nach Konstanz. Noch immer bastelt der Spanier an einer ausbalancierten Startelf, versucht gleichzeitig die dezimierte und ohnehin schwach besetzte Defensive zu stabilisieren, ohne der Offensive den Schwung zu rauben. Eine Kunststück, das beim 1:3 gegen Manchester City insbesondere in der zweiten Hälfte missglückte.

Doch das sind Probleme, die im ersten Jahr unter der Leitung eines Trainers mit neuer Philosophie und beim Zustand des Kaders zu erwarten waren. Unter der Berücksichtigung dieser Umstände ist die Bilanz von Unai Emery sogar recht positiv. In seinen ersten 24 Premier-League-Spielen holte er mit Arsenal 47 Zähler – mehr als Jürgen Klopp oder Maurizio Pochettino und nur zwei weniger als Pep Guardiola. Damit Arsenal zumindest wieder zu einem unangefochtenen Stammgast in den Top-Four werden kann – aktuell ist man davon drei Punkte entfernt – wird es Zeit und vor allem Investitionen benötigen.

In der Zwischenzeit muss Emery mit dem vorhandenen Spielermaterial zurechtkommen und das ist nach einigen Ausfällen stark limitiert. Für die schwerverletzten Hector Bellerin, Danny Welbeck und Rob Holding ist die Saison gelaufen. Sokratis und Granit Xhaka fallen vorerst weiterhin aus. Hinter den Einsätzen von Shkodran Mustafi (Rückenprobleme) und Ainsley Maitland-Niles (Knie) stehen Fragezeichen. Der intern hoch geschätzte Konstantinos Mavropanos (21) könnte folglich nach langer Verletzungszeit an der Seite von Laurent Koscielny sein Saisondebüt geben. Wenigstens im Mittelfeld stehen gegen Huddersfield mehr Optionen zur Verfügung. Barcelona-Leihgabe Denis Suarez macht sich Hoffnungen auf seinen ersten Startelfeinsatz und Henrikh Mkhitaryan hat seinen Fußbruch auskuriert. Meust Özil steht ebenfalls bereit, doch nach einem seltenen und schwachen Auftritt gegen Cardiff droht ihm, ebenso wie gegen City, die Bank.

(Photo GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Prognose

Arsenal reist natürlich als klarer Favorit an die Spielstätte, wo die Ära Arsene Wenger vergangenen Mai nach 21 Jahren sein Ende nahm. Während die Gunners die Partie eigentlich souverän für sich entscheiden sollten, wären sie gut beraten, Huddersfield nicht zu unterschätzen. Die Terrier haben in dieser Saison zwar nichts mehr zu verlieren, spielen aber um ihre Zukunft, sei es in Yorkshire oder sonst wo.

Die mögliche Aufstellungen

Huddersfield: Lössl – Smith, Zanka, Schindler, Kongolo – Billing, Bacuna, Mooy – Diakhaby, Mounie, Mbenza

Arsenal: Leno – Maitland-Niles (Jenkinson), Koscielny, Mavropanos, Monreal – Torreira, Guendouzi – Suarez (Iwobi), Ramsey, Aubameyang – Lacazette

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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