Liverpool dreht frühen Rückstand und bezwingt Newcastle

16. Dezember 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Der FC Liverpool fuhr am Donnerstagabend den achten Pflichtspielsieg am Stück ein. Mit 3:1 setzte er sich gegen ein ansprechend auftretendes Newcastle United durch.

Früher Rückschlag lässt Liverpool kalt

Die Reds mussten kurzfristig coronabedingt auf Virgil van Dijk, Fabinho und Curtis Jones verzichten, kamen damit aber noch glimpflich davon, denn aufgrund der massiv in die Höhe schießenden Infektionszahlen wurde bereits die Hälfte der Begegnungen des kommenden Spieltags abgesagt.

An der Anfield Road gaben die Hausherren direkt den Ton. Die erste Gelegenheit ergab sich nach sechs Minuten, nachdem Mohamed Salah Diogo Jota brillant mit der Hacke freispielte, scheiterte der Portugiese an Martin Dubravka. Im direkten Gegenzug klärte Thiago Alcantara direkt vor die Füße von Jonjo Shelvey, der aus 20 Metern draufhielt und unhaltbar für Alisson Becker ins linke Eck schoss – 0:1.

Den LFC tangierte das Gegentor keineswegs. Stattdessen baute er weiter Druck auf. Ibrahima Konaté köpfte relativ unbedingt neben den Kasten (16.), während Jota das Außennetz traf (19.). Der Ausgleich fiel schließlich in Minute 21. Den Jota-Kopfball infolge einer Flanke von Sadio Mané wehrte Dubravka noch ab, doch im zweiten Versuch brachte der Angreifer das Spielgerät über die Linie. Dabei hob der nach einem Zusammenprall am Boden liegende Isaac Hayden das Abseits auf – sehr zum Ärger der Magpies, die mit Schiedsrichter Mike Dean haderten.

Diogo Jota erzielte für Liverpool den Ausgleich gegen Newcastle United.

(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Allerdings hatte Newcastle beinahe die postwendende Antwort parat. Alisson musste sich in der 24. Minute beim Flachschuss von Allan Saint-Maximain strecken, um den Einschlag zu verhindern. Keine 60 Sekunden später leistete sich Shelvey einen üblen Fehlpass, sodass der von Fabian Scharf gestörte Mané  vor Dubravka auftauchte, zwar vergab, doch der Abpraller landete beim mühelos vollendenden Salah – 2:1.

Anschließend beruhigte sich das bis dato turbulente Geschehen. Liverpool besaß die Kontrolle und hätte zur Pause höher führen können. Salah ließ die beste Möglichkeit aus, da er den Ball an Dubravka aber auch am Tor vorbei platzierte. Somit blieb es beim 2:1 nach 45 Minuten.

Newcastle gibt sich nicht geschlagen, Alexander-Arnold macht alles klar

Der zweite Abschnitt begann verhalten. Die Reds agierten zwar spielbestimmend, fanden aber zunächst keine Lücken. Dies gelang ihnen erst, nachdem Trent Alexander-Arnold einen Freistoß aus dem Halbfeld trat, den Mané per Kopf in die Arme von Dubravka beförderte (56.). Auf der anderen Seite verfehlte Jacob Murphy aus der Distanz.

Ohnehin präsentierte sich die Gäste nicht annähernd wie ein Tabellenvorletzter. Sie strahlten immer wieder Gefahr aus – insbesondere nach Fehlern des LFC. So rettete Alexander-Arnold nach 62 Zeigerumdrehungen mit einer riskanten Grätsche gegen Ryan Fraser, der sonst frei vor Alisson zum Abschluss gekommen wäre.

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Bei einem sehenswert über die Mauer geschlenzten Freistoß von Shelvey fehlten dann nur Zentimeter zum Ausgleich (67.). Liverpool erkannte die Situation, schaltete nicht in den Verwaltungsmodus, sondern arbeitete am dritten Treffer. Den verhinderte der schnell abtauchende Dubravka in der 81. Minute gegen Mané. Kurz darauf war schien schon geschlagen, doch Hayden blockte in letzter Sekunde gegen Jota und verhinderte die Entscheidung.

Für klare Verhältnisse sorgte dann Alexander-Arnold, sein fulminanter Distanzschuss aus 25 Metern schlug unter der Latte ein (88.). Zusätzlich war er gleichbedeutend mit dem 3:1-Endstand. Der FC Liverpool gewann somit die vergangenen sechs Premier-League-Partien. Am Sonntag (17.30 Uhr) soll das Gastspiel bei den coronageplagten Tottenham Hotspur anstehen. Kurz zuvor empfängt das weiterhin auf Rang 19 verweilende Newcastle United Ligaprimus Manchester City, der unter der Woche beim 7:0 über Leeds brillierte.

(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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