Marc-Andre ter Stegen macht beim FC Barcelona aktuell keine einfache Zeit durch. Während seiner schweren Verletzung verlor er seinen Stammplatz an Wojciech Szczesny, der sich in seiner Abwesenheit zur neuen Nummer eins machte. Mit Joan Garcia ist zudem ein weiterer Konkurrent im Anflug, der eine Rückkehr ins Barca-Tor weiter erschwert.
Wie die spanische Zeitung Sport berichtet, will ter Stegen aber nicht einfach so gehen. Der deutsche Keeper fordert für eine mögliche Vertragsauflösung die komplette Auszahlung seines restlichen Gehalts. Laut seinem noch bis 2028 laufenden Arbeitspapier stehen dem DFB-Keeper noch rund 42 Millionen Euro zu. Für die Katalanen eine Summe, die noch mehr Löcher in den ohnehin schon klammen Geldbeutel reißen würde.
Die Ausgangslage ist heikel: Ter Stegen fühlt sich überrumpelt. Bis Saisonende habe ihn niemand über mögliche Veränderungen informiert, stattdessen kursieren plötzlich Berichte über angeblich problematisches Verhalten in der Kabine – für den 32-Jährigen klare Indizien für eine von oben gesteuerte Demontage.
Barca will ter Stegen loswerden, wenig Abnehmer auf dem Markt
Barça würde sich den Keeper am liebsten ablösefrei von der Gehaltsliste schaffen – mit einer Einigung auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. Im Raum steht die Zahlung eines Jahresgehalts als Kompromiss. Doch das Ter-Stegen-Lager blockt ab: Wer rausgeworfen wird, will auch alles kassieren.
Sportlich droht die Sackgasse: Ein Top-Club mit offenem Tor sucht derzeit kaum jemand. Chelsea wird wahrscheinlich Mike Maignan verpflichten, Arsenal sucht nur einen Backup, bei Milan spielt die Champions League keine Rolle – und die Premier-League-Optionen schwinden. Selbst für einen Weltklasse-Torwart wie Ter Stegen wird der Markt plötzlich eng.
Seit seinem Wechsel vom Borussia Mönchengladbach im Sommer 2014 avancierte Marc-André ter Stegen schnell zur festen Größe im Tor des FC Barcelona. Mit über 400 Pflichtspielen prägte er eine Ära voller Höhen – darunter das Triple 2015 – und sportlicher Rückschläge. Seine fußballerische Klasse, sein mutiges Spiel mit dem Ball am Fuß und seine Konstanz machten ihn über Jahre hinweg zu einem wichtigen Rückhalt der Blaugrana.