Tottenham brilliert und fegt Everton vom Platz

7. März 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Die Tottenham Hotspur und FC Everton liegen aktuell hinter den eigenen Ansprüchen. Das direkte Duell wurde zur klaren Angelegenheit, die mit einem in der Höhe verdienten 5:0-Heimerfolg endete.

Tottenham zerlegt unsortiertes Everton

Die Spurs leisteten sich zuletzt mehrfach Ausrutscher gegen Außenseiter. Auf den spektakulären Erfolg bei Manchester City folgte das 0:1 in Burnley, auf das 4:0 in Leeds das ernüchternde FA-Cup-Aus gegen Zweitligist Middlesbrough. Die abstiegsgefährdeten Gäste erreichten hingegen durch einen Sieg über Fünftligist Boreham Wood das Viertelfinale des FA-Cups.

Die Begegnung begann ausgeglichen, ohne Abschlüsse auf beiden Seiten. Die erste Möglichkeit besaßen die Hausherren, indem sie auf der linken Seite kombinierten, Ryan Sessegnon von der Grundlinie eine scharfe Flanke, die der noch von Harry Kane bedrängte Michael Keane unglücklich ins eigene Tor beförderte – 1:0 (14.).

Etwa 180 Sekunden später lief das Spielgerät schnell durch die Reihen von Tottenham, Dejan Kulusevski steckte auf Heung-Min Son durch, der aus 14 Metern abzog, Jordan Pickford kam nicht rechtzeitig runter, sodass er wieder hinter sich greifen musste – 2:0.

Heung-Min Son erzielte das 2:0 für Tottenham gegen Everton.

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Das zuvor ordentlich agierende Everton fand keine trotz vermehrten Ballbesitzes keine Antwort, rannte stattdessen in Konter hinein. Son scheiterte in Minute 28 freilaufend an Pickford, den Nachschuss setzte Kane neben den Kasten. Kurz darauf parierte der englische Nationalkeeper dann gegen Matt Doherty, der vom umtriebigen Son in Szene gesetzt wurde (34.).

Die darauffolgende Ecke landet am kurzen Pfosten, wo Jonjoe Kenny in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Kane rettete. In der 37. Minute stellte Kane schließlich auf 3:0. Nachdem die Toffees erneut riesige Lücken offenbarten, die Doherty mit einem klugen Pass bespielte, vollendete der Goalgetter überlegt ins linke Eck. Den Vorsprung nahmen die defensiv äußerst konzentriert agierenden Nordlondoner mit in die Pause.

Tottenham hat noch nicht genug

Nach dem Seitenwechsel drückte Tottenham direkt wieder aufs Gaspedal. Wieder spielte es sich leicht durch das Mittelfeldzentrum, Son legte auf Kulusevski, dessen flache Hereingabe der frisch eingewechselte, am zweiten Pfosten einlaufende Sergio Reguilon aus kurzer Distanz mühelos zum 4:0 verwertete.

Damit war die Partie bereits frühzeitig entschieden, was Antonio Conte zur Rotation nutzte und Cristian Romero durch Davinson Sanchez ersetzte (52.). Kurz darauf gaben die Gäste in Person von Dominic Calvert-Lewin ihren ersten nennenswerten Torschuss ab, der knapp links am Tor vorbeiflog. Auf der Gegenseite brannte es weiterhin lichterloh. Der ebenfalls neu in die Partie gekommene Jarrad Brathwaite klärte in höchster Not gegen Son, dann köpfte Eric Der infolge einer Kane-Flanke an die Latte.

Die Tabelle der Premier League

Nach 55 Zeigerumdrehungen hatten die Spurs dann wieder Grund zum Jubeln. Einen gefühlvollen Diagonalball von Doherty nahm Kane volley, dank der perfekten Ausführung landete das Spielgerät im rechten unteren Eck – 5:0. Das vollkommen überforderte Everton, bei dem Dele Alli sich erstmals seit seinem Wechsel an alter Wirkungsstätte zeigte,  fand sich inzwischen mit seinem Schicksal ab und konnte froh sein, dass für den herausragenden Son bereits in Minute 66 Feierabend war.

In der Folge plätscherte das Geschehen weitestgehend vor sich hin, weshalb sich am Resultat nichts mehr änderte. Tottenham präsentierte sich mehr als gewappnet für das richtungsweisende Duell mit Manchester United (Samstag, 18.30 Uhr). Der FC Everton wies hingegen nach, warum er sich in großer Abstiegsgefahr befindet. Der Trainerwechsel hin zu Frank Lampard sorgte bislang kaum für Besserung. Am kommenden Sonntag soll gegen Wolverhampton die Trendwende eingeläutet werden.

(Photo by James Chance/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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